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Eins zu Null für Schreckenstein

Eins zu Null für Schreckenstein

Titel: Eins zu Null für Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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Ahnung’ hat er gesagt, ,ich bin nur wie auf einem Leitstrahl gegangen, ich mußte einfach, konnte gar nichts dagegen tun!’ – Das sei typisch für Hector, haben die Boys versichert. Der lockt einen, daß man einfach folgen muß...“
    „Klingt ja wirklich gespenstisch!“ meinte Sonja. Sie sprach dann noch mit ihrem Vater, und Ottokar ging zu den andern zurück. Die saßen im Eßsaal und in der Vorhalle zusammen, die Boys tranken Bier, die Ritter Wasser, und hatten noch viel zu reden, weil es der letzte Tag des schottischen Trimesters war. Am nächsten Morgen würden die Boys nach Hause fahren.
    „Wir müssen euch unbedingt noch einige Tips für den Umgang mit Hector geben!“ sagte Bill zu Stephan und Mücke. „Der läßt ja nicht nur Bettzeug verschwinden…“
    Andrew und Dampfwalze kamen dazwischen. Sie suchten Mitspieler für ein letztes French Cricket. Da wollten alle dabeisein. Auch Lehrer wie Rolle und Mac Donald spielten mit. Draußen vor der Burg bildeten sich ein Dutzend Kreise, und Hector war vergessen und die Zeit. Es blieb ja so lange hell.
    Rex Ballantyne mußte kommen und die Spiele beenden. Bei dieser Gelegenheit verabschiedete er sich, unterstützt von Colin Mac Donald, mit einer vorbereiteten Rede im Burghof.
    „Es war sehr anregend mit euch Schreckensteiner… Knights…“
    „Rittern!“ übersetzte Mac Donald.
    Rex Ballantyne nickte. „Und ich möchte mich in aller Namen bedanken. Ihr habt euch sehr gut bei uns eingelebt und wart good sport in allem. Ich denke, wir haben beide voneinander gelehrt…“
    „Gelernt!“ Strehlau schaltete schneller als Mac Donald. Er gab auch gleich ein Beispiel. „Duncraig hat uns Hochseesegeln gelehrt und von uns Streichemachen gelernt!“
    „Und ich habe schon wieder was gelernt!“ fuhr Rex Ballantyne fort. ,Jetzt wir gehen in Ferien, und ihr bleibt allein da. Anyway… ich denke, wir werden uns wiedersehen. Nachdem ihr uns gelehrt habt, wie man verdient Reisegeld, wir werden jetzt sparen, um zu kommen bald zu euch nach Burg Schrekkenstein…“
    Der Schluß seiner Rede ging in Beifall und Geheul unter, die Boys stießen wieder ihre Urlaute aus. Noch viel gab es zu besprechen, Adressen und Fotos auszutauschen. Mancher Ritter eilte zu seinem Koffer, um einen Taschenrechner, ein Miniradio, eine Kleinkamera oder sonst eine Nützlichkeit herauszuholen, die er ursprünglich mitgebracht hatte, um sie zu verkaufen, jetzt aber verschenkte oder etwas anderes dafür eintauschte.

    Es wurde spät an diesem Abend. Als sich die Ritter endlich in den Stall zurückzogen, schaute aus manchem Strumpf ein Sgian Dubh.
    „Wir müssen sehen, daß jeder einen bekommt“, meinte Ottokar. „Werde mal mit Oldboy Iain reden.“
    „Wir können ja noch mal spinnen und Boote anpinseln!“ stimmte Stephan ihm zu und erntete damit allgemeine Begeisterung. Aufgedreht krochen die Ritter in ihre Schlafsäcke. Die Kerzen wurden gelöscht. Still, aber wach lagen sie da, von einer unerklärlichen Unruhe in Spannung gehalten, die jeder fühlte, jedoch für sich behielt.
    „Mensch, Archibald! Nun hör endlich auf zu rasseln!“ schimpfte Armin mitten in der Nacht.
    „Mach ‘ne Kerze an, dann ist er still!“ brummte Dampfwalze.
    „So laut war er noch nie!“ stellte der kleine Herbert fest. „Vielleicht will er uns was sagen.“
    Klaus kicherte. „Daß die Geister einen Streich gegen uns machen, sobald wir allein sind!“
    „Da machen erst mal wir einen!“ fuhr Mücke dazwischen. „Und zwar kochen wir uns unser Essen selber! Ich brauche dringend mal wieder was zwischen den Zähnen, was mir schmeckt.“
    „Astronautencreme! – Gehackter Missionar! – Turbosuppe! – Schuhsohlen mit Nadel und Faden! – Tabletten in Schaumstoff!“ schwelgten die Ritter, und ihre Gedanken an die vermißten Genüsse verdrängten alle andern. Eine Kerze brannte, Archibald kam nicht mehr, und da Phantasie den Magen nicht belastet, schliefen sie alsbald endlich ein.
     
    Schon sehr früh brummten draußen die Omnibusse. Ein ungewohntes Geräusch. Mit dem Heck zur Burg standen sie abfahrbereit nebeneinander, Boys kamen und gingen durch das quietschende äußere Tor. Während die Ritter unbeirrt ihren Dauerlauf machten, luden sie ihr Gepäck ein. Gleich nach dem Frühstückspamps sollte gestartet werden. Die meisten Lehrer von Duncraig wohnten in der Umgebung und waren nicht mehr erschienen. Nur Oldboy Iain kam und half Rex Ballantyne, der seine Koffer im Wagen von Colin Mac Donald
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