Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)
Autoren: Carré White
Vom Netzwerk:
stolz bin, da mein Mann erst seit ein paar Monaten tot ist, aber ich kann nichts für meine Gefühle.“
    Ihr Blick war sympathisch. „Sie brauchen mir nichts zu erklären, Hannah. Wenn Sie einen anderen Mann gefunden haben, ist das doch wunderbar. Es ist sogar das Beste. Sie sind so jung, meine Liebe. Niemand erwartet, dass Sie als alte Witwe leben. Sie sind bei bester Gesundheit, perfekt zum Gebären. Ich habe vollstes Vertrauen, Sie künftig mit einer Schar von Kindern zu sehen. Nun, wer ist der Glückliche?“
    Ich seufzte. „Nun ja, im Moment ist er nicht hier, aber wenn er wieder kommt, schleppe ich ihn in die Kirche.“
    „Ich vermute, Sie reden von diesem Halunken, Nathan Weaver“, lachte sie.
    „Ja, Ma'am. Den meine ich.“
    Als ich Adalines Haus verließ, fühlte ich mich, als wäre eine Zentnerlast von meinen Schultern gefallen. Der Schaden, den ich meinem Ruf angetan hatte, würde zu gegebener Zeit verblasst sein, und meine Beziehung zu Adaline war wieder auf dem Weg der Besserung. Keiner von uns war immer perfekt, und ich hatte sicherlich auch Fehler gemacht, aber nichts davon zählte jetzt. Meine Konzentration lag auf dem nahenden Winter und was ich benötigte, um mein Haus darauf vorzubereiten. Ich plante, die nächste Woche zu Trocknen, einzulegen und einzumachen, während ich abends Decken steppte.
    Wenn dieser Schlingel, Nathan, jemals zurückkam, würde ich ihm meine Meinung sagen, weil er wegrannte ohne auch nur ein Wort des Abschieds zu sagen. Ich war gekränkt, nachdem er mich verließ, und gab mir selbst die Schuld daran, aber dieses Gefühl hatte sich in Wut verwandelt, weil ich mich verlassen und weggeworfen fühlte, als wäre ich ihm egal. Wenn er jemals wieder durch meine Tür kam, würde er mir eine Menge erklären müssen.
    Am nächsten Tag, während ich Wäsche aufhängte, bemerkte ich das Geräusch eines Wagens, das Klingeln eines Geschirrs in der Ferne. Ich ließ die feuchte Kleidung im Korb und lief zum Haus hinüber. Ich erwartete keinen Besuch, und es war wahrscheinlich Maria, die aus der Stadt zurückkehrte. Auf der Veranda angelangt, sah ich den Wagen vorfahren, Maria schwang die Zügel, aber sie war nicht alleine. Nathan war bei ihr!
    Ich rannte die Treppe hinunter und schritt auf die beiden zu. „Wo ist mein Pferd?“ Er hatte den Hengst mitgenommen, und ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen.
    „Du hast mich seit Wochen nicht gesehen, und das ist das Erste, was du sagst?“ Er sprang auf den Boden, seine Stiefel waren abgewetzt. „Wie wäre es mit einem Hallo?“ Er grinste schief.
    „Was hast du mit meinem Pferd gemacht, Mister?“ Ich starrte ihn an. Wie kann er es wagen! Er sah wieder wie der Schuft aus, der er war und lächelte, als ob er sich um nichts auf der Welt Sorgen machen müsste.
    „Das Pferd musste ich für Bergbaumaterial verkaufen.“
    Mein Mund stand offen vor Wut. „Das war mein Pferd! Du hattest kein Recht mein Eigentum ohne meine Erlaubnis zu verkaufen.“
    Maria war in das Haus gegangen. Sie schien sich von diesem Gespräch distanzieren zu wollen, obwohl sie mehrere neugierige Blicke auf uns geworfen hatte.
    „Das weiß ich, aber ich hatte keine andere Wahl. Du hast mich nicht bezahlt, also musste ich es verkaufen. Ich kaufe dir ein neues Pferd.“ Er starrte mich an; seine Miene war viel zu fröhlich. „Ist das ein Schmollmund, den ich sehe?“
    „Du bist gegangen, ohne dich zu verabschieden.“
    „Das bin ich. Wenn ich dich gesehen hätte, wäre ich nicht dazu fähig gewesen.“
    „Was soll das heißen?“
    „Du wolltest keinen armen Farmer heiraten, also ging ich weg, um das zu ändern.“
    „Vergiss das. Diese Dinge, die ich gesagt habe ... Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich war dumm, Nathan.“
    „Du hast deine Maßstäbe, ich verstehe.“
    „Bleibst du jetzt wieder hier?“
    „Das hängt davon ab.“
    „Ich wollte dir sagen, dass ich dich liebe. Ich kam am nächsten Morgen, um es dir zu sagen, aber du warst weg.“
    Etwas schimmerte in seinen Augen. „Du liebst mich, huh?“
    „Ja, auch wenn du zu der falschen Sorte Mann gehörst.“
    „Das ist eine seltsame Art, mir ein Kompliment zu machen“, lachte er.
    „Ich mache mir nichts mehr daraus. Ich habe nur für eine Weile – dagegen angekämpft“
    „Du hast deinen Ehemann verloren. Das war zu erwarten.“ Er machte einen Schritt auf mich zu. „Werden wir weiterhin streiten oder werden wir heiraten?“
    „Ich will jetzt sofort heiraten.“
    Humor überfiel ihn.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher