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Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)
Autoren: Sunny R. Loan
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Diners
gesehen hatte. Wie er sie fest im Arm gehalten hatte, als
er sie von der Straße gerettet hatte. Wie sich seine
Lippen auf ihren anfühlten und dieses starke
beschützende Gefühl, wenn er sie im Arm gehalten
hatte...!
Enya öffnete wieder ihre Augen und Tränenbäche flossen
an ihren Wangen hinunter.
„Kann man dem Mann, dem dein Herz gehört, etwas
Schlimmes antun?“
    In diesem Moment nahm Enya hinter sich die Engel
wahr. Sie standen nur wenige Meter hinter Enya und
Enyas Körper füllte sich mit Kraft.
Jadon schaute Enya gefühllos an.
„Geh bitte zur Seite“, sagte Enya an William gerichtet
und drängte ihn mit ihrer rechten Hand zur Seite. Er
gehorchte und trat einige Meter neben sie.
Man hatte ihm schon vorher gesagt, dass, wenn der
Moment gekommen wäre, er ihr vertrauen müsste.
„Sie wird den Kampf mit unserer Hilfe beenden“, hatte
der Engel Gabriel ihm ausrichten lassen. Dafür, dass er
herkommen sollte und sich an die Anweisungen zu halten
hatte, würden sie ihn später ziehen lassen. Das er Enya,
eine von ihnen, festgehalten hatte, würde dann nicht
mehr relevant sein.
    Enya schaute mit straffen Augen in Jadons Gesicht, der
nur noch zwei Meter von ihr entfernt war. Ihre Hände
ruhten auf ihrem Rücken. Der Engel Michael trat hinter
Enya und legte etwas hartes, längliches und kühles in
ihre Hände. Dann trat er zurück in die Reihe der Engel.
Mit einem harten Ausdruck in den Augen schaute Jadon
Enya an. Ein Blick, den der echte Jadon ihr nie gegeben
hätte. Eine Weile standen sie Beide nur da und Enya
versuchte noch einen kleinen Funken in seinen Augen zu
finden. Etwas von ihm, doch da war nichts mehr. Enya
umklammerte den Gegenstand in ihren Händen nun
fester, doch den ersten Schritt würde sie nicht machen
können. Sie spürte in dem Dolch die ganze Kraft der
Engel. Ein mächtiges Gefühl.
    Jadon machte zwei große Schritte auf sie zu, seine linke
Hand packte ihren Hals und er drückte zu. Enya rollten
die Tränen aus den Augen.
„Ich liebe dich, Jadon Cartwright“, sagte sie, um ihm im
gleichen Moment den Dolch in seine Brust zu rammen.
Er ließ von ihr los, schaute sie kurz an, ehe er noch den
letzten Schritt auf sie zu taumelte.
„Ich werde dich immer lieben“, schluchzte Enya und hielt
den Dolch fest. Jadons Gesicht war nun ganz nah neben
ihrem. Er ruhte fast auf ihrer Schulter.
„Danke“, kam es aus Jadons Mund, ehe er zu Boden fiel,
den Dolch in seinem Körper. Enya fiel neben den leblosen
Körper auf die Knie. Sie konnte nur noch weinen.
Weinen um den Mann, den sie so sehr liebte und immer
lieben würde und den sie umbringen musste.
    Das Schwarz in Jadons Augen verschwand und eine
Träne trat aus seinem linken Auge. Dann löste sich der
Körper von Jadon Cartwright in Luft auf. Zurück blieb der
Dolch der Engel!
Kraftlos und mit so viel Trauer in sich, wie noch nie
zuvor, lies sich Enya komplett auf den Boden fallen.
    Es wurde ruhig im Wald von Vanicy. Das leise
Schluchzen von drei Menschen war zu hören.
Francis und Arthur Cartwright, die binnen kurzer Zeit
ihre Kinder verloren hatten.
Und Enya Jonsens, die jetzt alles verloren hatte, was sie
liebte und die nicht wusste, ob sie jemals darüber
hinwegkommen würde, dass sie den Mann ihres Herzens
hatte umbringen müssen.
    William half Enya wieder auf die Beine. Dann gingen sie
zu Arthur und Francis hinüber, halfen den Beiden
ebenfalls hoch.
„Es tut mir so leid“, brachte Enya zitternd hervor. Francis
umarmte sie fest.
„Nein, es ist nicht deine Schuld. Das war nicht mehr
unser Junge. Du hast ihn befreit. Das Alles hätte er nicht
gewollt.“ Francis weinte kurz. Dann ließ sie Enya los,
wischte die feuchten Wangen trocken und nahm Arthurs
Hand.
„Was hast du jetzt vor?“, fragte Arthur.
Enya schaute zu Sealtiel, Clayton, Michael, Jeremiel und
Gabriel hinüber.
„Ihr seid hier die Letzten, die ich noch habe“, sagte Enya
an die Beiden gewandt.
„Du kannst mit uns mitkommen, wenn du möchtest. Wir
werden Vanicy endgültig verlassen, hier hält uns nichts
mehr“, sagte Arthur.
„Ich werde mit den Cutchern gehen. Ich weiß nicht, ob
ich das, was hier passiert ist, jemals verarbeiten kann,
aber der einzige Ort und die Einzigen, die mir dabei
helfen können, sind die Engel.“
„Das verstehen wir. Ich denke, das ist eine gute
Entscheidung meine Liebe. Ich hoffe, dass wir uns eines
Tages mal wieder sehen können“, sagte Francis und
umarmte, zusammen mit Arthur, Enya.
„Passt auf Euch auf“, sagte Enya, ehe die
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