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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Autoren: Lynsay Sands
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ihm zusammen zu sein, musste sie „verändert” werden und ihre Familie und Freunde aufgeben oder zumindest drohte ihr das in zehn Jahren. Und das war alles andere als hinreißend.
    Kate dachte darüber nach. Sie dachte, sie könnte vielleicht mit ihm zusammen sein und sich nicht verändern lassen, aber der Gedanke, älter zu werden und körperlich und geistig nachzulassen, während Lucern stark und klar bei Verstand blieb, war unerträglich. Sie nahm an, er würde auch bei ihr bleiben, wenn das ihre Wahl sein sollte, aber der Gedanke, wie er ihre faltige, schlaffe Haut streichelte und wie sie ihren grauen Kopf gegen seine starke, muskulöse Brust lehnte.... Nein, das würde sie ihnen beiden nicht antun.
    Selbstverständlich konnte sie einfach eine Affäre mit ihm haben und sich dann in zehn oder zwanzig Jahren von ihm trennen, wenn die Leute anfingen, sie für seine Mutter zu halten. Aber sie konnte sich ja schon jetzt kaum vorstellen, sich freiwillig von ihm zu trennen, und es zu tun, nachdem sie zehn oder zwanzig Jahre ihr Leben mit ihm geteilt und ihn geliebt hatte, würde unmöglich sein.
    Was bedeutete, dass sie zwei Möglichkeiten hatte: ihm zu erlauben, sie zu verändern, und in zehn oder zwanzig Jahren alle anderen Menschen, die sie liebte, aufzugeben, oder sich jetzt von ihm abzuwenden, solange sie noch die Kraft dazu hatte. Keins von beidem schien akzeptabel zu sein. Trotz der Entfernung, die sie von ihrer Familie trennte, seit sie Nebraska verlassen hatte und nach New York gegangen war, stand sie ihren Verwandten doch sehr nahe. Ihre Mutter und ihr Vater kamen oft nach New York, um sich Theaterstücke anzusehen oder einzukaufen, und dann wohnten sie bei ihr. Und ihre Schwestern machten mehrere Reisen im Jahr nach New York, um sie zu besuchen, um einzukaufen und einfach, um mit ihr zusammen zu sein. Diese Leute waren ihre Familie, kannten sie besser und liebten sie mehr als alle anderen. Sie hatten ihren Traum ermutigt, hatten ihre Absicht, als Lektorin in der großen Stadt zu arbeiten, immer bewundert. Sie waren ihr Fundament, die Grundfesten ihres Lebens. Aber um Lucern haben zu können, würde sie sie aufgeben müssen. Oder um sie zu haben, würde sie Lucern aufgeben müssen.
    In dieser Nacht konnte Kate kaum schlafen. Am Morgen duschte sie, zog sich an und ging hinaus, um mit der U-Bahn zum Verlag zu fahren. Ihre Gedanken hatten sich die ganze Zeit im Kreis gedreht, und sie musste immer noch eine Antwort finden, die ihr erlaubte, sowohl Lucern als auch ihre Familie zu behalten. Es machte sie verrückt. Sie wollte ihre Probleme unbedingt für kurze Zeit aus ihren Gedanken vertreiben, und sie hoffte, ein wenig Arbeit würde sie ablenken.
    Chris war im Büro, als sie dort eintraf. Das überraschte Kate nicht; alle anderen Lektoren machten ebenfalls oft Überstunden und arbeiteten an Wochenenden. Chris jedoch war schrecklich überrascht, sie zu sehen.
    „Ich dachte, du wärst in Toronto, um dich mit Luc zu versöhnen”, neckte er, aber in seinem Blick stand Sorge, als er bemerkte, wie blass und müde sie aussah. Diese Sorge klang auch in seiner nun ernsteren Stimme mit, als er fragte: „Habe ich mich wirklich so geirrt? Wollte er tatsächlich nur eine Lesereise besprechen?”
    Kate schüttelte den Kopf und ging an ihm vorbei zu ihrem Büro. „Du hast dich nicht geirrt. Wir haben überhaupt nicht über die Reise gesprochen.”
    „Worüber denn sonst?”, fragte Chris und folgte ihr.
    Kate stellte die Aktentasche auf den Tisch und starrte sie schweigend an. Dann sagte sie: „Chris, wenn du ewig leben könntest, würdest du das tun?”
    Er lachte auf. „Oh, Mann, niemals! Ewig leben und mich eine Ewigkeit von Autoren scheuchen lassen? Guter Gott, schon der Gedanke verursacht mir Albträume.”
    Kate lächelte über sein übertriebenes Entsetzen, aber dann sagte sie: „Ich meine es ernst, CK. Nehmen wir einmal an, du brauchtest dich nicht mehr mit Autoren abzugeben. Du könntest irgendwo anders leben, mit jemandem, den du sehr liebst. Du hättest Geld, würdest ewig leben und niemals altern.”
    „Wo ist der Haken?”, fragte er mit dem Zynismus, den sie erwartet hatte.
    „Der Haken würde darin bestehen, dass du nicht alterst, du müsstest deine Familie und Freunde aufgeben und für immer aus ihren Leben verschwinden. Um deine eine leidenschaftliche, beinahe alles verzehrenden Liebe zu haben, würdest du schließlich viele Menschen aufgeben müssen, die du liebst.”
    Chris gab einen leisen Pfiff
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