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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches
Autoren: Susan Schartz
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ab. Pirx entrollte sich, versuchte taumelnd auf die Beine zu kommen und stand schließlich ein wenig schwankend da, wie bei starkem Seegang. Er nahm die rote Mütze ab und neigte ehrerbietig das stachlige Köpfchen. »Also, Herr, ich sehe das so«, setzte er an und sagte empört: »Aua!«, als Grog ihn knuffte.
    »Ich weiß, ich bin ziemlich tölpelhaft und vorlaut und all das, aber ich bin ein Pixie, ich kann nicht einfach meine Stacheln abwerfen. Deshalb entschuldigt schon, Herr König, aber was ich sagen will ...« Pirx hielt kurz inne und schnaufte tief, dann sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus. »Es ist piepschnurzegal, wen Ihr in die Menschenlande schickt. Alle werden dieselben Erfahrungen machen wie wir und sich genauso verändern wie wir. Nur mit dem einen Unterschied: Sie fangen von vorn an. Aber wir können einfach weitermachen und wissen, wie’s geht. Außerdem sind wir nicht allein dort. Wir haben Freunde und Gefährten, die damals das Elfenland verlassen haben. Unsere Nachfolger haben vielleicht nicht so viel Glück, weil sie Soldaten sind oder so etwas. Und ich kann Euch sagen, Herr, auf solche Typen reagieren die in der Menschenwelt sehr empfindlich. Auch die Unsrigen.«
    Er zögerte einen kurzen Moment. »Und, na ja, der Getreue ... Also, mit dem werden wir fertig, bisher sind wir das ja auch. Er darf uns nämlich nicht töten. Das heißt, mich und Grog vielleicht schon, aber wir sind ja so klein, da übersieht er uns. Rian und David darf nichts passieren, das hat er selbst gesagt, und dass er sie nicht ins Schattenland bringt, dafür sind Grog und ich ja da, nämlich als Aufpasser. Je öfter er es versucht, desto leichter entwischen wir ihm. Mit unseren Nachfolgern würde dieser Kapuzenheini aber einfach nur kurzen Prozess machen, und ich kann Euch versichern, Herr, dass der gruselige Kerl während eines halben Wimpernschlags ein ganzes Heer auslöschen kann. Er ist mächtiger als alles, was wir je kennengelernt haben. Vielleicht mit Ausnahme von Euch.« Damit verneigte er sich nochmals, setzte die Mütze auf und trat zurück.
    Rian hob leicht die Arme, die Handflächen nach oben gerichtet. »Ich glaube nicht, dass der Getreue davor zurückscheuen würde, hierherzukommen und unser habhaft zu werden. Er würde Not und Elend, Tod und Verderben über den Baum bringen. Diese Schuld könnte ich niemals ertragen. Wir sind nirgends sicher, also können wir genauso gut in die Menschenwelt zurückkehren und weiter unserer Aufgabe nachkommen. Ich glaube, dass wir dafür bestimmt sind und dass wir die Einzigen sind, die es können. Der Quell eröffnet sich nicht jedem, sonst wäre er längst gefunden. Schenkt uns Euer Vertrauen, als Eure Gesandten und als Eure Kinder. Euer Blut fließt in unseren Adern.«
    Fanmór hatte sich die ganze Zeit nicht bewegt. Still saß er da und hörte zu, mit regloser Miene.
    »Nun ich«, sagte David und straffte seine Haltung. »Egal wie Ihr entscheidet, Vater, ich werde in die Menschenwelt zurückkehren. Zu der Frau, die ich liebe. Wenn Ihr mir die Erlaubnis nicht gebt, werde ich Euch keine weitere Schande bereiten, sondern das Elfendasein aufgeben und ein Mensch werden. Dann braucht Ihr mich nicht einmal zu verbannen. Aber trotz allem werde ich das wahre Ziel, weswegen Ihr uns einst ausgeschickt habt, nicht aus den Augen verlieren. Ich werde meine Aufgabe erfüllen, so oder so, denn ich bin nach wie vor dem Elfenvolk verbunden. Ich will, dass es Heilung findet.«
    Er machte eine kurze Pause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, dann hob er die Hand. »Bevor ich gehe, bitte ich Euch nur um eines: Bedenkt genau, was Eure Entscheidung bewirken wird. Begeht denselben Fehler kein zweites Mal. Ihr habt Bandorchu einst verbannt, und diese Entscheidung bringt uns alle nun in große Gefahr. Verbietet Ihr mir und meiner Schwester die Rückkehr zu den Menschen, kommt auch dies einem Bann gleich. Dann leben wir bereits im Schattenland, ohne das Tor durchschritten zu haben.«
    Die Schultern des Riesen sanken nach unten, als läge eine gewaltige Last darauf. »Sohn ...«, begann er schwer.
    »Ich würde lieber mit Eurer Erlaubnis gehen«, flüsterte David. Allmählich begriff er, was er da gerade gesagt hatte, und er konnte es kaum glauben. Er hatte eine Entscheidung gefällt, ohne richtig darüber nachgedacht zu haben. Wenn Fanmór jetzt nicht nachgab, war es vorbei ... und David war doch noch gar nicht so weit in seiner Entscheidungsfindung!
    Fanmór erhob sich. »Ich wünschte,
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