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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt
Autoren: Lisa Gibbs
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mit dem Rücken an die Wand. „Sagen Sie , was Sie zu sagen haben , und dann verlassen Sie meine Wohnung.“
    Trotz ihres ruppigen Tons lächelte er. „Mein Name ist Harold Lexington, ich bin der Chef eines inoffiziellen Aufräumkommandos der Regierung. Wenn es massiven Ärger gibt und unser Land in irgendeiner Weise darin verwickelt ist, komme ich mit meinen Mitarbeitern ins Spiel.“
    Ein rumorendes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Sie wusste nicht, ob es daran lag, was er sagte oder wie er es sagte. Aber die Tonlage des Fremden gefiel ihr nicht. Der Mann drang in ihre Privatsphäre ein und zwang ihr ein Gespräch auf. All das waren keine guten Gründe, ihm weiter zuzuhören. Seinem Anzug nach zu urteilen, war er ein hohes Tier. Was zur Hölle meinte er mit Aufräumkommando der Regierung? Sie konnten sie ja schlecht für eine Attentäterin halten . E r wollte irgendwas von ihr.
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, veränderte er seine Position und beugte sich vor. „ I ch bin beauftragt worden, ein Team zusammenzustellen. Es handelt sich um eine spezielle Gruppe, bestehend aus ausgewählten Personen, die durch besondere Leistungen aufgefallen sind. Und da Sie seit dieser Geiselnahme vor einem Jahr als schwieriger Fall eingestuft , aber sehr talentiert sind, möchte ich Sie gern dabei haben. Insgesamt habe ich bisher vier Agenten akquiriert. Sie wären eine enorme Bereicherung für das Team. Die korrekte Bezeichnung für die Einheit ist SGU.“
    Um Zeit zu schinden , nahm sie einen großen Schluck Scotch. SGU, wofür zur Hölle stand diese Abkürzung? Bei verdeckten Operationen, gerade beim Militär , waren Decknamen oder Abkürzungen an der Tagesordnung. So etwas schützte die Identität der Agenten. Es mussten erlesene Kandidaten sein oder verdammt üble Einsätze, wenn das Team jetzt schon einen eigenen Codenamen bekam. Anscheinend war sie wirklich in einer guten Position. Erschreckend war allerdings, dass er ziemlich genau über sie Bescheid wusste. Er musste Einsicht in ihre Akte gehabt haben, das bekam nicht jeder ohne Weiteres . Von welchem Verein war er? Sie könnte ihm einfach sagen, sie sei nicht interessiert , und die Sache wäre gelaufen. Doch je länger sie darüber nachdachte, reizte sie irgendetwas an seinem Angebot und brachte sie dazu, ihm weiter zu zuhören.
    „Wir haben folgendes Problem: ein illegales Lager voll mit chemischen Waffen in den Händen der falschen Leute. Ein Politikum, denn wenn es um solche Fälle geht, möchte die Regierung ihre Hände in Unschuld waschen. Das bedeutet, wir brauchen ein verdecktes Kommando, das sich schnell um die Sache kümmert und gewissen Leuten die Suppe versalzt. Danach hat diese Operation offiziell niemals stattgefunden.“
    Wenn er ihr Informationen gab, bedeutete das entweder, er war sich verdammt sicher, oder bereit, dafür zu sorgen, dass sie im Falle einer Ablehnung nicht mehr in der Lage sein würde, etwas über dieses heikle Projekt oder dieses mysteriöse SGU-Team preiszugeben.
    Er seufzte. „Ich weiß , wer Sie sind, Lou. Sie arbeiten im Archiv, weil Sie nicht gegen I hre Prinzipien handeln wollten. Ich biete Ihnen keinen Job, sehen Sie es als Möglichkeit. Die Option , Ihr Leben zu ändern.“
    Jetzt spielte er die väterliche Karte aus und ließ sich zu einem abgeklärten Lächeln hinreißen. Mitten in ihrem Wohnzimmer saß ein älterer, gut gekleideter Mann , der ihr einen mysteriösen Job anbot. Das war die eine Sache, so komisch es auch war, damit konnte sie leben. Außergewöhnliche Vorfälle begleiteten sie bereits ihr ganzes Leben lang, sie selbst war ein eigenartiges Exemplar. Doch wenn es eine Sache gab, die sie hasste, dann die, wenn andere überheblich waren oder so taten , als würden sie wissen , was gut für sie sei. Schon sein Tonfall ließ sie in eine innere Abwehrhaltung gehen . O b er recht hatte oder nicht, spielte keine Rolle.
    „Mir ist bewusst, dass Sie diese Informationen schön säuberlich verpackt an mich verkaufen wollen. Trotzdem schleichen Sie sich in meine Wohnung und tun so, als würden Sie mich kennen. Aber Sie haben keine Ahnung von meinem Leben.“
    Der alte Mann zog die Stirn in Falten. „Ich dachte mir schon, dass Sie so reagieren würden.“ Er öffnete einen Aktenkoffer und zog einen Stapel Papiere heraus.
    Auf jede s Schriftstück war eine kodierte Nummer gedruckt, achtstellig. Diese Art der Kodierung hatte sie schon einmal gesehen. Als ihre Einheit bei einem Mordfall mit der CIA kooperiert
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