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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke
Autoren: K Martin
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glücklich, sie zur Frau zu nehmen.“
    „Aha, ich glaube, ich fange an zu verstehen.“ Elegant erhob sich Sheridan aus dem Sessel, kam herüber und schenkte sich ebenfalls einen Brandy ein. „Nachdem du die Lady kennengelernt hast, hast du angefangen, dich in das Unvermeidliche zu fügen. Jetzt bist du wieder da, wo du angefangen hast, und weißt nicht, was dich erwartet.“
    „Ich vermute, so ist es.“
    Sheridan schloss die Karaffe wieder. „Am besten ist es, positiv zu denken. Du warst schon nur mit der Cousine zufrieden. Vielleicht ist deine zukünftige Braut noch schöner und gefällt dir noch besser.“
    Aber das glaubte Royal nicht. Lily Moran hatte etwas an sich, das ihn vom ersten Moment an berührt hatte, als er sie im Schnee hatte liegen sehen. Das Gefühl war noch stärker geworden, als er gehört hatte, wie sie sich um den Kutscher sorgte, und ihre Sanftmut gespürt hatte, eine Eigenschaft, die zu seiner fordernderen Art gut gepasst hätte. Und dann war da natürlich noch die heftige körperliche Anziehung, die er gespürt hatte, als er sie hochgehoben hatte.
    Er würde das unterdrücken müssen. Bald würde er mit einer anderen verlobt sein. Miss Lily Moran war nicht für ihn bestimmt.
    Er hob das Glas und trank noch einen großen Schluck Brandy.
    „Was ist also mit den Räubern?“, fragte Sherry. „Deswegen bin ich hier. Sobald der Kutscher das Dorf erreicht hatte, verbreitete sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer. Da es vorigen Monat schon einen Zwischenfall gegeben hat, dachte ich, wir sollten vielleicht besprechen, was getan werden sollte.“
    Sheridan lebte auf dem Landsitz Wellesley Hall, dessen Ländereien im Osten an Bransford grenzten. Royal und seine Brüder waren mit Sherry aufgewachsen, der in Royals Alter war. In Oxford waren sie Kameraden und beide Mitglieder der Rudermannschaft gewesen. Royal, Sherry und vier weitere der acht Ruderkameraden waren seit der Schulzeit enge Freunde geblieben. Die beiden anderen aus dem Team waren zum Militär gegangen, hielten aber ebenfalls so gut sie konnten Kontakt.
    Sherry war sogar zu einem ausgedehnten Besuch nach Barbados gereist, als er begriffen hatte, dass Royal nicht vorhatte, so bald nach Hause zurückzukehren.
    „Ich hatte gehofft, dass der erste Überfall eine Ausnahme wäre“, sagte Royal. „Dass die Männer ihren unrechtmäßig erworbenen Gewinn nehmen und ihn anderswo ausgeben würden, sodass wir nie wieder von ihnen hören.“
    „Offenbar ist das nicht der Fall.“
    „Nein, offenbar nicht.“
    „Der Sheriff ist schon informiert. Vermutlich wird er hierherkommen, um mit deiner … Verzeihung, um mit Miss Moran zu sprechen.“
    Royal blickte hoch, als könne er durch die Zimmerdecke hindurch direkt in ihr Schlafzimmer sehen. „Ich werde es ihr sagen. Im Moment geht es ihr nicht gut genug, um Besucher zu empfangen.“
    „Und die Räuber?“
    „Seit dem letzten Überfall ist ein Monat vergangen. Ich bezweifle, dass sie so bald wieder angreifen werden. Dennoch würde es nicht schaden, eine Art Patrouille einzurichten.“
    „Gute Idee. Ich werde mich selbst darum kümmern. Meine Männer werden die ersten beiden Wochen übernehmen. Wenn nichts geschieht, können deine die zweite Schicht übernehmen.“
    Royal nickte. Es fühlte sich gut an zu wissen, dass die Straßen geschützt sein würden. Schließlich war es noch immer so, dass seine zukünftige Braut zu ihm unterwegs war.
    Er fluchte leise und leerte das Glas in einem Zug.
    Lily verschlief den ganzen Rest des Tages und wachte erst am folgenden Morgen auf. Sie blickte zum Fenster hinaus und sah die tief hängenden Wolken und die weißen Flocken, die zur Erde fielen. Dann bemerkte sie das große Himmelbett, in dem sie lag, und dass die Wände blassgrün waren, nicht cremefarben wie in ihrem Zimmer auf Meadowbrook, und ihre Gedanken kreisten darum sich zu erinnern, was geschehen war und wo genau sie sich befand.
    Dann fiel ihr alles wieder ein. Die Fahrt aufs Land, die Straßenräuber und der Kutschenunfall.
    Der Duke of Bransford war gekommen, um sie zu retten.
    Ganz plötzlich sah sie ihn vor sich, und ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie sich an die erste Begegnung mit ihm erinnerte. Er hatte neben ihr gekniet, und vor dem weißen Hintergrund aus Schnee hatte er ausgesehen wie ein goldener Engel, der zur Erde herabgestiegen war. Hätte sie nicht solche Kopfschmerzen gehabt, wäre sie vermutlich überzeugt gewesen, sie sei gestorben und in den Himmel
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