Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)
Autoren: Sunny R. Loan
Vom Netzwerk:
und, Jadon. Was ist mit Enya?“
„Lass sie aus dem Spiel.“ Jadon machte einen Satz und
griff Cyril am Kragen. Dieser schaute ihn aus ruhigen
Augen direkt an. Jadon ließ ihn los, machte einen Schritt
zurück und griff sich an seinen Kopf.
„Es tut mir leid, das wollte ich nicht.“
„Ich weiß. Aber der Jadon, den ich kenne, von dem ist
nicht mehr viel übrig und das weißt du selber am
Besten. Bitte, lass uns zu Arthur gehen, ehe es zu spät
ist.“
Jadon nickte. „Okay, aber weiterhin kein Wort zu Enya.“
    „Wo ist Jadon?“ Enya stand in der Küche und trank
etwas Wasser.
„Er und Cyril sind unterwegs.“ Annabelle hatte gerade
eine leere Blutkonserve in den Mülleimer geworfen und
schaute aus dem Fenster.
„Ist dir sehr warm draußen?“
Annabelle drehte sich zu Enya um und nickte.
„Ich werde für eine Weile am Friedhof sein. Bis später.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich Enya, ging nach
draußen und stieg in ihr Auto. Seit Stews Tod war sie
nicht mehr darin gefahren.
    Wenig später betraten Cyril und Jadon das Haus. Sie
fanden Annabelle im Badezimmer wieder. Sie hatte sich
kaltes Wasser in die Wanne laufen lassen und lag
genüsslich darin. Francis und Arthur saßen am
Schreibtisch in ihrem Schlafzimmer, als die Beiden
Brüder reinkamen.
„Da seid ihr ja. Alles okay bei Euch?“ Während sie
sprach, wandte sich Francis auf ihrem Stuhl den Jungs
zu und als sie sie sah, verstummte sie. Sie brauchte
keine Worte um zu merken, dass etwas nicht in Ordnung
war.
Auch Arthur hatte sich umgedreht und schaute die
Beiden aus ruhigen Augen an.
„Wir müssen mit euch reden, begann Cyril, schloss die
Tür hinter sich und setzte sich mit Jadon auf die
Bettkante.
Jadon fing an zu erzählen.
„Wie ihr ja noch wisst, hatte ich doch diese Stelle vom
Mantikor und nun ja, also sie ist nie weggegangen. Sie
hat sich sogar verändert. Sie hat … mich verändert.“
Jadon fiel das Sprechen sichtlich schwer und so erzählte
ihnen nun Cyril alles, was in den letzten Wochen mit
Jadon passiert war. Seine Eltern hörten ruhig zu,
schauten immer wieder zu Jadon.
„Zeig mir bitte deinen Arm“, sagte Arthur, als Cyril fertig
war.
Die Wunde sah anfänglich noch genauso aus, wie am
Anfang. Ein kleiner schwarzer Punkt. Doch wenn man
dichter ran ging, erkannte man leicht rötliche Fäden, die
den ganzen Arm hinaufgingen.
„Anfangs waren sie nur ein paar Zentimeter lang, aber
wie du sehen kannst, erstrecken sie sich nun über den
ganzen Arm bis hoch zur Schulter.“
„Und dir ist draußen am Tag tatsächlich nicht mehr
warm? In keinster Weise?“
Jadon verneinte und Arthur fing an nachzudenken.
„Warum bist du denn nicht schon eher zu uns
gekommen? Francis war aufgeregt, bemühte sich aber,
ruhig zu bleiben.
„Tut mir leid“, war alles, was Jadon erwidern konnte.
„Ich muss nachdenken, was wir machen können. Aber
auf jeden Fall müssen wir dich vor weiteren Jagden
beschützen. Jeder Tropfen Blut schadet dir.“
„Und was schlägst du vor? Wenn er anfängt, wütend zu
werden oder Durst bekommt, kann man ihn nicht mehr
aufhalten. Ich hab es versucht“, meinte Cyril.
„Ich weiß. Deshalb müssen wir dich unten einsperren.
So leid es mir tut. Nur solange, bis wir wissen, wie wir
dich heilen können“, sagte Arthur schnell hinterher.
    Unten im Keller hatten sie eine Art ausbruchssicheres
Gefängnis, was sie eigens für Vampire und Slinner
damals bauen ließen.
Jadon gefiel die Vorstellung nicht.
„Dann weiß Enya doch sofort, dass etwas nicht stimmt.“
„Das wird sie auch so, mein Junge. Du hast deine
Gefühle nur noch schwer unter Kontrolle und wenn der
nächste Wutausbruch kommt, was dann?“
Jadon hatte keine andere Wahl, das sah er ein. Er
merkte, wie die Wut langsam seine Nackenhaare zum
Stehen brachte und entschied sich, nach unten in das
Gefängnis zu gehen.
Seine gesamte Familie stand nun vor der schweren Tür
und
während
Cyril
und
Arthur
sie
mehrfach
verschlossen, stützten Annabelle und Francis sich
gegenseitig.
Jadon trat dicht an die Tür, an der ein kleines Fenster
aus Gitterstäben angebracht war.
„Ich möchte es Enya selber erzählen. Schickt sie bitte zu
mir, wenn sie wiederkommt.“
„Versprochen. Halte durch, okay! Wir kriegen das wieder
hin.“ Cyril klopfte wie zur Aufmunterung an die Tür, ehe
alle den Keller verließen.
    Kapitel 12
    Enya saß mittig vor den drei Gräbern. Auf allen drei
Grabsteinen stand nicht viel. Bei ihrer Mutter stand
lediglich ' Like an Angel, our loving S.Patricia
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher