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Engel der Verdammten (German Edition)

Engel der Verdammten (German Edition)

Titel: Engel der Verdammten (German Edition)
Autoren: Ulrike Schweikert
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es ist meine Schuld?« Er erwiderte ihren Blick und seufzte tief. »Vermutlich hast du recht. Es gibt keine Entschuldigung. Ich konnte sie nicht in den Tod gehen lassen, denn ich wollte sie nicht verlieren. Sie betrat meine Welt so offen und voller Neugier, ja, fast möchte ich sagen: in kindlicher Unschuld. Ich habe nicht geahnt, zu was sie ohne Führung werden kann. Es ging alles so schnell, und ehe ich eingreifen konnte, war es zu spät.«
    Sie hörte den tiefen Schmerz in seinen Worten.
    »Du hast sie geliebt, nicht wahr?« Die Worte allein taten schon weh, und sie spürte, wie sie auf seine Antwort lauerte.
    »Nein«, antwortete er mit Nachdruck. Er trat auf Sabine zu und umfasste ihre Arme. »Nein! Sie war eine interessante Persönlichkeit. Ich habe ihren Lebensweg verfolgt und fühlte mich von ihr angezogen, ja, und ihr Blut verlockte mich. Doch es ist nicht zu vergleichen mit dem, was ich für dich empfinde, seit ich deinen Duft zum ersten Mal in mich aufgenommen habe. Ich will dich an meiner Seite, für alle Ewigkeit! Das wollte ich immer. Ich hatte nie vor, mich zwischen Aletta und dir zu entscheiden. Ich dachte nur, ich könnte auch sie in meine Welt mitnehmen, doch das war ein Irrtum. Verzeih mir, dass es mir nicht leichtfiel, das Wesen zu vernichten, das ich selbst geschaffen hatte.«
    »Das ist nichts, was ich dir verzeihen müsste. Wie könnte ich dich lieben, wenn du kaltherzig töten und vernichten würdest?«
    »Mein Herz ist kalt«, widersprach er mit einem traurigen Lächeln. »Und dennoch empfinde ich so etwas wie Liebe, die nicht selbstsüchtig ist. Kannst du mir das glauben und mir vertrauen?«
    Sabine hob die Schultern. »Ich werde es versuchen.«
    Ein Lächeln ergriff seine Lippen und breitete sich dann über sein ganzes Gesicht aus, bis auch seine Augen strahlten.
    »Dann ist ja alles gut! Wir werden zusammen diese Nacht genießen und die nächste und die, die darauf folgt. Ich werde dich lieben und für dich da sein und mich an meiner Hoffnung erfreuen, dass du mir irgendwann erlaubst, dich in meine Welt zu führen.«
    Sabine schlang die Arme um seinen Hals und zog sein Gesicht zu sich herunter. Einen Moment verharrte es so über ihr, dann küsste er sanft ihre Lippen. Sabine schloss die Augen und gab sich seinen Küssen hin.
    »Ja«, sagte sie, als sie wieder Luft bekam. »Lass uns diese Nacht genießen und die nächste und die, die darauf folgt.«
    Er lachte und hob sie in seine Arme. Dann begann er zu laufen. Die Gräber flogen an ihnen vorbei. Der Nachtwind strich über ihre Wangen und verfing sich in ihrem offenen Haar.
    »Was hast du vor? Wo bringst du mich hin?«
    »Oh, ich dachte, du möchtest vielleicht mein neues Motorrad mit mir einweihen. Eine flotte Fahrt über die Deiche nach Norden? Ein nächtlicher Spaziergang an einem weiten Nordseestrand wartet auf uns. Und wenn dir kalt wird, kenne ich ein kleines Häuschen mit weichen Decken vor dem Kamin. Ich wage zu behaupten, dass es mir gelingen wird, dich wieder aufzuwärmen. Nun, was sagst du? Ich habe gehört, du hast noch ein paar freie Tage nach dem letzten anstrengenden Fall.«
    Sabine legte den Kopf an seine Schulter. Ein Lachen des Glücks löste sich aus ihrer Kehle. »Ich sage einfach nur: Ja!«

Danksagung
    Nach vielen Jahren Pause gibt es endlich wieder einen neuen Fall für Peter von Borgo und Sabine Berner. Ohne die vielen Fans, die mich immer wieder angeschrieben und gefragt haben, wie es denn mit den beiden weitergeht, wäre es wohl nicht dazu gekommen. Vielen Dank dafür. Danken möchte ich auch meinem Verlagsleiter Volker Busch von Egmont Lyx und seinen Mitarbeiterinnen, die sich des neuen Falls angenommen haben. Vielen Dank auch meinem Lektor Andy Hahnemann, mit dem die Arbeit am Text und die Abstimmung so schnell und problemlos verliefen.
    Herzlichen Dank meinen Agenten Mariam und Thomas Montasser, die mich nach so vielen Büchern noch immer liebevoll betreuen. Auch mein Mann Peter Speemann hat sich wie immer um die EDV gekümmert und sich als erster kritischer Leser des Manuskripts angenommen.
    So ein schwieriges Thema wie Menschenhandel und moderne Sklaverei kann man nicht ohne entsprechende Recherche angehen. Die Haussklaven in Hamburger Bürgerhäusern habe ich erfunden. Das ist der Schuss Fantasie der Krimiautorin. Die anderen hier geschilderten Aspekte des Menschenhandels und der Versklavung von Frauen und Kindern in der Sexindustrie entsprechen der traurigen Wahrheit. Wobei die meisten Frauen in Hamburg
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