Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
diesem Ort überleben willst. Fieber? Das ist nur die Geschichte, die er allen erzählt hat, um seine Bösartigkeit zu verbergen. Er ist dunkel, wild und verschlagen, sage ich dir! Aber du bist jung und süß, so wie dieser.“ Sie holte einen reifen Apfel aus ihrem voluminösen Umhang.
    Sie reicht ihn Georgie, die wie betäubt danach griff.
    „Sie wissen, was er getan hat“, sagte Mutter Absalom und warf einen Blick auf das Haus. „Jeder von ihnen war in jener Nacht zu Hause. Sie wagen es nur nicht, etwas zu sagen, aus Angst, er könnte auch sie töten.“
    „Ich glaube ihnen nicht“, erklärte Georgie und warf den Apfel in hohem Bogen weit weg. Dann wandte sie sich wieder an Mutter Absalom, die sie beobachtete. „Dumme alte Frau! Wie können Sie es wagen, so schreckliche Lügen über meinen schönen Mann zu erzählen. Immerhin lässt er Sie auf seinem Besitz wohnen!“
    Die undankbare Alte lachte. „Hübsche junge Marchioness! Blindes Mädchen! Achte darauf, wohin du gehst. In diesem Garten ist genug Platz für noch ein Grabmal. Deines!“
    Georgie erschauerte. „Verschwinden Sie.“
    „Frage nur den alten Townsend, wenn du Mutter Absalom nicht glauben willst“, fügte die Alte hinzu, ehe sie davonhumpelte. „Der Herr hat Lady Catherine mit eigenen Händen umgebracht, und wenn du ihn verärgerst, wird er auch dich umbringen. Pass auf, Kind, pass auf!“
    Stumm starrte Georgie ihr nach. Sie glaubte keines der bösen Worte, die die verrückte alte Frau gesagt hatte. Aber warum zitterte sie dann so?
    16. Kapitel
    Zufrieden, weil er sich wieder unter Kontrolle hatte, stattete Ian Matthew einen Besuch ab und vertrug sich wieder mit ihm. Die schönste Eigenschaft an Kindern ist, dachte er, dass sie ihren Eltern so schnell verzeihen und deren Fehler vergessen.
    Mit Ehefrauen war das etwas anderes. Entschlossen, seine Strafe wie ein Mann zu ertragen, begab er sich auf die Suche nach Georgiana.
    Seit ihrem Streit waren einige Stunden vergangen, und er hatte sie seither nicht getroffen. Er wusste, länger sollte die Auseinandersetzung nicht andauern. Er hasste es, mit ihr zu streiten.
    Als schuldige Partei war ihm klar, dass es an ihm war, auf sie zuzugehen und nicht umgekehrt, und ihr zu sagen, dass es ihm leid tat, die Beherrschung verloren und ihr das Picknick verdorben zu haben.
    Auf der Suche nach ihr sah er in verschiedene Räume, entschlossen, die Dinge zwischen ihnen zu klären, denn ohne sie fühlte er sich leer. Ihm war bewusst, dass er in der letzten Zeit schwierig gewesen war, doch nachdem er darüber nachgedacht und seine dunklen Seiten bezwungen hatte, fühlte er sich besser. Jetzt wollte er nur noch, dass alles zwischen ihnen wieder normal wurde.
    Beinahe wünschte er, sie wären nie hierher gekommen, ein Gefühl, das noch stärker wurde, als er Georgie endlich fand - in dem scheußlichen rotgoldenen Schlafzimmer, das der Dame des Hauses zustand.
    Sie saß allein auf der Bettkante, mit dem Rücken zu ihm. Sie war ganz still, blickte aus dem Fenster, das dunkle Haar fiel ihr in Locken über den Rücken. Vielleicht wartet sie auf ihre Zofe, dachte er. Es war beinahe Zeit, sich zum Abendessen umzuziehen, doch sie hatte noch immer dasselbe helle, hübsche Nachmittagskleid an, das sie vorhin getragen hatte.
    „Meine Liebe?“ Zögernd blieb er an der Tür stehen, als er merkte, wie sie bei seinen leisen Worten erstarrte.
    Oh je. Er wusste, dass Georgiana nicht nachtragend war, aber er hatte allen Grund zu befürchten, dass sie an diesem Tag nicht so rasch bereit sein würde, ihm zu verzeihen.
    Sie zu verärgern war eine Sache, aber dass er Matthew aufgeregt hatte, würde sie in Zorn versetzt haben. Es rührte ihn, wie sehr sie seinen Sohn beschützte.
    „Darf ich hereinkommen?“
    „Du kannst tun, was du willst. Es ist dein Haus.“ Sie drehte sich nicht zu ihm um.
    Er biss sich auf die Lippe. An ihren knappen Worten erkannte er, dass es wahrlich nicht einfach sein würde, sie zu besänftigen. Er schloss die Tür hinter sich und trat näher. „Ich habe mich heute schlecht benommen. Das will ich wiedergutmachen.“ Er lehnte sich an den Bettpfosten, um Distanz zu wahren.
    Als sie sich umwandte und ihn ansah, stellte er fest, dass ihre Augen rot und verquollen waren. Offensichtlich hatte sie geweint.
    „Es tut mir leid, Liebling.“ Er trat zu ihr, doch als er seine Hand auf ihre Schulter legte in der Hoffnung, sie in den Arm nehmen zu können, zuckte sie zusammen.
    Er hielt inne.
    Sie erstarrte und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher