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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)
Autoren: Nicci French
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November aus dem Gefängnis entlassen. Dreieinhalb Jahre wegen Besitzes und Verkaufs harter Drogen. Er sagt, er habe ihr ein paarmal in der Diele zugenickt, aber sie sei wohl nicht sehr begeistert von seinem Hund gewesen. In Begleitung hat er sie auch nie gesehen.« Er blickte wieder auf sein Notizbuch hinunter. »Sie hat so allerlei gesammelt. Reilly zufolge ist sie mit Tüten voller Zeug zurückgekommen, das sie gekauft oder gefunden hatte, oder was auch immer.«
    »Das haben wir ja in der Wohnung gesehen«, warf Yvette Long ein.
    »Sonst noch jemand?«, fragte Karlsson.
    Munster sah erneut in sein Notizbuch.
    »Metesky. Tony Metesky. Aus dem war so gut wie gar nichts rauszukriegen. Er hat mich praktisch ignoriert. Der Mann hat definitiv einen Sprung in der Schüssel. Ich habe seinetwegen das Sozialamt verständigt, angeblich ruft mich bald jemand zurück. In seinem Zimmer herrschte – selbst nach dortigen Maßstäben – ein fürchterliches Chaos. Der Boden war mit Spritzen übersät, Hunderten von Spritzen.«
    Karlsson runzelte die Stirn.
    »Seinen eigenen?«
    Munster schüttelte den Kopf.
    »Ich tippe eher auf einen Kuckuck.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Newton. Die drei Polizeibeamten starrten ihn an, und er machte plötzlich einen verlegenen Eindruck.
    »Von einem Kuckuck sprechen wir«, erklärte Munster, »wenn ein Dealer sich eine besonders verletzliche Person herauspickt und deren Unterkunft als Stützpunkt für seine Aktivitäten benutzt.«
    »Ich nehme an, Mister Wie-hieß-er-noch-mal konnte nicht mit Informationen über den Verstorbenen aufwarten.«
    »Ich habe so gut wie gar nichts Verständliches aus ihm herausbekommen.«
    »Was für eine Art von Heim ist das überhaupt?«, fragte Yvette.
    Munster klappte sein Notizbuch zu.
    »Ich glaube, dorthin stecken sie die Leute, mit denen sie nichts anderes mehr anzufangen wissen.«
    »Wem gehört das Haus?«, erkundigte sich Karlsson. »Vielleicht ist der Tote ja tatsächlich der Hausbesitzer.«
    »Nein, es gehört einer Frau«, informierte ihn Munster. »Sie lebt in Spanien. Ich werde sie anrufen und überprüfen, ob sie sich wirklich dort aufhält. Sie besitzt mehrere Häuser und lässt sie von einer Agentur verwalten. Die Details bekomme ich noch.«
    »Wo sind die Bewohner jetzt?«
    Munster nickte zu Yvette hinüber.
    »Michelle Doyce ist wieder in der Klinik«, erklärte sie. »Die anderen sind noch vor Ort, so viel ich weiß.«
    »Vor Ort?«, wiederholte Karlsson entgeistert. »Es handelt sich um einen Tatort!«
    »Nicht im strengen Sinn. Wenn uns die Autopsie nicht eines Besseren belehrt, haben wir es unter Umständen nur mit einer kleinen Unterlassung zu tun – einem nicht gemeldeten Todesfall –, und ich glaube kaum, dass irgendein Gericht Michelle Doyce deswegen belangen wird. Was die anderen betrifft, wo sollen sie denn hin? Wir haben schon mehrere Male im Sozialamt angerufen, bekommen aber nicht mal jemanden an die Strippe, der bereit ist, mit uns über die Angelegenheit zu sprechen.«
    »Ist es den Verantwortlichen denn egal, dass eines ihrer Heime unter Umständen als Drogenumschlagplatz benutzt wird?«, fragte Karlsson.
    Es folgte eine Pause.
    »Tja«, meinte Yvette. »Mal angenommen, es gelänge uns, im Sozialamt einen Ansprechpartner zu finden und vor Ort zu zitieren, dann würde uns die betreffende Person vermutlich nur darüber belehren, dass es, sollte dort tatsächlich ein Verbrechen geschehen sein, unsere Aufgabe ist zu ermitteln. Was wir vermutlich aber nicht tun werden.«
    Karlsson versuchte krampfhaft, Jake Newtons Blick auszuweichen. Das war nicht gerade die beste Einführung in die Polizeiarbeit.
    »Alles, was wir haben«, fasste er zusammen, »ist demnach eine Frau, die in ihrer Wohnung einen vermeintlichen Gast mit Tee und Gebäck bewirtet, bei dem es sich um einen bisher nicht identifizierten, nackten und bereits verwesenden Mann handelt, dessen einzig auffallendes Merkmal das fehlende Fingerglied an der linken Hand ist. Könnte der Finger entfernt worden sein, um einen Ring abzubekommen?«
    »Es war der Mittelfinger«, gab Munster zu bedenken, »nicht der Ringfinger.«
    »Man kann einen Ring doch auch am Mittelfinger tragen«, entgegnete Karlsson. »Wer, zum Teufel, ist der Kerl?«
    »Don und seine Leute haben Fingerabdrücke genommen«, informierte ihn Munster. »Es hat ihnen keinen großen Spaß gemacht, aber sie waren erfolgreich. Nur hat sich leider keine Übereinstimmung mit unseren Datenbanken ergeben.«
    »Was meint
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