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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir
Autoren: Dave Wolverton
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schluckte. »Dann werden wir weiterkämpfen. Es kostet ungeheuer viel Energie, einen Supersternzerstörer dieser Größe zu betreiben. Zsinj kann es sich nicht leisten, mehr als einen oder zwei gleichzeitig in Dienst zu stellen. Die Kosten sind zu hoch. Früher oder später werden seine Reserven erschöpft sein.«
    »Dieser Krieg ist noch nicht vorbei«, sagte Han. »Vielleicht werden wir sein Ende nicht erleben.«
    Sie hatte Han noch nie so niedergeschlagen gesehen. »Wenn wir den Frieden nicht für uns selbst gewinnen können, dann werden wir eben für unsere Kinder kämpfen«, erwiderte Leia. Han lehnte sich zurück, drückte seinen Kopf gegen Leias Brust, und sie wußte, was er dachte. Sie hatte unsere Kinder gesagt. Han würde dabei an die Hapaner denken.
    »Ich muß zugeben«, sagte Han, »daß die Hapaner heute ein wirklich verlockendes Angebot gemacht haben. Man kennt ja die Gerüchte über den Reichtum der ›verbotenen Welten‹, aber – Mann! Hast du bei deinem Besuch viel von Hapan gesehen?«
    »Ja«, antwortete Leia nachdrücklich. »Du solltest sehen, was die Königinmütter im Lauf der Jahrhunderte geschaffen haben. Ihre Städte sind wunderschön, beeindruckend, heiter. Aber es liegt nicht nur an den Häusern oder Fabriken, sondern an den Menschen, ihren Idealen. Alles strahlt… Frieden aus.«
    Han sah in ihre verträumten Augen. »Du bist verliebt.«
    »Nein, bin ich nicht«, widersprach Leia.
    Aber Han drehte sich um und ergriff ihre Schultern. »Bist du doch.« Erblickte in ihre Augen. »Hör zu, Schatz, vielleicht bist du nicht in Isolder verliebt, aber du bist in seine Welt verliebt! Als der Imperator Alderaan zerstörte, zerstörte er alles, was du geliebt, alles, wofür du gekämpft hast. Du kannst das nicht einfach so abtun. Du hast Heimweh!«
    Leia stockte der Atem. Sie erkannte, daß er recht hatte. Sie hatte nie richtig um Alderaan und ihre verlorenen Freunde getrauert. Und es bestand eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden Welten, was die Einfachheit und Anmut der Architektur betraf. Die Menschen von Alderaan hatten derart großen Respekt vor dem Leben gehabt, daß sie ihre Städte nicht auf den Ebenen errichteten, wo die Bewohner das Gras niedertrampeln würden. Statt dessen erhoben sich ihre majestätischen Städte auf den Sandsteinklippen über den sanft gewellten Ebenen oder in den Spalten des Polareises oder standen auf gigantischen Pfählen in den seichten Meeren Alderaans.
    Leia bedeckte ihre Augen mit der Hand, um die Tränen zu verbergen. Damals war das Leben noch unbeschwert gewesen.
    »Es ist gut«, flüsterte Han, nahm ihre Hand und küßte sie. »Kein Grund zum Weinen.«
    »Es ist alles so schrecklich…«, schluchzte Leia. »Diese Mission bei den Verpinen, die Kämpfe mit den Kriegsherren. Ich habe so hart gearbeitet, einen Auftrag nach dem anderen übernommen. Und die ganze Zeit habe ich gehofft, daß wir eine neue Heimat finden werden, aber nichts scheint zu funktionieren.«
    »Was ist mit Neu Alderaan? Es ist eine schöne Welt.«
    »Die vor fünf Monaten von Zsinjs Agenten entdeckt wurde. Wir mußten sie evakuieren, zumindest vorübergehend.«
    »Ich bin sicher, daß wir eine andere finden werden.«
    »Vielleicht, aber selbst wenn, wird es nicht wie früher sein«, sagte Leia. »Seit Monaten tagt der alderaanische Rat fast täglich. Wir haben darüber diskutiert, eine der Welten in unserem eigenen System zu terraformen, eine Raumstation zu bauen oder einen anderen Planeten zu kaufen, aber die meisten der Flüchtlinge von Alderaan sind arme Kaufleute oder Diplomaten, die beim Angriff des Imperiums nicht zu Hause waren. Wir haben nicht genug Geld, um einen Planeten zu kaufen oder zu terraformen. Wir müßten uns über Generationen hinweg verschulden. Die Scouts suchen seit einiger Zeit im galaktischen Rand nach einer bewohnbaren Welt, aber unsere Kaufleute sind mit Recht gegen diesen Plan. Sie haben inzwischen neue Handelsniederlassungen auf anderen Planeten gegründet, und wir können nicht von ihnen verlangen, daß sie ihre Einkommensquellen aufgeben. Wir sind in einer Sackgasse, und einige der Ratsmitglieder haben bereits aufgegeben.«
    »Was ist mit den Geschenken, die du heute von den Hapanern bekommen hast? Sie dürften doch genug einbringen, um einen Planeten zu kaufen.«
    »Du kennst die Hapaner nicht. Ihre Bräuche sind sehr streng. Wenn wir ihre Geschenke annehmen, heißt es alles oder nichts. Sollte ich Isolder nicht heiraten, muß ich alles
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