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Ein reizvolles Angebot

Ein reizvolles Angebot

Titel: Ein reizvolles Angebot
Autoren: EMILIE ROSE
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können, dass sie ihn nicht kalt ließ. Der Sex war immer gut gewesen. Vielleicht war das ein Anfang. Wenn sie es dieses Mal fertigbrachte, ihren Mund zu halten, und ihn nicht gleich mit ihren Gefühlen verschreckte … Allein der Gedanke, wieder mit Rand zu schlafen, nahm ihr den Atem. Es war eine merkwürdige Ironie des Schicksals, dass sie ihm jetzt das gleiche Angebot machen konnte, das Everett einst ihr unterbreitet hatte: Zieh in mein Haus, teile alles mit mir – wirklich alles –, und ich nehme dir deine Sorgen ab. Tara merkte, dass sie feuchte Hände bekam. Sie war entschlossen, es zu wagen.
    „Okay“, sagte sie, „ich komme zu Kincaid Cruise Lines zurück. Aber nur unter zwei Bedingungen.“
    „Und die wären?“
    „Erstens bekomme ich von dir vorab ein Empfehlungsschreiben mit einem erstklassigen Zeugnis.“ Wenn dieses Experiment fehlschlug und sie sich wieder einen neuen Job suchen musste, wollte sie nicht noch einmal mit leeren Händen dastehen.
    „Vorab? Wer garantiert mir, dass du dich mit dieser Empfehlung nicht schon vorher aus dem Staub machst?“
    „Ich. Ich gebe dir mein Wort.“
    Rand rieb sich das Kinn. „Gut, angenommen. Und die andere?“
    Nervös fuhr sich Tara mit der Zungenspitze über die Lippen. „Die andere Bedingung bist du selbst, Rand. Ich möchte, dass du für die Dauer dieses Jahres Tisch und Bett mit mir teilst – und zwar ausschließlich mit mir.“
    Erschrocken fuhr Rand zurück. „Das ist völlig inakzeptabel“, antwortete er.
    Seine Reaktion enttäuschte Tara. Sie hatte keine Begeisterungsstürme erwartet, aber mit schierem Entsetzen hatte sie auch nicht gerechnet. Die starke Anziehung, die sie aufeinander ausübten, war ihr einziger Trumpf. Wenn der nicht stach, war das ganze Unternehmen zum Scheitern verurteilt, und sie würde am Ende wieder als Verliererin und mit einem gebrochenen Herzen dastehen. Tara seufzte. „Dann kann ich dir auch nicht helfen.“
    Rand runzelte die Stirn. „Was soll das werden?“, fragte er misstrauisch. „Ist das wieder so ein Versuch, mich in deine Fänge zu locken? Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich keine dauerhaften Bindungen eingehe.“
    Das wusste Tara nur zu genau. Sie musste die Chance bekommen, seinen Panzer zu durchbrechen, mit dem er sich umgeben hatte, und dazu musste sie klug und geduldig zu Werke gehen. Sie setzte ein gelangweiltes Lächeln auf und meinte: „Wieso dauerhaft? Wie ich es verstanden habe, ist hier von einem Jahr die Rede. Wenn ich für dich arbeite, ist abzusehen, dass die Tage lang werden. Ich habe sowieso kaum noch ein Privatleben, geschweige denn so etwas wie ein Liebesleben, und ich möchte nicht auf alles verzichten, wenn du verstehst, was ich meine. Man kann über unsere Zeit damals ja denken, was man will. Aber unser Sex war immer gut.“
    Rand verstand. Der bloße Gedanke, mit Tara ins Bett zu gehen, erregte ihn. Er atmete tief durch.
    Tara blieb seine Reaktion nicht verborgen. „Wann soll es losgehen?“, fragte sie.
    „Das kannst du nicht von mir verlangen“, brachte Rand gepresst hervor. Es war eine verrückte Situation. Kein normaler Mann hätte etwas gegen die Aussicht haben können, mit einer so schönen Frau wie Tara ins Bett zu steigen. Er sah sie an. Die neue Frisur gefiel ihm. Auch wenn er den schönen, langen goldblonden Locken nachtrauerte, der kinnlange Schnitt ließ ihren Nacken und die Schultern frei und wirkte ausgesprochen sexy. Er lud geradezu dazu ein, mit beiden Händen durch diesen wilden Schopf zu fahren.
    Und dennoch gab es gewichtige Gründe, die dagegen sprachen. Rand war, wollte er dem Urteil seiner Familie glauben, das getreue Abbild seines Vaters. Dessen abschreckendes Beispiel hatte er zur Genüge vor Augen. Seine Mutter war an ihrer Liebe zu diesem Mann zugrunde gegangen.
    Rand selbst hätte beinahe ebenfalls ein Leben zerstört. Serita, seine frühere Freundin, hatte nur etwas mehr Glück gehabt als seine Mutter. Man fand sie gerade noch rechtzeitig, nachdem sie eine Überdosis Schlaftabletten genommen hatte. Kurz vorher hatte Rand sich von ihr getrennt.
    Tara beschloss, den Stier bei den Hörnern zu packen. „Ist es, weil ich damals gesagt habe, dass ich eine Familie und Kinder mit dir haben will? Weil ich von Liebe gesprochen habe? Das kannst du getrost vergessen. Ich habe das nur aus der Laune eines Augenblicks heraus gesagt.“
    „Nur aus einer Laune heraus? Du warst schon dabei, den Kindern Namen zu geben.“
    Sie hatten miteinander geschlafen, und
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