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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Autoren: Alexander Volpert
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unwohl. Warum hatte er nur ein ihm fremdes Gebiet betreten? Doch da Slykur nicht unverrichteter Dinge wieder umkehren wollte, ging er einfach weiter. Er hätte als Drache zwar auch fliegen können, doch im Moment wollte er besser seine Kräfte sparen. Und fliegen war ziemlich anstrengend.
    Es dauerte nicht lange, bis der Lindwurm vor sich einen grünen Drachen sehen konnte. Er freute sich darüber. Denn einen Drachen dieser Größe hatte er schon lange nicht mehr erbeutet. Doch es würde sicher nicht leicht werden, den zu überwältigen. Es war kaum möglich, sich unbemerkt nahe genug an den Drachen anzuschleichen, um ihn angreifen zu können. Es blieb dem Lindwurm wohl nichts anderes übrig, als es auf eine andere Art zu versuchen. So schnell er konnte, kroch er auf den Gründrachen zu und versuchte dabei einen möglichst harmlosen Eindruck zu erwecken. Er gab sich gar nicht erst die Mühe, sich zu verstecken. Wenn sein Plan funktionierte, dann durfte der Drache den Lindwurm ruhig sehen.
    Plötzlich konnte Slykur hinter sich ein Geräusch hören. Es klang fast wie Schritte. Als er sich umdrehte stand ein drachenähnliches Wesen hinter ihm. Er fing an zu knurren.
    "Wer bist du? Bist du daran schuld, das diese Gegend hier so leergeräumt ist?“ Mit seinen gelben Augen starrte er den Fremden an und beobachtete sorgsam jede Aktion seines Gegenübers.
    Lächelnd antwortete der Lindwurm: "Hallöchen. Du musst nicht knurren, ich bin ein ganz lieber Lindwurm. Und... äh... ich habe nichts damit zu tun, dass hier keine Tiere mehr sind. Das muss andere Gründe haben.“ Ob Slykur wohl wusste, dass Lindwürmer mit Vorliebe andere Drachen fraßen? Besonders erfahren schien der Gründrache nicht zu sein. Dessen war sich der Lindwurm sicher. Allerdings hatte der Lindwurm hier einen durchaus ernstzunehmenden Gegner vor sich. Er musste vorsichtig sein. Drachen dieser Größe konnten selbst einem Lindwurm gefährlich werden.
    Slykur sah sich den Lindwurm skeptisch an.
    „Ach ja? Ich habe noch nie einen von deiner Rasse getroffen, obwohl ich auch in früheren Jahren viel unterwegs war. Und was ist der Grund deiner Anwesenheit, wenn ich fragen darf?" Slykur fixierte seinen Blick noch fester auf den Lindwurm um jede Aktion und Reaktion wahrzunehmen. Er war nicht dumm. Vielleicht bildete er es sich ja nur ein, doch er glaubte, eine gewisse Gier im Blick dieses schlangenähnlichen Wesens erkennen zu können.
    Der Lindwurm versuchte angestrengt, beim Anblick des leckeren Drachen vor sich, nicht zu sabbern. Er durfte jetzt keinen Fehler machen, denn eine Chance auf so eine Mahlzeit würde er so schnell nicht wieder bekommen.
    „Ja, wir Lindwürmer sind ziemlich selten. Deshalb ist es normal, dass du uns noch nicht gesehen hast. Und der Grund, warum ich hier bin ist ganz einfach. Ich wohne nämlich hier. Also ist meine Anwesenheit hier in dieser Gegend kein ungewöhnliches Ereignis.“
    Slykur lockerte seinen Blick und fing an zu grinsen. „Ich verstehe. Dann sage mir mal: Ist hier immer so wenig los? Ich kann weit und breit keine Tiere entdecken." Slykur ging einen Schritt zurück, da der Lindwurm etwas größer war als er selbst. Und so im Ganzen betrachtet hatte dieses Wesen etwas sehr Bedrohliches an sich. „Ihr Lindwürmer seid echt verdammt groß...", meinte Slykur nicht ohne Bewunderung in der Stimme.
    „Ja ziemlich groß und stark. Und vor allen Dingen ständig hungrig", sagte der Lindwurm und starrte den Drachen mit gierigem Blick an. Er versuchte sich dabei vorzustellen, wie er wohl schmecken würde und schnurrte leise bei der Vorstellung. Dieser gierige Blick war typisch für den Lindwurm. Doch obwohl er wusste, dass es unklug war, den Drachen so gierig anzustarren, war es verdammt schwer, ein neutrales und unauffälliges Gesicht zu machen. Nicht bei einem solchen Leckerbissen vor der Schnauze.
    Slykur wandte seine Blick von dem Lindwurm ab, da er es nicht ertragen konnte, so angestarrt zu werden. „Wahrscheinlich hast du die Gegend hier leer gefressen. Du hättest mir ruhig ein paar Tiere übrig lassen können. Ich bin da nicht wählerisch. Gibt es hier überhaupt noch Beute die zu holen ist?"
    „Oh ja, In meiner Höhle habe ich noch sehr viel davon. Da habe ich mir einen großen Beutevorrat angelegt. Möchtest du nicht mit mir kommen und dir etwas aussuchen?" Noch immer lächelte der Lindwurm. Vielleicht konnte er den Drachen ja in seine Höhle locken. Wenn er erst mal dort war, würde er nicht mehr so leicht entkommen
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