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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze
Autoren: Susan Mallery
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Kopf und intensivierte den Kuss. Ein Kribbeln erfasste ihren gesamten Körper und ließ ihr Herz schneller schlagen. Zum ersten Mal seit Jahren erinnerte sie sich daran, dass ihre Brüste auf so köstliche Weise empfindlich waren. Ihre Haut kribbelte in Erwartung seiner Berührung. Von Leidenschaft übermannt, erkannte sie, dass sie sich nach dieser Art der Intimität seit gefühlten drei Lebenszeiten gesehnt hatte.
    Zärtlich strich er mit der Zunge über ihre Unterlippe. Ein Schauer lief über ihren Rücken und löschte das letzte bisschen gesunden Menschenverstand aus, das sie bis dahin noch besessen hatte. Sie hob eine Hand – die mit den Autoschlüsseln – und schlang ihren Arm um seinen Hals, wozu sie sich auf Zehenspitzen stellen musste. Sam reagierte, indem er sie näher an sich zog, sodass sie sich überall berührten.
    Seine Härte an ihrer Weichheit. Sie hatte diese Worte schon tausend Mal gehört und in Büchern gelesen, aber niemals zuvor hatten sie so viel Sinn ergeben. Jeder Teil von ihm war hart, fest und unnachgiebig. Ihre Kurven passten sich ihm an. Sie fühlte sich weich und sehr weiblich. Sie fühlte sich sicher. Als er erneut über ihre Unterlippe leckte, öffnete sie den Mund, um ihn einzulassen.
    Bei der ersten Berührung ihrer Zungen fühlte sie sich, als könnte sie fliegen. Bei der zweiten loderte ein Feuer in ihr auf, das sie zu verschlingen drohte. Eine Hitze ohne Flammen, die sie an den Rand des Wahnsinns trieb. Diese Gefühle waren vollkommen neu für sie. Irgendetwas musste sie in der Vergangenheit beim Küssen falsch gemacht haben – oder sie machte dieses Mal irgendetwas sehr richtig.
    Sie wollte mehr. Sie wollte alles. Sie wollte, dass er sie küsste, bis sie nicht mehr denken, nicht mehr atmen, gar nichts mehr tun konnte, außer zu fühlen, zu wollen und sich zu verzehren.
    Seufzend versuchte sie, sich näher an ihn zu drängen. Als das nicht möglich war, begann sie, seinen Kuss zu erwidern. In genau dem Moment trat Sam einen Schritt zurück und zwang sie so, ihren Arm um seinen Hals zu lösen.
    »Straße«, stieß Sam heiser aus und machte noch einen Schritt rückwärts.
    Fragend sah Francesca ihn an. »Straße?«
    Seine goldbraunen Augen wirkten dunkler als zuvor und gleichzeitig strahlender. Seine Lippen waren feucht, was ihn extrem sexy aussehen ließ. Verlangen packte sie.
    Um seine Mundwinkel zuckte es. »Wir stehen auf der Straße.«
    Okay. Und wieso genau war das wichtig?
    Dann wurde sie sich langsam ihrer Umgebung bewusst. Sie schaute sich um und sah, dass mehrere Häuser und Autos in der Nähe standen. Menschen gingen mit ihren Hunden Gassi oder kamen aus dem Restaurant.
    »Ich schätze, du hast recht ...« Sie verstummte, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Einzugestehen, dass sie von der Leidenschaft übermannt worden war, wäre peinlich – wenn nicht ihm, dann ganz gewiss ihr.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte er.
    In Ordnung? Ihr ging es ganz hervorragend. Ihr ging es sogar so gut, dass sie eine Opernarie hätte anstimmen können.
    Doch sie schenkte ihm lediglich ein kühles, selbstsicheres Lächeln, das ausdrücken sollte, dass sie so etwas andauernd tat. »Oh ja, alles gut.«
    Dann drehte sie sich um und ging zur Fahrertür ihres Trucks. Die Weltgewandtheit, die sie bis eben noch so gut vorgetäuscht hatte, fiel in sich zusammen, als sie das Schloss verfehlte und den Schlüssel beinahe durchs Türblech gestoßen hätte.
    Sie spürte, dass sie errötete. »Hups«, murmelte sie.
    »Francesca?«
    Sie schaute über die Schulter und sah Sam hinter sich stehen.
    »Ich rufe dich morgen Nachmittag an, damit wir eine Zeit für morgen Abend vereinbaren können. Wirst du zu Hause sein?«
    Zu Hause? Sie würde vermutlich zusammengerollt auf dem Sofa liegen und den besten Kuss seit Kelly McGillis und Tom Cruise in Top Gun in allen Einzelheiten nacherleben. »Klar. Ich muss ja an meiner Dissertation arbeiten.«
    »Dann bis morgen.«
    Sie nickte und kletterte in den Truck. Sam kam näher.
    »Danke für den heutigen Abend«, sagte er und drückte vorsichtig die Tür ins Schloss.
    Sie wollte auch etwas Nettes oder wenigstens etwas Cleveres sagen. Aber in ihrem Kopf herrschte noch immer das reinste Chaos. Also begnügte sie sich mit einem Winken, startete dann den Motor und lenkte den Wagen auf die Straße.
    Auf der nächsten Kreuzung fing sie an, ein flottes Lied von Toscanini zu summen.
    In dieser Nacht schlief Francesca nur wenig und wachte beim ersten
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