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Ein Stern fliegt vorbei

Ein Stern fliegt vorbei

Titel: Ein Stern fliegt vorbei
Autoren: Karl-Heinz Tuschel
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Geschenk wie den fünften Planetoiden mit in die Gemeinschaft einbringen. Sie haben mit einer für Ihren Entwicklungsstand bewunderungswürdigen Leistung nicht nur Ihre Erde gerettet, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch einen unschätzbaren Beitrag geleistet zur Erforschung der NICHT ÜBERSETZBAR.“
    Er stutzte, blickte auf die Skalen des automatischen Übersetzers, sah wieder auf und sagte: „Verzeihung, ich sehe eben, daß es dafür keinen korrespondierenden Begriff in Ihrer Sprache gibt. Es handelt sich um eine Gruppe von Eigenschaften, die die Materie in unserer galaktischen Zone nicht hat, die aber wahrscheinlich dort vorhanden sind, wo die Sechsecke herkommen.
    Von eben solchen sechseckigen Zeichen, wie Sie sie fanden, erfuhr unser Bund zum ersten und bisher einzigen Mal vor etwa 17 000 Jahren durch NICHT ÜBERSETZBAR – ah, das sind Sendungen über Kanäle, deren theoretisches Verständnis Ihnen noch verschlossen ist.
    Viele Teile der damaligen Sendung, und wahrscheinlich gerade die technisch wichtigen, sind bis heute unverständlich geblieben. Ihre Erschließung, die durch die Einrichtungen des fünften Planetoiden vielleicht möglich wird, würde uns einen großen Schritt vorwärtsbringen in der Erkenntnis der Wirklichkeit – einen noch größeren, als Sie ihn jetzt tun werden, wenn Sie die Erfahrungen und das Wissen des PIejadischen Bundes übernehmen.
    Noch wichtiger ist: Bisher gab es keinen Anhaltspunkt dafür, wo sich die Hexagonen – wenn ich Sie nach ihren Sechsecken so bezeichnen darf – aufhalten, wie sie biologisch beschaffen sind und so weiter. Wir wußten bisher nur, daß sie in einem entfernten Teil der Galaxis existieren müssen, zu dem wir noch keine Verbindung haben. Ihre Funde werden uns sicher diese oder jene Auskunft darüber geben.
    So liegt also das Außerordentliche unserer Begegnung darin, daß diesmal nicht wie bei der sonstigen Kontaktaufnahme zu neuen Gesellschaften zwei, sondern sogar drei Zivilisationen aufeinandertreffen. Und vielleicht bildet dieser Fund auch eine Brücke, über die eine ganz neue Epoche der galaktischen Begegnung schreiten wird.“
    An dieser Stelle muß sich, kurz vor Schluß des Berichts, noch einmal der Erzähler einschalten, um die neuesten Ergebnisse der Hexagonforschung wenigstens anzuführen, die heute, ein dreiviertel Jahrhundert später, die Worte Tama Uros bestätigen.
    Wie vielleicht erinnerlich, ergab die Erforschung des fünften Planetoiden, daß er eine Art kosmisches Depot bildete, das als Vorratslager für weit reisende Raumschiffe eingerichtet und – ja, man muß das so sagen – in Bewegung gesetzt worden war, wonach er dann an irgendeinem Punkt seines Weges von dem Planetoidensystem eingefangen wurde.
    Damit war aber beileibe nicht alles geklärt. Im Gegenteil, die Fragen fingen erst an – wie es ja immer so ist, daß aus einer beantworteten Frage zehn neue erwachsen. Und als die ALIENA dreißig Jahre später die Rückreise zu den Plejaden antreten mußte, war es eben erst gelungen festzustellen, daß die Hexagonen eine vollkommen unbekannte und unvorstellbare biologische Struktur haben mußten und daß ihr technisch-wissenschaftlicher Entwicklungsstand den des Bundes bei weitem übertraf.
    Als dann der fünfte Planetoid die relativ größte Nähe zum Sonnensystem erreicht hatte, waren alle Depots geräumt und auf unserem Mond untergebracht worden. In den letzten Monaten gelang es nun herauszufinden, in welchen speziellen Depots Informationen gelagert waren, und es gelang auch, sie zum Teil zu entschlüsseln. Und so erfuhren wir, daß Raumflugkörper aus fernen Gebieten der Galaxis zu unseren Zonen unterwegs sind und in den nächsten zwei- bis dreitausend Jahren hier eintreffen oder unser Gebiet durchfliegen müssen. Deshalb werden zur Zeit Sechsecksignale auf den äußeren Planeten des Sonnensystems angebracht und andere Maßnahmen ergriffen. Auch der Bund wird verständigt.
    Aber das alles gehört eigentlich nicht mehr zu meinem Bericht, denn es war damals noch gar nicht abzusehen, als Tama Uro seine große Ansprache hielt und abschließend erklärte:
    „Meine Gefährten und ich möchten Ihnen den Vorschlag machen, daß wir unser erstes direktes Treffen auf diesem Planetoiden abhalten!“
    Er hob die Hand zum Gruß, und das Bild erlosch.
    Nur wenige erblickten etwas Besonderes darin, als in der nachfolgenden Ratssitzung bei der Diskussion, welche vier Menschen den vier Brüdern gegenübertreten sollten, Me I-ren als erste
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