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Endlich nur noch Liebe

Endlich nur noch Liebe

Titel: Endlich nur noch Liebe
Autoren: Jaqueline Baird
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folgenden Wochen gewöhnte Kelly sich an die tägliche Routine. Sie
    verbrachte die Tage mit Annalou, und an den Abenden und Wochenenden war
    Gianfranco mit ihnen zusammen. Die Nächte gehörten allein Kelly und ihrem Mann.
    Die sexuelle Anziehung zwischen ihnen war unvorstellbar stark. Jede Nacht liebten sie sich wild und leidenschaftlich und gingen in ihrer Ekstase über alle Grenzen hinaus. Gianfranco brachte ihr alle erotischen Feinheiten bei. Sie quälten sich, neckten sich und schenkten sich gegenseitig Freude und Erfüllung.
    Anschließend schliefen sie vor Erschöpfung eng umschlungen ein.
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr Gianfranco sich vor drei Jahren
    zurückgehalten hatte. Er liebte sie so heftig und ungestüm, dass man es beinah schon für Besessenheit hätte halten können. Manchmal wachte sie frühmorgens auf und stellte fest, dass er sie eindringlich und aufmerksam ansah. Stundenlang liebkoste er ihren Körper und ließ nichts aus. Kelly machte es ihm nach und erforschte seinen Körper. Immer wieder fanden sie neue Wege, einander Freude und Lust zu schenken.
    Zuerst hatte Kelly gehofft, die leidenschaftlichen Gefühle würden sie einander näher bringen. Doch nach einigen Monaten musste sie sich eingestehen, dass es nicht so war.
    Für Annalou waren sie Mom und Dad. Sie ordneten sich den gesellschaftlichen Zwängen unter und traten bei offiziellen Anlässen, Geschäftsessen und
    dergleichen als glückliches Paar auf. Aber in Wahrheit blieben sie sich fremd.
    Gianfranco war immer noch ein Workaholic. Ins Ausland reiste er jedoch nicht mehr. Kelly war mit Annalou beschäftigt und freundete sich zu ihrer eigenen Überraschung mit Carmela an. Sie gingen zusammen zum Essen und Einkaufen, so dass Kelly sich nicht allzu einsam fühlte.
    Am dreiundzwanzigsten August heiratete Anna. Es war ein wunderschöner Tag, und Annalou stand vor dem Portal der kleinen Dorfkirche in ihrem niedlichen Kleidchen.
    „Tu das, was die andere Brautjungfer dir sagt, und benimm dich", forderte Kelly ihre Tochter auf. "Dein Dad und ich müssen uns jetzt hinsetzen."
    "Ja, Mom."
    Als Kelly ihren Platz in der vordersten Reihe eingenommen hatte, sah sie sich um. Die meisten Leute, die gekommen waren, kannte sie. Es waren Angestellte ihres Mannes. Dann warf sie Gianfranco einen seitlichen Blick zu. Der
    maßgeschneiderte silbergraue Anzug saß perfekt. Sie betrachtete sein markantes Gesicht, und plötzlich fiel ihr auf, wie müde er wirkte. Er schien ihren Blick zu spüren, denn er schaute sie an und zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
    Kelly schüttelte den Kopf und sah wieder geradeaus. Eigentlich ist es kein Wunder, dass er müde ist, er arbeitet viel zu viel, überlegte sie. Aber sie hatte auch eigene Probleme. Vor zwei Tagen hatte sie Annalous Kleidchen in Verona abgeholt und bei der Gelegenheit den Arzt, Dr. Credo, aufgesucht. Er hatte ihr bestätigt, dass sie wieder schwanger war. Zunächst war sie begeistert gewesen.
    Doch dann hatte sie sich daran erinnert, dass Gianfranco Olivia gegenüber erklärt hatte, er wolle nicht noch mehr Kinder haben. Kelly war zutiefst
    beunruhigt.
    "Das war schön", sagte Annalou am Abend, ehe sie ins Bett ging. "Wenn ich groß bin, will ich auch so eine Hochzeit haben. War deine auch schön, Mom?"
    Kelly lachte. „Ja, so kann man es nennen." Sie sah Gianfranco an und bemerkte seinen schmerzerfüllten Blick. Dabei hatte er gerade noch gelacht und Annalou seine kleine Prinzessin genannt.
    "Ins Bett mit dir." Nachdem die Kleine sich hingelegt hatte, deckte Kelly sie zu und küsste sie auf die Wange.
    "Du hast auch schön ausgesehen, Mom." Annalou hörte sich an, als würde sie jeden Moment einschlafen.
    Kelly war ganz gerührt. "Danke, mein Liebling. Aber jetzt musst du schlafen."
    Sie richtete sich auf und fuhr sich mit den Händen über die Hüften. Das elegante Seidenkleid saß perfekt und betonte ihre Brüste. Schon bald kann ich es nicht mehr anziehen, dachte sie und verzog das Gesicht.
    "Ich glaube, ich habe dir noch gar nicht gesagt, wie fantastisch du heute aussiehst", unterbrach in dem Moment Gianfrancos raue Stimme Kellys
    Gedanken. Er war plötzlich neben ihr und legte ihr die Hand auf den Arm.
    "Meine Tochter hat mich daran erinnert."
    "Du siehst auch nicht schlecht aus", erwiderte sie leise, während er sie aus dem Raum führte.
    "Danke." Gianfranco lächelte. "Unsere kleine Prinzessin hat uns beide noch übertroffen, oder?"
    "Natürlich." Kelly blickte ihn nachdenklich an und
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