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Entscheidung der Herzen (German Edition)

Entscheidung der Herzen (German Edition)

Titel: Entscheidung der Herzen (German Edition)
Autoren: Laura Thorne
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Erpressung, Brandstiftung, des versuchten Mordes und des Diebstahls.«
    Wie Cassian erwartet hatte, war das Schloss hinter ihm zum Leben erwacht. Er hörte Fensterläden klappern, die aufgestoβen wurden.
    »Cassian!«
    Er hörte die erschrockene Stimme Cathryns, hörte auch David, der seinen Namen rief: »Cassian, ich komme dir zu Hilfe.«
    Einen winzigen Augenblick nur drehte er sich um und rief: »Bleibt alle, wo Ihr seid. Dies ist eine Sache zwischen Baldwin und mir!«
    Sekunden nur hatte dieser Satz gedauert. Sekunden aber, die Sir Baldwin zu nutzen wusste.
    »Cassian, pass auf!«, schrie Cathryn.
    Der junge Lord von Arden schnellte herum, doch Sir Baldwin Humbert hatte bereits das Messer gezückt, hielt es in der erhobenen rechten Faust, bereit, es seinem Gegner hinterrücks zwischen die Schulterblätter zu stechen.
    »Cassian!«
    Seine Hand schnellte hoch und noch im Niedergehen fing er den Arm Baldwins ab. Die Männer fielen zu Boden, wälzten sich im Staub. Baldwin versuchte, sich aus dem Griff dereisenharten Faust zu winden, doch Cassian hielt ihn wie in einem Schraubstock. Mit seiner freien Hand zielte Baldwin nach Cassians Kehle, doch Cassian wälzte sich so schnell herum, dass die Hand ins Leere glitt und Baldwin mit der Nase im Dreck landete.
    Cassian schnellte in die Höhe drehte Baldwins Arme auf den Rücken, sodass dieser mit einem Aufschrei schlieβlich das Messer fallen lieβ.
    Mit der Stiefelspitze kickte Cassian es davon, drehte seinem Widersacher auch den anderen Arm auf den Rücken und zog den laut schreienden Baldwin auf die Füβe.
    Dann sah er zu den Fenstern hoch, sah Cathryn und David, sah Jonathan, Elizabeth und Arthur, sah Lord und Lady Whitechap.
    »Ich habe gesehen, dass Sir Baldwin Humbert Euch hinterrücks angegriffen hat«, rief Lord Whitechap herunter.
    »Na und?«, brüllte Baldwin, der sich noch lange nicht geschlagen gab, zurück. »Es ist nicht verboten, sich vor einem solchen Verbrecher zu schützen.«
    Im selben Augenblick tönte ein Schrei durch den Schlosshof, der allen durch Mark und Bein ging. Niemand hatte bemerkt, dass Laetitia in der Tür stand. Sie musste unbemerkt aus der Küche gekommen sein. Jetzt stand sie da, hielt die Hände schützend auf ihren Leib gepresst, doch dann rannte sie auf Sir Baldwin zu und wenn Cassian sie nicht daran gehindert hätte, hätte sie ihm die Augen ausgekratzt.
    »Du Schwein«, schrie sie so gellend, dass das Geschirr auf den Borden in der Küche leise zu klirren begann. »Du elendes Schwein! Du warst es, der mich geschändet hat! Oh, ich habe dein Gesicht nie vergessen und mir geschworen, dir die Augen auszukratzen. Du hast mir die Ehre geraubt. Du warst es!«
    »Was?«
    Es war David, der diese Frage entsetzt ausstieβ. Er verschwand vom Fenster und plötzlich ging alles komplett durcheinander. Sir Baldwin nutzte den Tumult, um sich aus Cassians Griff zu befreien. Cassian versuchte mit einer Hand, die rasende Laetitia zu bändigen, mit der anderen griff er nach Baldwin. Ein einziger Augenblick genügte und Cassian sah in Sir Baldwin Humberts Hand ein anderes Messer blitzen, sah, wie er den Arm hob, sah noch die kalten, leeren Augen des Mannes, dann spannte er erneut alle Muskel an, stieβ sich vom Boden ab und flog mit gestrecktem Körper zwischen Laetitia und Baldwin, flog vor die schwangere Frau, schützte mit seinem Leib den ihren und den des ungeborenen Kindes.
    Das Messer traf ihn in die rechte Seite, doch der Schwung seines Sprungs reichte aus, um sich über Laetitia zu werfen, zusammen mit ihr zu Boden zu gehen und ihren Leib auch dort zu schützen.
    Vor Wut beinahe besinnungslos wollte sich Baldwin, das Messer, von dessen Spitze nun Cassians Blut tropfte, noch immer in der Hand, auf die Liegenden stürzen, doch David war zur Stelle, hatte selbst ein Messer in der Hand und hielt es Baldwin an den Hals.
    »Eine Bewegung und du bist tot«, flüsterte er heiser, aber doch so intensiv, dass das Flüstern wie ein Schrei über den Hof hallte.
    Der Stallknecht kam gelaufen, sah sich verwirrt um, bis David rief: »Hol schnelle einen Kälberstrick, damit ich den Schuft fesseln kann.«
    Inzwischen war Cassian auf die Beine gekommen. Er entwand Sir Baldwin das Messer und gab David damitGelegenheit, ihn auf den Boden zu zwingen und ihm das Knie auf die Wirbelsäule zu setzen, während eine Hand den Nacken des Sirs auf den Boden presste. Einen Moment später kam schon der Stallknecht und band Baldwin die Hände und die Füβe zusammen. David
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