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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne
Autoren: Linda Lael Miller
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sie endlich ihre Ehe wieder in Ordnung bringen. Sie wog zwar nur fünf Pfund mehr als vor der Schwangerschaft, aber sie hatte sich tatsächlich ziemlich vernachlässigt. Sie hatte schon lange keine Gymnastik mehr gemacht und war auch lange nicht mehr beim Friseur gewesen. Es kam sogar vor, dass sie tagelang kein Make-up auflegte. Aber glücklicherweise waren das alles Dinge, die sie ändern konnte und würde.
    Sie wusste, dass Harry im Hilton Quartier bezogen hatte, also nahm sie ein Zimmer im Sheraton. Dann rief sie sein Büro an und ließ Harry durch die verdutzte Rezeptionistin, die sie direkt mit ihm hatte verbinden wollen, ausrichten, wo sie zu finden sei.
    Eine Viertelstunde später, als Amy ihr Zimmer gerade wieder verlassen wollte, klingelte das Telefon. Mrs Hobbs konnte es nicht sein; mit ihr hatte Amy für den Notfall ein besonderes Klingelzeichen vereinbart. Es war Harry. Soll er sich nur wundern! dachte Amy und schloss die Tür hinter sich ab.
    Amy ging zum Westlake Center, einem großen mehrstöckigen Einkaufszentrum, und deckte sich zuerst mit neuen Kosmetikartikeln, Cremes und ihrer Lieblingsseife ein. Dann kaufte sie sich ein verführerisches Spitzennachthemd und Seidenunterwäsche und fand in einer Boutique ein hautenges schwarzes Stretchkleid und eine glitzernde Jacke dazu.
    Als Amy die Einkaufstüten ins Hotel zurückbrachte, leuchtete das Nachrichtenlämpchen auf ihrem Telefon. Sie wählte die Nummer des Empfangs und erfuhr, dass Harry zweimal angerufen hatte: einmal vom Büro und einmal von seinem Hotel aus. Er hatte beide Nummern hinterlassen, als ob Amy diese nicht bekannt wären.
    „Vielen Dank“, sagte Amy lächelnd. Dann fuhr sie mit dem Fahrstuhl wieder nach unten und ging in den sündhaft teuren Frisiersalon in der Einkaufspassage des Hotels. Diesen Besuch würde sie über Harrys American-Express-Karte abrechnen lassen.
    Als sie zurückkam, fand Amy zwei Briefumschläge vor, die unter ihrer Tür durchgeschoben worden waren. Beide stammten von Harry. Amy fühlte sich zunehmend besser und lobte Mrs Hobbs für ihren genialen Einfall.
    Gähnend legte sie Harrys Umschläge beiseite und holte ein Stück Seife und Badesalz aus ihrer Einkaufstüte. Dann gönnte sie sich ein ausgedehntes, entspannendes Bad, ohne sich vom Klingeln des Telefons stören zu lassen.
    Amy musste für kurze Zeit eingeschlafen sein, denn plötzlich war das Badewasser kalt geworden. Als sie heißes Wasser nachlaufen lassen wollte, hörte sie, wie die Tür zu ihrem Hotelzimmer geöffnet wurde.
    „Besten Dank, mein Freund“, hörte sie Harry sagen.
    „Ich danke Ihnen, Sir“, antwortete ein Hotelboy, der offenbar ein respektables Trinkgeld dafür erhielt, dass er Harry eingelassen hatte. Amy fragte sich, ob es wohl der kleine süße war, der wie Bruce Willis aussah.
    „Ich glaube, ich werde mich bei der Direktion beschweren müssen“, erklärte Harry, der in dem Moment ins Badezimmer kam, als Amy, in ein großes Handtuch gewickelt, aus der Wanne stieg. „Ich hätte ja auch irgendjemand anders sein können. Ich brauchte ihm nur zu erzählen , ich sei dein Mann.“
    Amy lächelte, obwohl sie so nervös war wie damals, als sie Harry Griffith zum ersten Mal begegnete. „Ich habe der Concierge gesagt, sie soll aufpassen, wenn du kommst“, scherzte sie. Dann deutete sie auf die Tür. „Raus hier. Ich möchte mich anziehen.“
    „Es ist ja nicht so, dass ich dich noch nie nackt gesehen hätte“, gab Harry verdutzt zurück und zog die Stirn in Falten. Er lehnte sich mit verschränkten Armen rücklings gegen das Waschbecken. „Was hast du vor?“, fragte er mit misstrauisch zusammengezogenen Augenbrauen.
    Amy griff nach seinem Arm und schob ihn zur Tür hinaus. „Ich habe vor, ins Theater und anschließend gut essen zu gehen. Und morgen ist Einkaufstag.“ Amy schloss die Tür und verriegelte sie von innen.
    „Machst du das etwa alles allein?“, fragte Harry von der anderen Seite der Tür.
    „Ja“, erwiderte Amy und blickte sich fröhlich im Spiegel an. Sie gefiel sich mit ihrem neuen Kurzhaarschnitt, der nicht nur sexy, sondern auch ein wenig frech wirkte. Sie wartete ein paar Sekunden, ehe sie hinzufügte: „Außer natürlich, du möchtest mich begleiten. Ich wollte nur nicht, dass du dich bedrängt fühlst, kontrolliert oder ähnlich.“
    „Amy, das ist doch lächerlich. Mach die Tür auf!“
    Amy griff nach ihrer neuen Make-up-Flasche und beugte sich über das Waschbecken. „Ich bin beschäftigt“, flötete
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