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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt
Autoren: Jennifer Crusie
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machen.”
    “Sehr erwachsen von dir! Hat es funktioniert?”
    “Frag mich was Leichteres. Er ging, während ich Alex küsste.”
    “Willst du meinen Rat?”
    Von einer Autorin mit zwölf autobiographisch inspirierten Kapiteln über ihre Niederlagen im Romantikressort plus einem triumphalen Happyend mit einem Phantasiemann? “Nein.”
    “Hier ist das, was du tust”, erklärte Charity ungefragt. “Du ziehst deine Kleider aus, wickelst dich in einen Trenchcoat, schleichst dich die Feuerleiter hinunter, steigst durch sein Fenster und präsentierst ihm deine Reize!”
    “Eher sterbe ich.” Schon die Vorstellung, splitternackt Alex’ kritischen Blicken ausgesetzt zu sein – womöglich auch noch bei Festbeleuchtung – war zu demütigend. “Selbst wenn ich das fertig brächte, wüsste ich nicht, was ich als Nächstes tun sollte.”
    “Nichts natürlich! Ab da übernimmt er die Regie. Vertrau mir. Das wird die einfachste Verführung deines Lebens.
    “Das wäre die erste Verführung meines Lebens.”
    “Dann wird es höchste Zeit! Jetzt lass mich dir von Raoul erzählen.”
    Fünf Minuten später hängte Nina resigniert den Hörer ein. Zur Abwechslung beschäftigte sie sich mit dem nahenden Ende ihrer viel versprechenden Karriere. Es war nur eine Frage von Tagen, bis Jessica einen genaueren Blick auf ‚Jane irrt’ warf. Lange hielt sie die Vorschau auf ihre finsteren Zukunftsperspektiven nicht aus. Stattdessen dachte sie an die Intimität des vergangenen Abends. Alex. Sein durchtrainierter Körper. Seine Erregung. Seine Hände. Sein Mund. Sein Gewicht auf ihr.
    Sex mit Alex … Die Vorstellung war dermaßen überwältigend, dass ihr Verstand aussetzte und ihr Körper die Regie übernahm. Sie brauchte ihn. Sofort. Diese Sehnsucht war unangenehm, unstillbar, unerbittlich und verlangte vollen Körperkontakt.
    Blieb ihr überhaupt eine andere Wahl?
    Nina ging ins Schlafzimmer, zog sich aus und stellte sich vor den Spiegel.
    Okay, nichts war mehr wie früher. Aber übel war es auch nicht. Und alles war echt. Dann war sie eben keine Cindy Crawford. Was solls. Ohne ein Heer von Visagisten, Privattrainern und Retuscheuren war wahrscheinlich selbst Cindy Crawford nicht Cindy Crawford.
    Nina verschränkte die Arme vor den Brüsten und schloss die Augen. Es war ohnehin unwichtig. Dies war der einzige Körper, den sie Alex anbieten konnte. Wollte sie das Wagnis eingehen oder den Rest ihres Lebens als frustrierte Frau verbringen?
    Vielleicht gab es ja eine akzeptable Alternative.
    Ich könnte den Incredibra tragen und das Licht ausschalten, sagte sie sich. Entschlossen durchwühlte sie ihre Kommodenschublade. Ganz unten lag der signalrote Spitzen-BH, den sie nach Freds Ausflug hinter den Müllcontainer unmöglich umtauschen konnte. Dazu streifte sie den passenden roten Spitzenslip mit dem hoch angesetzten Beinausschnitt über.
    Ihre Brüste waren nie derart prall gewesen. Niemandes Brüste waren so prall! Incredibras verliehen weiblichen Kurven so viel Auftrieb, dass sie selbst Fred vom Boden heben könnten. Und all dieses Rot verwirrte das Auge. Es konnte klappen.
    Damit sie ihre Meinung nicht wieder ändern konnte, zog sie ihren schwarzen Trenchcoat aus dem Schrank. “Du bleibst hier”, befahl sie Fred, der sie aufmerksam beobachtete.
    Alex’ Fenster stand offen. Das Wohnzimmer war abgedunkelt. Soweit lief alles nach Plan. Plötzlich drangen Stimmen aus der Küche.
    Einfach großartig! Er hatte eine Verabredung, und sie spazierte in Reizwäsche durch sein Apartment! Nur weg hier! Während ihres geräuschvollen Zweikampfs mit der Stehlampe entdeckte sie Alex im erhellten Türrahmen. In seinem T-Shirt und den verrückten Disney-Shorts sah er begehrenswerter aus als jeder andere Mann.
    “Nina?” Das Wohnzimmerlicht ging an.
    “Ich wollte gerade gehen.” Rückwärts tastete sie sich zum Fenster.
    “Nein, willst du nicht.” Unerwartet kam Alex’ schwarzhaariges Ebenbild aus der Küche. “Das ist mein Bruder, Max. Er wollte gerade gehen.”
    “Nein, wollte ich nicht.” Wieso auch, wo der Abend gerade spannend wurde?
    “Das ist Nina!”
    “Ich wollte gerade gehen. Tatsächlich bin ich schon weg.” An der Tür wandte Max sich um. “Ich sagte dir doch, du solltest diese verdammten Shorts loswerden!”
    Endlich waren sie allein.
    Das war der Augenblick der Wahrheit. Wenn sie Alex wollte, hieß es jetzt oder nie.
    Nina ließ den Mantel auf den Boden gleiten. In nichts als roter Spitze stand sie da.
    “Ist das
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