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Eine schwierige Mission Vol.2

Eine schwierige Mission Vol.2

Titel: Eine schwierige Mission Vol.2
Autoren: Simon Rhys Beck
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körperliche Reaktion.
    „Na, willst du deinen Besitzanspruch erneuern?“
    Rayk stieß ein Zischen aus und sprang sofort auf, als hätte er sich verbrannt. „Glaubst du, ich will dich vergewaltigen?“
    Wutschnaubend drehte er sich um und verließ den Holoraum.
    „Hab ich das gesagt?“, brummte Bill und kam ebenfalls auf die Beine. Seine Muskeln zitterten, und er war so hart, dass es fast schmerzte. Seit wann erregte ihn eine Niederlage? Und warum floh Rayk vor ihm? Oder war er vielleicht auf einmal uninteressant geworden? Der Gedanke versetzte ihm einen Stich. Konnte das sein? Rayk hatte ihn ein Jahr lang mit begehrlichen Blicken gemustert. Da war etwas zwischen ihnen, zumindest eine heftige körperliche Anziehung – warum benahm sich Rayk also so unterkühlt? Oder nahm der Mirilaner ihm seine kleine Rache übel? Er hatte eigentlich den Eindruck gehabt, dass Rayk es durchaus genossen hatte.
    Jetzt hatte Rayk so eilig den Raum verlassen, dass er nicht mal seinen Sieg auskosten konnte.
    „Wenigstens hast du nicht gesehen, wie geil du mich machst“, knurrte Bill, griff nach seinem Hemd und verließ den Übungsraum ebenfalls.
     
    Gegen 11.00 Uhr ZdP des dritten Tages erreichten sie die Umlaufbahn von Konvul.
    Als Bill sich ein wenig drehte, hörte er, wie seine Gelenke knackten. Er hatte sich zu lange nicht bewegt, war wieder mit den Gedanken bei seinem unnahbaren Besitzer , der überhaupt keine Anstalten machte, sich ihm erneut zu nähern. Verdammt, wir haben uns häufiger berührt, als ich noch inhaftiert war , dachte Bill ärgerlich, schob die Gedanken dann allerdings mit Nachdruck beiseite.
    „ Konvul ist auf Sichtweite. Willst du Kontakt aufnehmen?“
    Direkt hinter ihm erklang ein angespanntes: „Ja.“
    Rayk trat an ihm vorbei und ließ sich geschmeidig auf den Sitz gleiten.
    Er stellte einen Funkkontakt her.
    Rayk hatte die meiste Zeit vor dem Rechner verbracht und sich ans E-Brain gehängt, um zu recherchieren. Wahrscheinlich kannte er die Kultur der Konvulianer nun besser als jeder andere Nicht-Konvulianer.
    Bill hatte sich ebenfalls informiert, und das war gar nicht so einfach gewesen. Konvul gehörte nicht zum großen Planetenverbund, zu dem die Erde und auch Mirilan gehörten. Das irritierte Bill, wenn es auch den Vorteil hatte, dass er auf Konvul nicht gesucht wurde. Die interstellare Jurika, das hohe Gericht, war nämlich ein Teil des großen Planetenverbunds und hatte keine Befugnisse außerhalb dieses Bündnisses.
    Über Konvul gab es verhältnismäßig wenige Informationen, die frei zugänglich waren. Rayk hatte während seiner Recherche geheime Quellen angezapft, wie Bill mitbekommen hatte. Sein E-Brain speicherte alle aufgerufenen Dateien.
    Die Konvulianer waren ein Volk mit hohem Aggressionspotenzial. Immer wieder hatte es Kämpfe gegeben, Angriffe, Überfälle auch in Richtung des Planetenverbundes, die eindeutig auf das Konto der Konvulianer gingen.
    Doch welches Interesse hatten die Konvulianer an Mirilan, das drei Tagesreisen entfernt lag? Was hatten die Mirilaner, was Konvul brauchte? Gab es auf Mirilan seltene Bodenschätze? Warum wollten sie persönlich mit einem mirilanischen Gesandten sprechen? Es musste wichtig sein, denn immerhin hatten sie Mirilan gleich mit einem Angriff gedroht.
    „C.I. Rayk von der Spaceangel erbittet Landeerlaubnis. Wir kommen als Gesandte von Mirilan.“ Rayk nutzte Stellano, die allgemein anerkannte Sprache des Planetenverbundes, da die Konvulianer diese ebenfalls beherrschten.
    „Die Landeerlaubnis wird erteilt. Bitte warten Sie, bis wir Ihr Schiff erfasst haben und schalten Sie den Antrieb aus. Die Landung wird automatisch eingeleitet.“
    Bill zog eine Grimasse. „Hoffentlich wird mein Schiff nicht beschädigt“, murmelte er, schaltete aber brav den Antrieb aus.
    „Nervös?“, fragte er in Rayks Richtung. Der Mirilaner strahlte eine seltsame Unruhe aus.
    „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir ein Abkommen aushandeln können“, sagte er schließlich.
    „Jetzt warte doch erst mal ab und hör dir an, was sie wollen.“
    Rayk starrte ihn an. „Sie haben an ihre Einladung gleich die Drohung angehängt, dass sie uns angreifen wollen! Und du weißt, dass die Konvulianer über die entsprechenden Waffen verfügen, um Mirilan einzunehmen. Was können sie also wollen?“
    Bill zuckte mit den Schultern.
    „Sie wollen unseren Planeten! Wahrscheinlich, weil Mirilan am Rande des Planetenverbunds liegt – ideal für die Stationierung von Waffensystemen.
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