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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten
Autoren: Alfred Bekker
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Aussicht, bald die Ruinen von Ra-Tom zu erreichen und möglicherweise die Hände voller Gold zu haben, beflügelte die Männer. Ihre Erschöpfung war wie weggeblasen.
    Immer näher kamen sie an die Ruinen heran.
    Kirad war den größten Teil des Weges zu Fuß gelaufen. An das Reiten auf einem Kamel konnte er sich einfach nicht gewöhnen und außerdem wollte er unter seinen Männern nicht herausgehoben werden. Er war zwar der Kapitän, aber er wusste auch nur zu gut, dass die Männer eher bereit waren ihm zu folgen, wenn er sichtbar einer von ihnen blieb, sich nicht über sie erhob.
    Die Autorität des Kapitäns, das war Kirad klar, würde in dem Moment besonders erfordert sein, in dem die Orks tatsächlich Gold in den Händen hielten.
    Diese Edelmetall, das schon so manchem jeden klaren Gedanken aus dem Kopf vertrieben hatte.
    Plötzlich entstand Unruhe unter den Elbenoidischen Kameltreibern. Auch die Männer von Farad al-Sahirs Palastwache redeten aufgeregt durcheinander. Keiner der Orks verstand ein Wort davon.
    Aber das war auch gar nicht nötig, denn nun traten Bewaffnete aus den Ruinen heraus. Ohne Zweifel waren sie Scharadriden, bekleidet in Pluderhosen, mit Harnischen geschützt und ausgerüstet mit Krummsäbeln, Armbrüsten und Schilden.
    "Das sind die Männer von Sifar el-Dosri", rief Farad el-Sahir.
    "Ich schätze, wir sind in einer deutlichen Übermacht", meinte Kirad Kiradssohn Elbenschlächter.
    "Mag sein", erwiderte Farad el-Sahir von seinem Kamel herunter, das jetzt ebenfalls etwas unruhig wurde. Der Instinkt für Gefahr schien bei diesem Tier gut ausgeprägt zu sein.
    "Je nach dem über wie viele Armbrüste sie verfügen, kann dieser Kampf trotzdem sehr verlustreich für uns werden. Wir stehen hier praktisch deckungslos da. Außerdem wissen wir nicht, wie viele Männer Sifar el-Dosri der Karawane beigegeben hat. Sofern dieser Magier ihn über den Schatz informiert hat, wird mein Konkurrent daran sicherlich nicht gespart haben."
    Kirad nickte.
    "Davon abgesehen verfügt An-Shar über die Fähigkeit, einen Menschen gegebenenfalls mit magischen Mittel zu beeinflussen, auch wenn er davon weiße Haare und ein faltiges Gesicht bekommt. In diesem Fall würde er das sicher in Kauf nehmen."
    Der Kampf begann plötzlich und unvermittelt.
    Die Karawane des Farad el-Sahir war näher herangekommen, nahe genug für die Reichweite der Armbrüste. Zischend hagelten deren Geschosse durch die Luft, durchschlugen sogar die Brustharnische der Palastwachenreiter. Schreiend wurden die ersten von ihren Kamelen herunter geholt.
    Kirad gab das Zeichen zum Angriff. In geduckter Haltung stürmten die Orks vor.
    Die Scharadrin waren etwas zurückhaltender. Einige von ihnen waren erst zunächst damit beschäftigt, ihre Kamele unter Kontrolle zu bringen.
    Auch einige der Tiere wurden rasch getroffen, stürzten schreiend zu Boden.
    Wenn zu viele von ihnen den Tod fanden würde der Rückweg durch die Wüste zu einem lebensgefährlichen Abenteuer werden. Schließlich waren es die Kamele, die die Wasservorräte der Karawane mit sich trugen. Vorräte, die unterwegs auf dem Weg bis nach Ra-Tom nicht aufgefrischt worden waren, da ihre Reise über keine der bekannten Oasen geführt hatte.
    "Die Kamele zurück!", rief Farad el-Sahir.
    Den Angehörigen seiner Palastwache gab er den Befehl, ebenfalls auf die Angreifer loszustürmen.
    Der Beschuss durch die Elbenoidischen Armbrüste verebbte. Die Waffen mussten zunächst nachgeladen werden.
    Auf Seiten der Angreifer gab es nur wenige Bogenschützen oder mit einer Armbrust ausgerüstete Kämpfer.
    Diese Zeit mussten Kirad und seine Männer nutzen, um näher an den Feind heranzukommen. Mit wildem Kriegsgeschrei stürmten sie heran.
    Schon waren die ersten Armbrüste nachgeladen worden. Deren Pfeile bohrten sich in die Körper einiger Angreifer. Schreiend sanken sie zu Boden.
    Haarscharf zischte auch einer dieser Pfeile auch an Kirad vorbei. Doch der Kapitän hatte sich gerade noch rechtzeitig zur Seite geduckt. Er fasste sein Schwert mit beiden Händen. Endlich hatte er dann die feindlichen Linien erreicht.
    Dem erstbesten Elbenoiden schlug er mit einem einzigen Hieb den Kopf von den Schultern. Das Blut spritzte hoch auf. Einem zweiten ließ er nicht mehr die Chance, den eigenen Krummsäbel zu ziehen.
    Von der Schulter aus drang Kirads Klinge bis in die Herzgegend.
    Trurbjjan Axtschwinger ließ seine Streitaxt kreisen und auch Jadror Bluteisen und Fenror Egilson wurden in heftige Kämpfe
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