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Endlich nur noch Liebe

Endlich nur noch Liebe

Titel: Endlich nur noch Liebe
Autoren: Jaqueline Baird
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schon geliebt und wollte es nicht zugeben. Jedenfalls wollte ich dich und das Baby. Ich habe dich zu mir in mein Haus und in mein Bett geholt, und dann habe ich so weitergelebt wie zuvor. "
    Er zuckte die Schultern, als schämte er sich wegen seiner Rücksichtslosigkeit.
    "Ich erinnere mich, dass ich mich über die Klagen meiner Freunde gewundert habe, wie sehr sie sich durch die Ehe eingeengt fühlten. Da ich meine
    Lebensweise nicht geändert hatte, konnte ich nicht nachvollziehen, was sie meinten. Dann hast du dich über Olivia beschwert, und ich hatte ein
    Loyalitätsproblem."
    "War sie deine Geliebte?" fragte Kelly schmerzerfüllt.
    "Nein, zu keinem Zeitpunkt." Er packte sie an den Schultern. "Versuch die Sache mit Olivia zu verstehen. Ich war am Tag des Unfalls mit Alfredo auf der Segelyacht. Ich bin gerettet worden, er ist gestorben. Seitdem fühle ich mich schuldig. Rückblickend muss ich jedoch zugeben, dass ich Olivia gegenüber viel zu großzügig war. Deine Zweifel und Bedenken wollte ich nicht hören. Ehrlich gesagt, es war am einfachsten, deine Hormone für alles verantwortlich zu
    machen. Als ich für dich hätte da sein müssen, habe ich kläglich versagt. Von Olivia habe ich mehr hingenommen, als du dir vorstellen kannst. Du hast das, was du im Arbeitszimmer gesehen hast, falsch interpretiert. Das schwöre ich dir."
    Kelly atmete tief ein. "Wie war es denn wirklich?" fragte sie. Sie musste es erfahren, ehe sie anfangen konnte, neue Hoffnung zu schöpfen.
    "Sie hat gewusst, dass du beim Arzt warst und dass ich vorhatte, mit dir in Ferien zu fahren. Sie hat sich mir an den Hals geworfen und davon geredet, wie sehr sie mich liebe und wann wir heiraten würden. Ich war entsetzt, an so etwas hatte ich im Zusammenhang mit Olivia nie gedacht. Mir wurde klar, dass sie sehr krank war. Ich habe versucht, sie zu beruhigen. Sie hat dann erklärt, wir müssten warten, bis du einen Jungen bekommen hättest. Erst dann könnten wir heiraten. Ich habe ihr gesagt, sie rede Unsinn und du und ich würden keine weiteren Kinder mehr bekommen. Dann habe ich versucht, mich von ihr zu
    lösen.
    Zwei Wochen nach deinem Verschwinden ist sie wieder in die Nervenklinik
    eingeliefert worden. Als es ihr besser ging, hat sie einen Witwer mit drei Kindern geheiratet. Jetzt hat sie alles, was sie schon immer haben wollte. Für mich war jedoch alles zu spät. Wegen meiner Gefühllosigkeit und meines
    dummen Stolzes hatte ich dich und mein Kind verloren. Und damit sind wir
    wieder bei der Gegenwart." Er neigte den Kopf und küsste Kelly
    besitzergreifend auf die Lippen. "Ich liebe dich viel zu sehr, Kelly", stieß er gequält hervor. "Ich kann nicht zulassen, dass du wieder ein Kind bekommst.
    Das Risiko ist zu groß. Ohne dich könnte ich nicht leben."
    Sie sah ihn aufmerksam an. In seinen Augen leuchtete es liebevoll und besorgt zugleich auf. Ihr Herz floss über vor Freude und Glück. Kein Zweifel,
    Gianfranco liebte sie wirklich.
    Plötzlich kam ihr die Zukunft hell und freundlich vor. "Ich liebe dich auch, Gianfranco, aber du bist verrückt", sagte sie und strahlte übers ganze Gesicht.
    "Ja, verrückt vor Liebe", rief er aus und zog sie auf seinen Schoß. "Aber als dein Mann muss ich dich vor dir selbst schützen. Deshalb wirst du keine Kinder mehr bekommen."
    Kelly legte ihm den Arm um die Schultern. Sie musste ihn überzeugen, dass seine Angst unbegründet war. "Du irrst dich, es besteht gar keine Gefahr für mich. Ich bin nicht meine Mutter. Sie ist gestorben, weil es Komplikationen gegeben hat. Obwohl sie schon zweiundvierzig war und von daher ein gewisses Risiko bestanden hat, wollte sie unbedingt zu Hause entbinden. Das Baby wurde mit der Nabelschnur um den Hals tot geboren. Die Hebamme hat getan, was sie konnte. Meine Mutter bekam Blutungen, und es dauerte zwei Stunden, bis man sie ins Krankenhaus gebracht hatte."
    "Ich kann nicht verstehen, dass dein Vater kein Machtwort gesprochen und sie von Anfang an ins Krankenhaus geschickt hat." Gianfranco hörte sich wieder einmal wie ein typischer Macho an.
    "Dasselbe hat Tom gesagt." Sie spürte, wie Gianfranco sich versteifte. „Er war schon seit der Kindheit mit meiner Mutter befreundet. Sie kannten sich aus dem Waisenhaus und waren als Teenager ein Liebespaar. Dann ist Tom zur See
    gefahren, und als er zurückkam, war meine Mutter mit meinem Vater
    verheiratet. Er ist der Freund meiner Eltern geblieben und war für mich wie ein Onkel. Nach dem Tod meiner Mutter hatte er eine
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