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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient
Autoren: Barbara McMahon
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Geschichte des Landes und den kargen Wüstenstädten gehört und gelesen. Jetzt freue ich mich darauf, das alles mit eigenen Augen zu sehen. Ich glaube, ich habe mich bereits in Quishari verliebt.“
    â€žWoher hast du denn deine Informationen?“
    â€žVon meinem Vater Hank Pendarvis.“
    Sie bemerkte, wie sich die Miene des Scheichs verfinsterte.
    â€žDein Nachname ist doch Sanders.“ Er sah sie durchdringend an.
    â€žMeine Mutter hat wieder geheiratet, als ich noch klein war. Damals hat mich ihr zweiter Mann adoptiert. Mein richtiger Vater ist seit drei Jahren verschollen.“
    â€žEr ist ein Dieb. Er hat eines unserer Flugzeuge gestohlen.“
    Sie zuckte zusammen. „Das ist eine Lüge!“
    â€žDu bist also die Tochter eines Diebs.“ Rashid schüttelte den Kopf.
    â€žNein, das bin ich nicht. Mein Vater würde so etwas niemals tun. Er hat mir oft geschrieben, wie viel ihm seine Arbeit bei Bashiri-Öl bedeutet und wie gern er für Scheich Rabid al Harum arbeitet.“
    â€žMein Vater. Er starb, als er von Hanks Tat erfuhr.“
    Bethanne spürte, wie ihr übel wurde. Konnte das wahr sein? Nein, ihr Vater war kein Krimineller. Zwar hatte sie ihn nicht regelmäßig gesehen, aber sie hatte viele Briefe von ihm erhalten und jede Woche mit ihm telefoniert. Immer wenn er sich in den Vereinigten Staaten aufgehalten hatte, hatte er sie besucht. Dann waren sie gemeinsam über Texas geflogen, hatten an den schönsten Plätzen gepicknickt und am Strand gefaulenzt. Wie hatte sie die Ausflüge mit ihm geliebt! Und jedes Mal hatte ihr Vater betont, wie viel Freude es ihm mache, als Pilot für al Harum senior zu arbeiten.
    Sie hob ihr Kinn. „Du täuschst dich.“
    Rashid stieß ein Wort auf Arabisch aus, das sie zwar nicht verstand, aber in seiner Bedeutung erriet. Ihm gefiel die Sache offenbar ganz und gar nicht. Würde er sich nun alles noch einmal überlegen?
    Er beugte sich vor und sah sie durchdringend an. „Deine Familie hat meiner bereits genug Schaden zugefügt. Hintergeh mich nicht, sonst wirst du es bereuen.“
    â€žWenn du willst, dass ich dir helfe, dann musst du dein Versprechen, auch etwas für mich zu tun, einhalten.“
    â€žUnd was soll das sein?“ Er betrachtete sie argwöhnisch.
    â€žHilf mir, meinen Vater zu finden.“
    Er sah sie lange an, dann ging er zur Tür und gab einem Bediensteten, der neben dem Flugzeug wartete, ein Zeichen. Kurz darauf betrat der Mann die Maschine, nahm Bethannes Gepäck und entfernte sich wieder.
    â€žEinverstanden. Wenn uns das gelungen ist, wird er sich vor Gericht verantworten müssen.“
    â€žNicht, wenn er das Flugzeug nicht gestohlen hat“, erwiderte sie.
    â€žWir werden sehen“, antwortete er gedehnt und ging die Gangway hinunter.
    Bethanne folgte ihm mit Fatima zu einer bereitstehenden Stretchlimousine, an der mehrere Männer standen und vor dem Scheich sofort Haltung annahmen. Während Fatima neben dem Fahrer einstieg, nahm Bethanne auf Rashids Aufforderung hin im Fond des Wagens, in dem es zu ihrer Erleichterung angenehm kühl war, Platz. Nachdem Rashid sich neben ihr niedergelassen hatte, richtete er einige Worte an den Chauffeur, der daraufhin hinter sich eine Glasscheibe hochfahren ließ, sodass seine Fahrgäste ungestört waren.
    Als sie anfuhren, warf Bethanne einen verstohlenen Blick auf den Scheich. Der hatte sein Handy eingeschaltet, eine Nummer gewählt und sprach mit jemandem sehr schnell auf Arabisch. Bei seinem Anblick schlug ihr Herz schneller. Rasch sah sie aus dem Fenster und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Er saß so dicht neben ihr, dass sie sich zusammennehmen musste, um ihn nicht zu berühren. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Er hielt ihren Vater also für einen Dieb. Wie konnte er es wagen! Gut, dass diese Farce zu Ende sein würde, sobald er seine Ölgeschäfte abgewickelt hatte. Sie musste nur einen kühlen Kopf bewahren, dann würde auch sie von der Geschichte profitieren. Schließlich hatte er versprochen, ihr bei der Suche nach ihrem Vater behilflich zu sein.
    Hank Pendarvis war vor drei Jahren verschwunden. Sie fürchtete, dass er nicht mehr lebte. Ihre Mutter, seit Langem geschieden und wieder verheiratet, hatte versucht, von der Ölgesellschaft, die ihn beschäftigte hatte, Informationen zu erhalten. Doch ihre Anfragen waren ergebnislos geblieben. Bethanne
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