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Eine königliche Affäre

Eine königliche Affäre

Titel: Eine königliche Affäre
Autoren: MELANIE MILBURNE
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schon in die Zeitung geschaut?“, fragte er unvermittelt und hielt die Tageszeitung hoch.
    „N…ein, wieso?“
    „Da ist ein interessantes Interview mit einem Mann namens Spiro abgedruckt, der als Gärtner im Waisenhaus angestellt ist. Er behauptet, du hättest einige Male das Bett mit ihm geteilt.“
    Cassies Schultern fielen kraftlos nach vorn. „Und du glaubst ihm …“
    „Natürlich nicht! Aber ich habe berechtigte Gründe anzunehmen, dass er hinter der Zeitungsgeschichte über Sam steckt.“
    „Danke“, sagte Cassie leise. „Es bedeutet mir sehr viel, dass du an mich glaubst. Und egal, was auch immer geschehen wird, ich sorge dafür, dass Sam die glückliche Zeit mit dir an diesem zauberhaften Ort und in diesem wundervollen Haus nie vergisst.“
    Sebastian warf ihr einen seltsamen Blick zu. „Da du heute noch keine Zeitung gelesen hast, wirst du auch kaum von den anderen Ereignissen des Tages wissen“, mutmaßte er und schlug das Blatt an einer anderen Stelle auf. „Gestern Abend hat meine Schwägerin Maria meinem Bruder Alex das erste Kind geschenkt. Ein Mädchen, das sie Alexandra genannt haben.“
    „Oh, endlich einmal gute Nachrichten!“, freute sich Cassie.
    Sebastian atmete tief durch. „Sehr gute Nachrichten sogar, Caz“, sagte er in ungewohnt weichem Ton. Zumal sie auch uns beide … uns drei betreffen“, verbesserte er sich lächelnd. „Aber vorher muss ich dir noch etwas anderes erzählen. Deshalb bin ich extra zurückgekommen, was offenbar auch für meine guten Instinkte spricht“, sagte er mit einem bezeichnenden Blick auf die beiden prall gefüllten Reisetaschen. „Aber immer der Reihe nach. Du erinnerst dich noch, dass ich Recherchen über deinen Vater angestellt habe?“
    Cassie nickte stumm.
    „Nun, und in diesem Zusammenhang hat sich eine Frau bei Stefanos gemeldet, die vor etwa zehn Jahren für deinen Vater gearbeitet hat. Aber nicht lange, weil er aufdringlich wurde, sie körperlich bedrängte und brutal geschlagen hat, nachdem sie seine dreisten Annäherungsversuche versuchte abzuwehren. Sie war noch sehr jung und scheute sich, ihn anzuzeigen, weil er ein sehr bekannter, einflussreicher Mann war und sie kaum volljährig. Die Jahre danach hat sie als Journalistin in London gelebt und gearbeitet und ist erst seit Kurzem zurück in Aristo. Deshalb erfuhr sie erst jetzt von seinem Tod und deinem Schicksal …“
    Cassie konnte kaum glauben, was sie da hörte. Da sie keine Anstalten machte, etwas zu sagen, sprach Sebastian einfach weiter.
    „Nachdem die Frau alle Einzelheiten erfahren hatte, auch über uns und Sam, beschloss sie, selbst einen Artikel zu veröffentlichen, in dem sie den wahren Charakter deines Vaters aufdeckt und die Geschehnisse aus der Vergangenheit so weit als möglich zurechtrückt. Vorher möchte sie dich auf jeden Fall noch persönlich kennenlernen und mit dir sprechen. Wärst du damit einverstanden?“
    Cassie war immer noch völlig perplex und nickte stumm. Stets hatte sie sich allein gegen alles und jedes wehren und verteidigen müssen, und plötzlich wurden ihr die Dinge einfach aus der Hand genommen … von Menschen, die ihr glaubten und vertrauten. Unversehens wurde sie von einer warmen Woge überflutet.
    „Fein!“, sagte Sebastian, zufrieden, dieses Thema erst einmal abhaken zu können. „Und nun zu uns, agapi mou .Ob du es glaubst oder nicht, entgegen meiner Erwartung hat es gar keiner großen Überredungskunst von meiner Seite bedurft, um meinen Bruder Alex dazu zu bringen, statt meiner die Thronfolge anzutreten. Wahrscheinlich liegt das an seinem neuen Status als frischgebackener Vater. Da muss er ohnehin endlich Verantwortung übernehmen … was er als notorischer Abenteurer und Junggeselle bisher zu vermeiden gesucht hatte. Ach, und das Wichtigste habe ich dir noch gar nicht gesagt, Caz.“
    „D…das Wichtigste?“, echote sie schwach.
    „Kannst du es dir nicht schon denken, agapi mou ?“, fragte er zärtlich.
    Wie in Trance schüttelte sie den Kopf. „Was denn?“
    „Na, dass ich dich liebe“, eröffnete er ihr strahlend. „Ich glaube, das habe ich schon immer getan. Ich wollte es mir nur nicht eingestehen. Du weißt schon … Erziehung, Pflichten, König … und so …“
    „Aber …“
    „Willst du meine Frau und die Königin meines Herzens werden, agapi mou ?“
    Cassie wollte ihren Ohren immer noch nicht trauen. Doch dann begriff sie langsam, was Sebastian ihr die ganze Zeit auf seine besondere, aber nicht besonders
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