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Ein schwarzer Vogel

Ein schwarzer Vogel

Titel: Ein schwarzer Vogel
Autoren: A. A. Fair
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den Smaragdschmuggel verwickelt war. Es war Murindos Assistent, der den größten Teil der Smaragde geschürft hat. Wahrscheinlich war Murindo der einzige, der von seiner Mittäterschaft wußte. Als dann die Polizei auftauchte, hat er kurz entschlossen Murindo beseitigt.
    Ich finde das alles unbeschreiblich großartig, Donald. Du hast uns einen dicken Gewinn verschafft, denn Dona Grafton bezahlt uns eine hohe Prämie. Sharpies muß alles Geld, das er bei dem Smaragdschmuggel verdient hat, herausrücken, denn die Smaragde kamen ja aus der Mine und sind daher ein Teil der Erbschaft. Natürlich wird die kolumbianische Regierung die Smaragde beschlagnahmen, aber Sharpies und Cameron haben schon eine ganze Menge zu Geld gemacht. Mein Anwalt hat mir gesagt, daß wir aus dem Nachlaß eine ansehnliche Entschädigung für unsere Leistungen beanspruchen können. Du bist ein Satansbraten, Donald. Bertha wüßte nicht, wie sie ohne dich auskommen könnte.«
    »Dann sorge wenigstens dafür, daß Sellers seinen Beweis hieb- und stichfest macht, solange er uns dankbar ist, denn ich möchte wetten, es wird sehr schwer sein, Shirley Bruce mehr als Totschlag nachzuweisen.«
    »Wieso denn? Es war ein eindeutiger Mord, und das kann Sellers beweisen.«
    »Das glaubt er jetzt. Aber laß Shirley erst einmal im Zeugenstand sitzen, die Geschworenen anlächeln und mit übereinandergeschlagenen Beinen erzählen, wie Cameron, der sonst immer wie ein Vater zu ihr gewesen war, plötzlich zu einer erotischen Bestie wurde und sie in sein Haus lockte.«
    »Aber, Donald, damit kommt sie doch nicht durch. Der Mann telefonierte doch gerade.«
    »Willst du wetten, daß das Urteil wegen Mordes erfolgt?« fragte ich herausfordernd.
    Bertha sah mich an, dann schlug sie die Augen nieder. »Nein, lieber nicht.«
    Die neue Schreibkraft aus Berthas Vorzimmer klopfte schüchtern an die Tür. Elsie Brand sprang von ihrer Schreibmaschine auf, lief zur Tür
    und öffnete sie. Berthas Sekretärin gab ihr ein großes, flaches Paket. »Ein Bote brachte es für Mr. Lam«, sagte sie.
    »Sieht aus, als wäre es eine Fensterscheibe«, meinte Bertha. »Was ist denn drin, Elsie?«
    Ich bat Elsie, die Umhüllung zu entfernen.
    Es war das Bild eines schlanken, gutgebauten Mädchens, das gegen die Reling eines Schiffes lehnte und über das Meer hinaussah, während der Wind ihren weißen Rock hochwehte und ihre schöngeformten Beine zeigte. Das Mädchen hatte den Kopf zurückgelegt und blickte weit über den Ozean hinaus zum Horizont und sah mit sehnsuchtsvoller, jugendlicher Erwartung der Zukunft entgegen.
    Dem Bild war eine Karte beigelegt, die Elsie mir reichte. In kräftigen, gut lesbaren und typisch weiblichen Schriftzügen stand darauf:

    Lieber Donald,

    dieses Bild gefiel Ihnen, als Sie es hei mir sahen. Von Ihrer Partnerin habe ich erfahren, daß Sie sich ein Privatbüro einrichten, und es würde mich freuen, wenn Sie das Bild dort aufhängten.

    In Dankbarkeit und freundschaftlicher Verbundenheit
    stets Ihre
    Dona
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