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Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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„R“. Sein Gesicht verzog sich kurz. „Du hast komplett versagt, Jandor. Es wäre besser gewesen, du hättest einfach den Platz eingenommen, der dir zustand.“
    Mit einem leisen Grollen, das seine Missbilligung nur zu deutlich ausdrückte, ließ er Bill wieder los.
    Sie stiegen aus, ihre Schritte hallten in der fast leeren Halle. Corbain hielt sich von ihm fern, was Bill ein wenig verwunderte. Er reizte den Konvulianer offenbar sehr. Misstraute der etwa seiner Selbstbeherrschung?
    Gal führte sie von der Halle in das großzügig gestaltete Wohnhaus. Hier war es so hell, dass Bill blinzeln musste. Alles war weiß, hellblau oder beige. Er glaubte ja nicht an Gott, aber so wie hier sah es vermutlich im Himmel aus. Dann war Aruien sicher so etwas wie ein Engel, dachte Bill ein wenig abfällig, weiterhin bemüht, seine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen.
    Gal übergab sie an einen menschlichen Diener, der sie freundlich empfing. „Bitte, setzen Sie sich dorthin. Aruien wird gleich kommen.“
    Bill beobachtete Corbain. Er bewegte sich so, als wäre er hier zu Hause. Und Timothy musterte er mit einem Verlangen, als sei dieser ein besonders schmackhaftes Menü.
    M sah sich ohne Zurückhaltung um. „Wow, was für ein protziges ...“
    In diesem Moment betrat ein Mann den Raum, der so beeindruckend war, dass sogar Bill jedes Wort im Halse steckenblieb.
    Aruien war, wie alle Mirilaner, groß und schlank. Er trug ein fast bodenlanges, dunkelblaues Gewand, eine Art schmal geschnittenen Mantel, der vorn offen war. Darunter sah Bill die typische Uniform der Mirilaner, nur dass Aruiens Anzug nicht schwarz war, sondern weiß. Silberne Schnallen verzierten die Jacke und die Hosenbeine. Dabei hatte er silbrig weißes Haar, das ihm bis zu den Hüften wallte. Die Ohrspitzen stachen durch das Haar und passten hervorragend zu seinen leicht schräg gestellten Katzenaugen. Nein, Katzenaugen waren das nicht , stellte Bill fest. Sie waren hellblau im Gegensatz zu den Augen der anderen Mirilaner. Er war das schönste und das kälteste humanoide Geschöpf, das Bill je gesehen hatte. Und er war der Prototyp des dunklen Elben. Er war genauso, wie diese Geschöpfe in den Büchern beschrieben wurden, die Bill in die Finger bekommen hatte.
    „Du bist ein Unseelie!“, entfuhr es ihm.
    Aruien kam in einer einzigen eleganten Bewegung auf ihn zu und baute sich direkt vor ihm auf. Er war schmalschulterig und trotzdem so imposant, dass Bill ihn nicht hätte angreifen wollen.
    „Bist du ein Rassist, Bill Jandor? Für diese unverschämte Äußerung kannst du hier erneut inhaftiert werden. Oder ist es üblich bei deiner Spezies, Gastgeber mit Schimpfworten zu begrüßen? “
    „Vielleicht ist er manchmal etwas unhöflich, aber er ist ganz offen , was andere Spezies betrifft“, behauptete Corbain zu allem Überfluss. Der Konvulianer stand auf einmal zu dicht neben ihm und grinste süffisant. Oder vielleicht fletschte er auch nur die Zähne.
    „Will ich wissen, was du damit meinst?“, fragte Aruien und musterte Bill kühl.
    Er wandte sich ab und Bill bemerkte die fragenden Blicke, die ihm von Jaden und M zugeworfen wurden.
    Aruien zog sich ein wenig zurück und musterte sie alle, ohne dass man irgendeinen Ausdruck auf seinem Gesicht erkennen konnte.
    „Wo wart ihr solange? Es wird höchste Zeit.“
    „Wir sind sofort aufgebrochen“, sagte Bill. „Habt ihr Kontakt zu Rayk gehabt?“
    Aruien schüttelte langsam den Kopf. „Nicht direkt. Aber es geht ihm nicht gut.“
    „Hast du einen Plan, eine Idee, wie wir Rayk da herausholen können?“ Bill war jetzt doch kurz davor, Aruien zu packen und durchzuschütteln.
    „Ja.“ Er winkte sie alle hinter sich her. „Kommt, ich werde euch alle Einzelheiten mitteilen.“
     
    Aruien wies ihnen Quartiere zu. Und Bill nahm trotz seiner inneren Anspannung wahr, wie luxuriös das ganze Haus, inklusive der Gästezimmer, eingerichtet war. Ob Rayk ähnlich komfortabel wohnte? Er war nicht ein Mal in Rayks Quartier gewesen. Im Grunde kannte er Rayk gar nicht. Was kümmerte ihn diese ganze Geschichte überhaupt? Ein heftiger Schmerz in seinen Eingeweiden brachte ihn wieder zu Verstand. Er wusste natürlich, warum er hier war. Wütend rammte er seine Hand gegen das Türblatt, das vorwurfsvoll knackte. Er liebte diesen Mirilaner, und es war seine gottverdammte Schuld, dass er jetzt seinem Erzfeind in die Hände gefallen war. Das alles war unverzeihlich. Corbain hatte recht – er hatte versagt.
    Es klopfte
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