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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche
Autoren: Kat Martin
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Waffe weg, Phillip, damit wir reden können.“
    Der große Mann schüttelte den Kopf. „Sie hetzen uns. Maggie und ich … wir brauchen Zeit, um Pläne für unser gemeinsames Leben zu schmieden, wenn wir erst mal die Astralebene erreicht haben.“
    Ein leises Aufschluchzen kam von Maggie. Trace musste sich zusammenreißen, um sie nicht anzusehen und ihr mit Blicken Mut zu machen. Aber er durfte Coffman nicht aus den Augen lassen. Manchmal trug Trace eine kleine 25er in seinem Stiefel, die ihm bereits gute Dienste geleistet hatte. Dummerweise hatte er es nicht für angemessen befunden, die Waffe auch heute mitzunehmen.
    „Wie sind denn Ihre Pläne?“, erkundigte er sich bei Phillip, um ihn zum Reden zu bringen. „Sie beide sterben und werden dann in einer anderen Welt leben? Warum denn nicht hier? Sie und Maggie könnten doch gleich hier zusammen leben.“
    Coffman runzelte verwirrt die Stirn. „Könnten wir das denn?“
    „Ich wüsste keinen Grund, warum nicht. Was sagst du dazu,Maggie? Meinst du nicht auch, das wäre besser?“
    Sie schluckte und krallte die Finger in Coffmans Arm unter ihrem Kinn. „Ich finde die Idee gut. Phillip und ich könnten heiraten. Wir könnten in seinem Haus wohnen.“
    Der ältere Mann erstarrte. „Das war Angelas Haus. Da können wir nicht wohnen. Wir müssen woandershin.“ Er rückte die Waffe zurecht und hielt sie ihr gegen die Schläfe. „Es wird Zeit, dass wir gehen.“
    „Warten Sie!“ Trace kam einen Schritt näher. „Wenn Sie hierbleiben, könnten Sie beide tanzen gehen. Erinnern Sie sich an den Abend? Erinnern Sie sich, wie Sie zusammen getanzt haben? Wollen Sie das nicht noch einmal erleben?“
    Coffman lächelte. „Ich erinnere mich. Maggie sah an dem Abend so wunderschön aus.“
    „Und du … du sahst auch sehr gut aus“, sagte sie. „Es war … es war wunderbar, in deinen Armen zu tanzen.“
    Trace rückte unauffällig ein Stück weiter vor, und Coffman sah ihn alarmiert an. Er nahm die Waffe von Maggies Schläfe und richtete sie direkt auf Traces Brustkorb.
    „Sie gehören hier nicht her.“ Sein Gesichtsausdruck bekam jetzt etwas Hartes und Entschlossenes. Es würde jetzt keine weiteren Worte mehr geben.
    Maggie musste seine Stimmung ebenfalls gespürt haben. Kurz bevor Phillip den Abzug drückte, stieß sie seine Hand, in der er die Waffe hielt, nach oben, sodass er sein Ziel verfehlte. Ein lauter Knall zerriss die Luft. Maggie versuchte Coffman die Waffe aus der Hand zu reißen, als Trace auf sie zustürzte. Alle drei gingen zu Boden. Maggie rang mit Coffman um die Pistole. Trace versuchte Maggie aus der Gefahrenzone zu schieben, als sich ein weiterer Schuss löste.
    „Maggie!“ Blut tropfte auf den Teppich. Trace hörte sie leise aufstöhnen und sprang auf. Sie lag reglos auf Coffman. „Maggie.“
    Da bewegte sie sich, und er sah, dass die Kugel nicht sie getroffen hatte, sondern in Coffmans Brust eingeschlagen war. Das Blut, das ihr T-Shirt durchtränkte, gehörte ihm, nicht ihr. Tracewar so erleichtert, dass er schwankte.
    „Trace …?“
    Er nahm Coffman die Waffe aus der schlaffen Hand und warf sie beiseite. Ein riesiges gezacktes Loch befand sich direkt an dessen Herzen, wo die Kugel eingeschlagen war. Trace zog Maggie auf die Füße und nahm sie in die Arme.
    „Alles okay, mein Schatz.“
    „Oh mein Gott, Trace.“ Sie klammerte sich an ihn und er hielt sie fest. Er würde sie nicht mehr loslassen. Diesmal nicht.
    „Geht es dir gut?“, fragte er schließlich, obwohl er spürte, wie sie zitterte.
    Maggie presste sich an ihn. „Mir geht es gut.“
    Trace zog sein Handy aus der Jeanstasche und drückte den Notruf. Er berichtete kurz, was vorgefallen war, und gab der Polizei die Adresse durch.
    Dann schob er das Mobiltelefon wieder in die Tasche. Maggie hielt ihn noch immer fest. Sie holte zitternd Luft. „Ich dachte, jetzt wäre alles aus“, sagte sie. „Ich hatte schon befürchtet, ich würde nie mehr die Gelegenheit bekommen, dir zu sagen, was ich für dich empfinde.“ Sie sah ihn an, und all ihre Gefühle waren in ihrem Blick zu erkennen. „Ich liebe dich, Trace. Ich liebe dich so sehr. Die ganze Zeit wollte ich es dir sagen, aber ich hatte Angst davor.“
    Er zog sie enger an sich. „Ich liebe dich auch, Maggie, mein Schatz. Und ich bin ein noch größerer Feigling als du.“
    In ihren wunderschönen grünen Augen glänzten die Tränen. „Kann ich … kann ich wieder nach Hause kommen?“
    Die Liebe zu ihr drohte ihn fast zu
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