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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser
Autoren: Karen Whittenburg
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übernimmt?”
    Sam verstand es selbst kaum. “Damon, hier ist etwas ganz Ungewöhnliches passiert.”
    “Das finde ich auch.”
    “Nein, ich meine nicht das Krankenhaus. Das stört mich wirklich nicht mehr. Natürlich hätte ich das Projekt gerne selbst zum Ende gebracht, aber seit gestern gehört dieses Monument für die Vergangenheit nicht mehr zu meinen Prioritäten. Ich denke da an ein ganz anderes Andenken an Jenny.”
    Allison rollte über die Erde, während die Hunde um sie herumtollten. Ihr Bellen und Allies Lachen klangen durch das Arbeitszimmer, und er genoss ihre Lebensfreude. Jennys Rosengarten war wieder zum Leben erwacht, und nach diesem langen kalten Winter war das Leben endlich auch wieder in ihn zurückgekehrt.
    “Du solltest wirklich herkommen, Damon”, sagte Sam. “Du musst das hier sehen.”
    Damon seufzte. Er war ja sehr geduldig aber … “Ich habe die Hunde gesehen, Sam, und auch die Katze. Ich habe die Ziege gesehen, bevor du sie an den Streichelzoo abgegeben hast. Ich habe Allison gesehen, persönlich, auf Bildern und in Videos. Es ist nichts mehr in deinem Haus, was ich mir noch unbedingt anschauen müsste.”
    “Du musst dir diesen Garten anschauen.”
    “Lass mich raten. Du hast endlich alle toten Pflanzen rausgeschmissen und stattdessen einen Swimmingpool gebaut, wie ich es dir schon so oft vorgeschlagen habe.”
    “Du wirst deinen Augen nicht trauen.”
    “Gut, ich komme sofort rüber. Kann ich eine Freundin mitbringen?”
    Sam zog die Augenbrauen hoch. “Nein, Damon. Allison muss nicht jede Frau kennenlernen, die ein kurzes Gastspiel in deinem Leben gibt.”
    “Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas noch einmal sagen würde, aber Meredith … äh ist kein kurzes Gastspiel. Sie wird es wohl länger geben.”
    “Jetzt glaube ich, dass ich falsch verbunden bin. Wer ist Meredith?”
    Damon räusperte sich. “Nun ja, die Märchenprinzessin von der Junggesellen-Auktion.”
    Sam grinste von einem Ohr zum anderen. “Also bekommt der Märchenprinz endlich seinen Lohn? Ich kann nur sagen, du hast ihn wie kein anderer verdient.”
    “Was habe ich verdient?”
    “Verdauungsstörungen.”
    “Ausgerechnet du musst dich über mich lustig machen. Statt die Gelegenheit zu nutzen, eine wirklich nette Frau kennenzulernen, gibst du lieber fünftausend Dollar aus, um einen Abend mit deiner Tochter zu verbringen.”
    “Es war für eine gute Sache”, sagte Sam und sah dabei zu Allie hinüber. “Wann stellst du uns also deine Märchenprinzessin vor?”
    “Wir werden gegen Mittag zu euch kommen, wenn es dir recht ist. Wir wollten sowieso zusammen zu Mittag essen, und da du zu Hause arbeitest, können wir das ja bei dir tun.”
    “Wir erwarten euch. Wir warten sowieso noch auf eine Bewerberin vom ‘Schutzengel’-Kindermädchen-Dienst. Ich hatte schon gedacht, dass sie uns völlig vergessen haben, nachdem uns Miss Maggard so plötzlich verlassen hatte. Aber letztendlich war es gut so. So konnten Allison und ich uns wieder aneinander gewöhnen, und ich denke immer öfter daran, vielleicht auch in Zukunft eher von zu Hause aus zu arbeiten … jedenfalls noch ein Jahr lang, bis das Mädel in die Schule kommt.”
    Damon knurrte. “Darüber will ich jetzt gar nicht reden”, sagte er. “Irgendjemand muss sich schließlich um das Büro kümmern.”
    “Ich weiß … und es ist gut zu wissen, dass es in den allerbesten Händen ist.”
    “Äh, nun, da hast du dann aber etwas gut zu machen.”
    “Ja, Damon, ich weiß.” Sam legte auf und ging wieder hinaus zu Allison und den Hunden, aber da läutete die Haustürglocke, und es erklangen einige Takte des “Halleluja-Chorals”. Also kehrte er wieder um.
    Ein Blick durch das Fenster der Haustür machte ihn skeptisch. Die Frau draußen blickte in die andere Richtung, und er konnte nur die untere Hälfte ihrer wohlgeformten Beine sehen, die in einer abgeschnittenen Jeans steckten, und ein weißes T-Shirt mit irgendeiner Radioreklame auf dem Rücken. Außerdem war sie barfuß. Wenn das Mrs Kleppersons Vorstellung von einem geeigneten Kindermädchen war, dann …
    Sam öffnete die Tür, und die Frau drehte sich herum. Überraschung spiegelte sich in ihren Gesichtszügen. “Sam?”, fragte sie mit einer sanften Stimme. “Sam Oliver?”
    “Ja.” Er war ihr noch nie begegnet. Jedenfalls war er sich da fast sicher – auch wenn sie ihm irgendwie bekannt vorkam. Sam zwang sich, seine Augen von ihrer blonden Lockenpracht abzuwenden und sich die
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