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Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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vorsichtig an seiner Tür.
    „Ja?“
    Die Tür öffnete sich und Jaden schob sich durch einen Spalt. Von innen lehnte er sich dagegen und bedachte Bill mit einem merkwürdigen Blick.
    „Deine Hand blutet“, sagte er schließlich.
    Bill betrachtete seine Fingerknöchel. Tatsächlich, Blut quoll aus der aufgeschürften Haut.
    „Ist nicht schlimm“, murmelte er, wandte sich dann seinem Flightbag zu und kramte nach einem Taschentuch. „Was willst du?“
    „Nur gucken, ob du in Ordnung bist. Ich meine, ich bin ja schon nervös, aber du ...“ Jaden trat etwas näher.
    „Was?“ Bill drehte sich mit einem Ruck um.
    „Du … keine Ahnung ...“ Ratlos sah Jaden ihn an.
    Bill seufzte und ließ sich neben dem Flightbag auf das Bett fallen. „Ich gebe zu, ich stehe etwas neben mir.“
    Zurückhaltend setzte sich Jaden ebenfalls auf das Bett. „M duscht gerade. Bis zum Abendessen haben wir noch Zeit. Wenn du möchtest … kann ich dich etwas entspannen.“
    Bill lächelte schmal, als er den Kopf schüttelte. „Danke für das Angebot.“
    Jaden nahm ihm die Ablehnung nicht übel. Stattdessen fasste er vorsichtig nach Bills Hand und drehte sie, sodass die Handfläche nach oben zeigte. Sein Blick glitt über die frische Tätowierung. Wahrscheinlich hatte er die kleine Szene im Hangar mitbekommen. „Das R steht für Rayk, nicht wahr?“
    „Schlaues Bürschchen.“
    „Morgen holen wir ihn da raus.“
    Bill betrachtete ihn aufmerksam. Dann wird dein Vater morgen sterben.

6.
    Anspannung ließ Bills Muskeln vibrieren. Sie mussten warten. Sobald Aruien die Energieversorgung der Hafenhalle unterbrochen hatte – wie immer er das tun wollte –, durften sie keine Zeit verlieren.
    Ein leises Summen kündigte es an, plötzlich standen sie im Dunklen.
    „Los!“, hauchte Jaden direkt vor ihm.
    Bills Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Zu seinem Glück war es nicht stockduster, dann hätte er sich womöglich noch an Corbain festklammern müssen. Der hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, ihren Einsatz zu begleiten.
    „Du gefährdest deinen eigenen Auftrag“, hatte Aruien ihn gewarnt.
    Natürlich, sollte irgendetwas danebengehen, war Corbains Aufenthalt auf Mirilan Geschichte. Und damit die Rettung seines eigenen Volkes in Gefahr.
    „Los jetzt, Frischfleisch!“, zischte Corbain ihn an.
    Irgendetwas lief da ganz falsch zwischen ihnen, stellte Bill verärgert fest. Die Frage war, ob Corbain einfach eine schlechte Meinung von ihm hatte oder ob er tatsächlich zu lange ohne frisches Fleisch gewesen war. Doch damit konnte er sich jetzt nicht befassen.
    Sie waren nur Schatten, die sich von der Wand lösten und hinüber zum Raumkreuzer der Interstellaren Jurika huschten. Hinter ihnen entstand Unruhe, Techniker schwärmten aus, um den Grund der Störung zu suchen. Hoffentlich hatten sie genug Zeit.
    Bill starrte zu Jaden, der wie ein schwarzer Klecks an der Außentür des Kreuzers klebte. M stand direkt hinter ihm. Sie hatten eine kleine Klappe direkt an der Tür geöffnet und einige Kabel herausgezogen. Die Hand, in der Bill den Phaser hielt, kribbelte leicht. Was würde sie gleich erwarten? Nach Jadens Aussage würden sich nur wenige Personen an Bord aufhalten. Da sie den Überraschungsmoment nutzen konnten, würde es vermutlich nicht allzu schwierig sein, alle zu überwältigen. Aber was war mit Vearncombe – und würde Rayk noch …? Was hatten sie mit ihm gemacht? Und warum wollten sie mit ihm gemeinsam Mirilan verlassen?
    Kaum hörbares metallisches Knirschen zerrte an seinen Nerven. Die Schritte der umherhastenden Techniker, die offenbar keine Notiz von ihrem Eindringen genommen hatten. Beeil dich verdammt noch mal , Jaden!
    Die Tür schwang mit einem leisen Zischen zur Seite. Da keine Treppe nach unten ausfuhr, stemmten sie sich nacheinander nach oben und enterten das Raumschiff. Ihre Anwesenheit blieb kaum länger als ein paar Sekunden unbemerkt. Ein Warnruf hallte durch das Schiff.
    Bill sah einen Offizier der Jurika direkt auf sich zukommen. Er warf sich nach links und hörte das Geschoss an sich vorbeisausen. M und Jaden hatten sich nach rechts in Deckung gebracht. Von Corbain sah Bill nichts. Aber darüber konnte er sich keine Gedanken machen. Er legte an und schoss dem Offizier, der sich ihm mit drei, vier Schritten genähert hatte, aus kurzer Distanz ins Gesicht. Blut spritzte dunkel nach allen Seiten.
    Vor ihm tauchten M und Jaden wieder auf. Sie waren auf dem Weg zur
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