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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)
Autoren: Frank Rehfeld
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einmal das Heer, das uns die größte Sorge bereitet«, unterbrach ihn Illurien. »Es ist der Schattenmahr selbst. Wenn alles stimmt, was über diese Bestie überliefert ist und von Barlok und Thalinuel bestätigt wurde, dann besitzt sie allein mehr Zerstörungskraft als ein halbes Dutzend Armeen. Ich habe nicht die geringste Vorstellung, wie wir ihn aufhalten sollten.«
    Lhiuvan ärgerte sich, dass ihm das Elbenversteck in dem Wald unterhalb der Berghänge entgangen war. Hätte er es rechtzeitig bemerkt, hätte er den Verlust eines Teils seiner Armee verhindern können. Es hätte sich ihm auch eine Möglichkeit geboten, die verhassten Spitzohren zu umzingeln und ihnen den Fluchtweg in die Zwergenmine zu versperren, dann wären sie ihm ausgeliefert gewesen.
    Aber das ließ sich jetzt nicht mehr ändern, so wütend der Schattenmahr in ihm darüber auch war. Nicht einmal die Skuth auf ihren geflügelten Reittieren hatten das Versteck entdeckt. Wegen der verfluchten Ballisten waren sie gezwungen, sehr hoch zu kreisen, so dass ihnen vieles entging.
    Wo sich die beiden Armeen der Menschen befanden, hatten sie ihm immerhin gemeldet. Lhiuvan überlegte, oder er sich nicht zunächst ihnen zuwenden und sie vernichten sollte, entschied sich aber dagegen. Sie bildeten keine Gefahr.
    König Kalmar befand sich mit seinem Heer mehrere Stunden entfernt und würde sich nicht unbemerkt nähern können. Und der Talkessel, in dem sich die radonische Armee versteckte, gefiel dem Schattenmahr nicht. Er vermutete eine Falle.
    Es gab nur einen Zugang dorthin, eine enge, schmale Schlucht, die für einen Hinterhalt wie geschaffen war. Möglicherweise stand den Zwergen die Möglichkeit offen, ihn durch Lawinen zu verschließen und so den Teil seines Heeres, den er hindurchschickte, vom Rest abzuschneiden. Dieses Risiko waren die Menschen nicht wert. Er würde sich ihnen später widmen.
    Khraátam selbst war mit dem zweiten Heer nicht mehr weit entfernt. Schon Lhiuvan hatte seine Truppen schnell marschieren lassen, doch das war nichts gegen die Geschwindigkeit, zu der der Mahr die Ungeheuer antrieb.
    Nach dem Fehlschlag mit dem goldenen Tal konnte er es nicht erwarten, wenigstens die Zwergenmine und die Elben, die dort Schutz gesucht hatten, zu vernichten. Sicher, das goldene Tal war verwüstet, aber sein Hass galt nicht den Gebäuden und allem anderen, was die Spitzohren errichtet hatten.
    Er wollte das Elbenvolk auslöschen, das es in der Vergangenheit gewagt hatte, ihm Widerstand zu leisten und ihn sogar besiegt hatte. Nun stand dieser Moment dicht bevor.
    Aber nicht nur Khraátam und das zweite Heer näherten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Eine weitere Gefahr für die Zwerge glitt unbemerkt unter der Erde immer näher heran und würde ihr Ziel bald erreicht haben.
    Der Fall Elan-Dhors stand unmittelbar bevor …
    Der zweite Tag des Krieges verlief ähnlich wie der erste.
    Das feindliche Heer hatte sich unmittelbar am Fuße des Berges versammelt, wo es von den Katapulten nicht zu erreichen war. Zwar hatte es starke Verluste erlitten, doch im Grunde stellten diese nicht mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein dar.
    Die Trolle hatten sich vom Zarkh-Tahal zurückgezogen, nachdem sie festgestellt hatten, dass sie es trotz ihrer Bemühungen kaum beschädigen, geschweige denn durchbrechen konnten. Zudem hatte Thilus schließlich doch eingewilligt, sie mehrfach von oben mit heißem Pech und brennendem Petroleum zu übergießen, nachdem die Elbenmagier ihm versichert hatten, dass das Tor auch durch das Feuer keinen Schaden nehmen würde. Viele Trolle hatten dabei den Tod gefunden.
    Seither war der Kampf weitgehend zum Erliegen gekommen. Durch weitere verborgene Pforten hatten die Elbenreiter mehrere Ausfälle unternommen, den feindlichen Truppen Verluste zugefügt und sich dann rasch wieder zurückgezogen, doch das waren nur Geplänkel.
    Dazu zählte auch ein nächtlicher Angriff der noch verbliebenen Spinnenwesen, der diesmal nicht zum Ziel hatte, die Katapulte oder Ballisten zu zerstören, sondern über eines der kleinen Plateaus in die Mine vorzudringen. Doch die Zwergenkrieger waren wachsam, und es gelang ihnen, die Ungeheuer in den engen Stollen, die ihre Bewegungsfähigkeit stark einschränkten, zu töten.
    Barlok fühlte sich an die Ruhe vor einem besonders schlimmen Sturm erinnert, und Illurien bestätigte das.
    »Lhiuvan wartet ab«, behauptete sie. »Es ist ihm nicht gelungen, Elan-Dhor im Sturm einzunehmen. Er kennt nun die
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