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Eine Zuflucht aus Rosen

Eine Zuflucht aus Rosen

Titel: Eine Zuflucht aus Rosen
Autoren: Colleen Gleason
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ist nicht so närrisch ihn wieder auf freien Fuß zu setzen, nach diesem kleinen Geschenk von ihm an jene Hure.“ Fantin schien nun etwas besänftigt und er flog durch das Zimmer an die Seite Madelynes, wobei sein Umhang dramatisch hinter ihm herwehte. Er berührte sie am Gesicht, strich mit seiner kühlen Hand liebevoll an ihrer Wange entlang.
    „Madelyne, liebe Tochter, ist dir nicht wohl oder fühlst du wie die Kraft deiner Reinheit wieder zu dir zurückkehrt? Der Trank, den wir dir gaben, war nur zu deiner eigenen Genesung gedacht. Wir müssen den Samen jenes Bastards Mal Verne vernichten, auf dass du deine Unschuld wieder erlangen mögest.“
    Madelyne hielt den Atem an und drehte das Gesicht weg. Aus Furcht, dass selbst das wenige, was sie wusste, ihr am Gesicht abzulesen wäre. Wenn es Gottes Wille war, hatte Seton einen Weg ersonnen, wie er Gavins Männer in die Burg einschleusen konnte...
    Auf einmal ging die Tür zu dem Laboratorium krachend auf und selbst in ihrem vernebelten Zustand erkannte Madelyne Seton de Masin, als er sich in den Raum hinein warf und dabei fast auf die Knie fiel. Blut verschmierte ihm das Gesicht und da, wo er seinen linken Arm mit dem rechten umklammert hielt, verfärbte noch mehr Rot ihm die Hände und seine Gewänder. Ihm folgte der Priester, der Mann mit dem bleichen Gesicht und den dunklen Ringen um die Augen. Letzterer stieß mit einem Schwert in den Rücken Setons, um ihn vorwärts zu schubsen.
    „Lord Fantin, Ihr habt einen Verräter unter Euren Männern“, verkündete der Priester, als er stolz am Ende der Treppe stehen blieb. Madelynes Kopf wurde ihr schrecklich leicht. Nein!
    „Was soll das?“ Fantin drehte sich um, seine Worte klangen sanft, aber die Berührung seiner Hand an Madelynes Haut wurde schwer und ganz steif.
    „Dieser Mann hat die ganze Zeit über Eurer Tochter zu essen gegeben und mit ihr geflüstert, während Ihr alles tatet, damit sie von dem Bösen in ihr erlöst wird. Er zerstört jede Möglichkeit für Euch, sie zu reinigen!“
    „De Masin, was hat das hier zu bedeuten? Ist dies wahr?“ Fantin wirbelte an der Seite Madelynes herum und sah nun seinen Ritter an, die Hände an den Hüften.
    „Lord Fantin, das ist nicht sein einziges Vergehen“, fuhr Rufus fort. „Er verließ die Burg raschen Schrittes und sprach in der Nähe der Eiche mit einem Mann – heimlich.“
    Madelyne tat mühsam einen zittrigen Atemzug, zitterte jetzt am ganzen Leib. Oh nein...!
    Fantin trat von ihr weg, als würde ihn etwas antreiben, und ließ einen gewaltigen Luftzug zurück, ebenso wie eine tiefe Furcht, die ihr das Blut gefrieren ließ. „Was faselt Ihr da?“, brüllte ihr Vater und riss ein glänzendes Schwert von einem der Tische, um dem Mann entgegenzutreten.
    „Euer Werk wird niemals vollendet werden“, sagte Seton zu ihm, der groß und aufrecht dastand, auch wenn der Schmerz ihm ins Gesicht geschrieben stand. „Ihr beabsichtigt Madelyne als den Kanal für Euer Werk mit Gott zu benutzen, aber sie wird diese Rolle niemals ausfüllen können.“
    „Ihr wisst nicht, wovon Ihr da redet“, kreischte Fantin, die Augen irr und verzweifelt. Er holte mit der breiten Klinge aus. In seinem Zorn holte er zu weit aus und Seton konnte dem Schwertschlag mühelos ausweichen ... aber dem Priester war nicht so viel Glück beschieden.
    Vor den Augen Madelynes schnitt die Klinge ihres Vaters mitten durch die Kehle des kleinen Priesters und hinterließ eine breite rote Linie an seinem Hals. Er röchelte und sackte auf dem Boden zusammen, während Fantin ungläubig dabei zusehen musste.
    Aber als hätte ihn dann eine unbändige Kraft gepackt, ballte Fantin die Hände zu Fäusten, warf die Arme weit auseinander, hob das Gesicht zu der Holzdecke über ihm und stieß einen grellen Schrei aus, bevor er sich auf Seton warf. „Ihr habt ihn getötet! Meinen Priester!“
    „Es ist nicht von Belang, Fantin. Euer Werk wird nicht vollendet werden“, sagte Seton zu ihm, während er ihm elegant auswich. Er beschrieb einen Kreisel in Richtung Madelyne, wobei er schwer gegen seine Schmerzen atmen musste. „Madelyne kann die Rolle, die Ihr ihr als Eurer Tochter zugedacht habt, nicht erfüllen. Sie ist nicht Euren Lenden entsprossen!“
    Madelyne erstarrte, als Fantin wieder schrie. „ Ihr lügt! Sie ist von meinem Fleische, mein einzig Fleisch und Blut und sie wurde geschaffen mit der Frau, die Gott mir erwählte! Sie ist mein Schicksal!“
    „Nein, man hat Euch all die Jahre
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