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Ein unverschämt attraktiver Milliadär

Ein unverschämt attraktiver Milliadär

Titel: Ein unverschämt attraktiver Milliadär
Autoren: Tessa Radley
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kommen.“
    „Das ist richtig.“
    „Nein, das ist es nicht. Es ist falsch!“
    Sein Blick spiegelte seine ganze Qual wieder. „Victoria …“
    Sie schüttelte den Kopf. „Sie werden demnächst an der Tür klingeln … Suzy wird lachen und laut rufen ‚Ich bin zurüüück‘.“
    Er zuckte mit den Schultern.
    Der Kloß in ihrem Hals wurde immer größer, und ihr kamen die Tränen. „Es ist nicht fair. Sie sollten bald hier sein.“
    Connor zog sich rückwärts aus der Küche zurück. „Hören Sie, es gibt eine Menge zu erledigen.“
    „Und Sie haben keine Zeit für die gute, altmodische Trauer“, sagte Victoria bitter.
    „Sie reagieren über.“ Er wirkte gehetzt. „Ich melde mich später bei Ihnen.“
    „Ich begleite Sie.“
    „Nein, das lassen Sie bleiben. Allein arbeite ich schneller. Und Sie müssen sich um Dylan kümmern.“
    Dylan!
    Entsetzt starrte sie Connor an. Gütiger Himmel, wie hatte sie Dylan nur vergessen können?
    Dylan hatte seine Eltern verloren.
    Connor konnte jetzt nicht gehen. „Connor!“
    Doch Connor hatte das Wohnzimmer schon halb durchquert. Er warf ihr über die Schulter einen Blick zu, den sie nicht zu deuten vermochte, blieb jedoch nicht stehen. „Wenn ich zurückkomme, werden wir über Dylan reden.“

1. KAPITEL
    August, zwei Jahre zuvor
    Das Taxi fuhr vor der malerischen weißen Kirche vor, in der Suzy und Michael morgen heiraten würden. Nachdem Victoria den Fahrer bezahlt hatte, stieg sie aus und machte sich mit ihrem Rollkoffer auf den Weg zum Eingang.
    „Hallo, Victoria, hierher.“ Suzy stand heftig winkend auf dem angrenzenden Friedhof hinter dem weiß gestrichenen Holztor. Ihre blonden Locken flogen ihr regelrecht ums Gesicht. „Ich bin so froh, dass du es geschafft hast.“
    „Ich auch.“
    Victoria öffnete das Tor und umarmte Suzy herzlich.
    „Als ich erfuhr, dass mein Flieger Verspätung hat, dachte ich schon, ich würde die Hochzeitsprobe verpassen.“ Sie war auf Geschäftsreise gewesen, um bei einem ihrer größten Kunden eine Buchprüfung durchzuführen. Die SMS, mit der Suzy vor fünf Tagen ihre Hochzeit ankündigte, hatte Victoria geschockt – auch wenn sie es im Nachhinein betrachtet hätte ahnen können. Den letzten Monat über hatte Suzy jeden Satz mit „Michael sagt“ begonnen. Doch Victoria hatte nicht erwartet, dass aus der Romanze so schnell Ernst werden würde. „Du hast dich aber wirklich sehr schnell entschlossen zu heiraten.“
    Suzy nahm Victoria bei der Hand. „Komm, sieh dir an, wie das Kirchenkomitee die Blumen arrangiert.“
    „Du wechselst das Thema.“
    Suzy bedachte Victoria mit einem schiefen Lächeln. „Tory, es ist zu spät mir auszureden, Michael morgen zu heiraten.“
    Lächelnd betrachtete Victoria ihre Freundin, der sie öfter aus der Patsche geholfen hatte, als ihr lieb gewesen wäre. „Na, ich hoffe, Michael weiß, worauf er sich einlässt. Ist er schon hier?“
    „Er und Connor – sein Trauzeuge – sind auf dem Weg. Wir laden euch beide heute Abend zum Essen ein. Ich habe im Bentley’s einen Tisch reserviert.“ Suzy stieß einen kleinen Seufzer aus. „Ich kann nicht glauben, dass es die letzte Nacht ist, die wir getrennt verbringen werden. Michael kann den morgigen Tag auch kaum abwarten. Komm.“
    Mit ihrem Koffer im Schlepptau ließ Victoria sich von Suzy über den von Efeu und Kletterrosen gesäumten Vorplatz führen.
    Unvermittelt blieb Victoria stehen. „Suz, meinst du nicht, es wäre besser gewesen, etwas länger zu warten? Du kennst Michael erst …“
    „Einen Monat“, unterbrach Suzy sie mit der gewohnten Zwanglosigkeit einer vierundzwanzig Jahre alten Freundschaft. „Aber ich wusste schon nach einer Stunde, dass er der Richtige ist.“
    „Aber Suz …“
    „Nein, sag nichts mehr. Freu dich einfach für uns. Bitte.“
    Wie um alles in der Welt hätte sie Suzy da widerstehen sollen? Um ehrlich zu sein, hatte sie Suzy nie etwas abschlagen können, auch wenn sie, Victoria, eigentlich die Vernünftigere war.
    Victoria hörte, wie sich jemand näherte, und sparte sich die Antwort. Sie blickte sich um, und es verschlug ihr die Sprache.
    Es war nicht Michael – sosehr sie ihn auch mochte –, der ihre Aufmerksamkeit erregte, sondern der dunkelhaarige Mann, der neben ihm den Kirchhof betrat. Hochgewachsen und kräftig gebaut wie er war, mit Gesichtszügen, die aus Granit gehauen hätten sein können – hohe Wangenknochen, schmale Nase und harter Mund – ließ er ihr einen Schauer über den Rücken
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