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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser
Autoren: Karen Whittenburg
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mich an die Bagels.” Damon schaltete die Kaffeemaschine an. Dann rieb er sich in einer großartigen Bewegung siegesbewusst die Hände, zog sich einen Stuhl heran und nahm Allison gegenüber am Tisch Platz. “Nun, Prinzessin, bist du bereit, diese wertlose Drachenhaut gegen meinen Teddybären einzutauschen?”
    Allie hob den Kopf. “Wir haben einen Schubsengel. Und wenn ich ihr das sage, dann lässt sie dich verschwinden.”
    “Oh.” Damon zog die Augenbrauen hoch, als wenn er Angst hätte. “Einen Schubsengel. Hat er denn kräftige Arme und große Hände?”
    Sam schob den Griff am Toaster hoch. Ihm war es egal, ob das Brot schon heiß genug war. Hauptsache er hatte etwas, womit er Damons Fopperei stoppen konnte. “Zwei Toasts sind im Anflug.”
    “Komm schon, Allie”, zog Damon sie auf. “Ich sag nie wieder was gegen deinen Drachen, wenn du mir von dem Schubsengel erzählst.”
    Sam stellte einen Teller vor Allison und schob dem Quälgeist, der seine Tochter ärgerte, auch einen zu. “Lass sie in Ruhe, Damon. Sie redet von dem Kindermädchen. Miss Maggard war von der Agentur ‘Schutzengel’.”
    Damon hatte ein Talent, das ihn nie im Stich ließ: Er hörte immer die richtigen Worte heraus. “Was meinst du mit
war
?”
    “Miss Maggard hat uns verlassen, um ihr Glück – oder was auch immer – woanders zu suchen.”
    “Ich und Hunny haben sie verleibt.”
    Sam sah seine Tochter in stiller Verzweiflung an. Wie kam sie immer nur auf solche Ideen? “Ich glaube, das hast du falsch verstanden, Allison, Miss Maggard ist nicht gegangen, weil du sie vertrieben hättest.”
    Das Kind legte den weichen Drachenkopf neben sich auf den Tisch, bevor sie in ihren Toast biss. “Ist schon gut, Sam”, sagte sie mit vollem Mund. “Ich und Hunny mögen Gloria sowieso lieber.”
    Ich bin Gloria, und ich bin Ihr Schutzengel
. Nein. Halt. Stopp. Das war doch in seinem Traum vorgekommen. Wie konnte Allison …?
    “Ha… hallo.” Damons Stottern löste bei Sam Alarm aus. Er wirbelte herum, während Damon aufsprang und sein Stuhl hinter ihm auf den Linoleumboden krachte. “Sam, alter Knabe”, flüsterte Damon leise, “du hast mir etwas vorenthalten.
Wer
ist das?”
    Das
war die Frau. Die aus seinem Traum. Sie stand in der Tür, ein leuchtend blaues Sommerkleid umspielte ihren herrlichen Körper, und in einer Hand hielt sie einen mit Bändern geschmückten Hut, während sie sich mit der anderen am Türpfosten festhielt. Sie sah aus, als wäre sie aus einer Reklame für Champagner oder einen anderen Luxusartikel gestiegen. Sie lächelte, und er hätte schwören können, dass die Sonne plötzlich noch heller schien. “Ist dieser herrliche Morgen nicht wie ein Wunder?”, sagte sie.
    “Ein Wunder”, echote Damon. “Sie müssen der Schubsengel sein.”
    “Ich bin Gloria.”
    Sam machte einen Schritt auf sie zu und war plötzlich vollkommen unsicher. Wenn sie ein Traum war, wie konnte sie dann in seiner Küche stehen? “Wo kommen Sie denn her?”, fragte er mit heiserer Stimme.
    “Direkt aus meinen Träumen.” Damon bewegte sich wie ein geschmeidiges Raubtier und war blitzschnell an der Tür. “Ich bin Damon Field. Sam hat Ihnen bestimmt von mir erzählt, wenn er auch aus irgendeinem Grund vergessen haben muss, mir von Ihnen zu erzählen.”
    “Damon”, sagte sie, und aus ihrem Mund hörte es sich wie der Klang eines Tautropfens an. “Ich weiß über Sie Bescheid.”
    “Was immer er Ihnen erzählt hat, es war bestimmt maßlos übertrieben, oder es stimmte überhaupt nicht.”
    “Einiges davon ist wahr. Ihr Anzug ist sehr schön.”
    Damon fühlte sich zutiefst geschmeichelt – und versuchte auch nicht, es zu verbergen. “Sie haben ein Auge dafür.”
    “Finden Sie? Ich gebe mir große Mühe, das mit dem Stil herauszufinden.”
    Damon war ganz in ihren Anblick versunken. “Stil ist etwas, mit dem man geboren wird. Und glauben Sie mir, Engel, Sie haben mit der Geburt sehr viel mitbekommen.”
    “Eigentlich bin ich erschaffen worden.” Sie ließ den Türpfosten los und machte lächelnd einen vorsichtigen Schritt in den Raum hinein. “Guten Morgen, Sam. Ist es schon Zeit fürs Frühstück?”
    Sam konnte seine Augen nicht von ihr losreißen, konnte keine Ordnung in seine Gedanken bringen. Er wusste nicht, warum sie in seinem Haus war oder warum sie so tat, als ob sie hierhergehöre. Er musste sie das unbedingt fragen, jetzt sofort, aber als er den Mund öffnete, konnte er keine einzige Silbe
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