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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Terry Brooks
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dünnen, fest geflochtenen Zopf, der ihm über die rechte Schulter hing.
    Qui-Gon starrte aus dem Aussichtsfenster ins Innere des Kriegsschiffs der Handelsföderation. »Was meinst du, mein junger Padawan...wieso ausgerechnet Naboo? Warum blockieren sie ausgerechnet diesen Planeten, wenn sie doch so viele zur Auswahl haben, von denen die meisten größer sind und die Auswirkungen einer solchen Blockade mehr spüren würden?«
    Obi-Wan schwieg. Naboo war tatsächlich eine seltsame Wahl für eine solche Aktion: ein kleiner, eher unwichtiger Planet am Rand der Galaxis. Seine Herrscherin, Amidala, stellte eine Art unbekannte Größe dar. Sie hatte erst ein paar Monate vor Beginn der Blockade den Thron bestiegen. Sie war jung, aber es hieß, sie sei über ihre Jahre hinaus begabt und ausgesprochen gebildet. Es hieß, sie könne es in der politischen Arena mit jedem aufnehmen. Es hieß, sie könne je nach Notwendigkeit sowohl vorsichtig als auch unerschrocken sein und sie sei weiser, als von einer so jungen Frau zu erwarten war.
    Die Jedi hatten ein Hologramm Amidalas gesehen, bevor sie Coruscant verlassen hatten. Die Königin hatte eine Vorliebe für dramatische, aufwendige Kleidung und verbarg ihr wahres Aussehen hinter Schminke und auffälligen Gewändern, die ihr eine Aura von Glanz und Schönheit verliehen. Sie war eine Art Chamäleon, zeigte der Öffentlichkeit lediglich eine Maske und umgab sich ständig mit einer Gruppe von Dienerinnen, die so gut wie nie von ihrer Seite wichen.
    Qui-Gon dachte noch einen Augenblick lang über die Angelegenheit nach, dann sah er seinen Schüler an und sagte: »Gehen wir.«
    Durch den Bauch des Schiffs gingen sie zur Hauptluke, warteten, bis das Lichtsignal grün wurde, und lösten den Riegel, so daß die Rampe gesenkt werden konnte. Sie zogen ihre Kapuzen über, um ihre Gesichter zu verbergen, dann traten sie ins Licht hinaus.
    Ein Protokolldroide namens TC-14 wartete, um sie zu ihrer Besprechung zu eskortieren. Der Droide führte sie eine Reihe von Fluren entlang in einen leeren Konferenzraum.
    »Bitte, meine Herren, machen Sie es sich bequem.« Die blecherne Stimme vibrierte innerhalb der Metallhülse. »Mein Herr wird sofort hier sein.«
    Der Droide drehte sich um und ging hinaus, dann schloß er die Tür leise hinter sich.
    Qui-Gon sah ihm nach, warf einen raschen Blick auf die exotischen, vogelähnlichen Geschöpfe in einem Käfig nahe der Tür und trat dann neben Obi-Wan an ein breites Fenster, von dem aus man an den Kriegsschiffen der Föderation vorbei den üppigen grünen Planeten Naboo vor dem dunklen Himmel schimmern sehen konnte.
    »Ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache«, sagte Obi-Wan, nachdem er den Planeten einen Augenblick lang betrachtet hatte.
    Qui-Gon schüttelte den Kopf. »Ich spüre nichts.«
    Obi-Wan nickte. »Es hat nichts mit diesem Ort hier zu tun, Meister. Auch nicht mit dieser Mission. Es ist etwas anderes.. .woanders. Etwas schwer Faßbares.«
    Der ältere Jedi legte seinem Schüler die Hand auf die Schulter. »Konzentriere dich nicht auf deine Unruhe, Obi-Wan. Achte auf das, was hier und jetzt geschieht. Hier gehört deine Aufmerksamkeit hin.«
    »Meister Yoda sagte immer, ich müsse die Zukunft bedenken - «
    »Aber nicht auf Kosten der Gegenwart.« Qui-Gon wartete, bis sein junger Schüler ihn ansah. »Achte auf die lebendige Macht, mein junger Padawan.«
    Man muß zugunsten Obi-Wans anführen, daß ihm ein schwaches Lächeln gelang. »Ja, Meister.« Wieder blickte er aus dem Fenster, den Blick ins Weite gerichtet. »Wie, glaubst du, wird der Vizekönig auf die Forderungen des Kanzlers reagieren?«
    Qui-Gon zuckte die Achseln. »Diese Leute sind feige. Es wird nicht schwer sein, sie zu überzeugen. Die Verhandlungen werden nicht lange dauern.«

    Auf der Brücke des Kriegsschiffs der Handelsföderation standen der neimoidianische Vizekönig Nute Gunray und sein Leutnant Daultay Dofine und starrten entsetzt den Protokoll-droiden an, den sie ausgesandt hatten, sich um die Botschafter des Kanzlers zu kümmern.
    »Was sagst du da?« zischte Gunray wütend.
    TC-14 störte sich nicht an dem Blick, mit dem der Neimoi-dianer ihn durchbohrte.
    »Die Botschafter sind Jediritter. Einer von ihnen ist ein Jedi-meister - da bin ich ganz sicher.«
    Dofine, ein flachgesichtiges, ruheloses Geschöpf, war entsetzt. »Ich wußte es! Man hat sie geschickt, um eine Einigung zu erzwingen! Wir sind verloren!«
    Gunray machte eine beschwichtigende Geste. »Bleiben
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