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Ein Liebeslied fuer dich

Ein Liebeslied fuer dich

Titel: Ein Liebeslied fuer dich
Autoren: Linda Lael Miller
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Olivia eine kurze Nachricht und machte sich auf den Weg zu Meg.
    Auf der Triple-M-Ranch brannte Licht. Da Brad wusste, dass sich die McKettricks am liebsten in der Küche versammelten, parkte er den Pick-up in der Einfahrt, ging ums Haus und klopfte an die Hintertür.
    Carly öffnete. Sie sah so ausgelaugt aus, wie er sich fühlte, doch als sie ihn sah, erhellte sich ihre Miene.
    „Ich darf in der siebten Klasse bleiben!“, berichtete sie freudig. „Laut meinen Testergebnissen bin ich begabt.“
    Er rang sich ein Lächeln ab. „Das hätte ich dir gleich sagen können.“
    „Meg ist oben. Sie hat Kopfschmerzen und will nur gestört werden, wenn es eine landesweite Katastrophe gibt.“
    Brad ließ sich die Enttäuschung nicht anmerken. „Oh.“
    „Ich habe gehört, dass Sie einen Film drehen!?“
    Das Mädchen war einsam und brauchte jemanden zum Reden. Willkommen im Klub, dachte er.
    „Ja“, sagte er nur, und diesmal fiel ihm das Lächeln leichter.
    „Darf ich mitspielen? Ich brauche keinen Text oder so was, nur ein Kostüm.“
    „Mal sehen, was ich tun kann. Meine Leute rufen deine Leute dann an.“
    Carly lachte, und es tat ihm gut.
    Er wollte gerade wieder gehen, da kam Meg im Nachthemd die Treppe herunter. Ihr Haar war zerzaust, und sie hatte Schatten unter den Augen.
    „Harter Tag?“, fragte er und musste sich beherrschen, um sie nicht in den Arm zu nehmen.
    „Ich verschwinde“, sagte Carly. „Darf ich deinen Computer benutzen, Meg?“
    Sie nickte.
    Das Mädchen zog sich zurück.
    „Ich hätte vorher anrufen sollen“, sagte Brad.
    „Setz dich. Ich mache Kaffee.“
    „Den mache ich“, erwiderte er. „Setz du dich hin.“
    Zu seiner Überraschung widersprach sie nicht, sondern nahm auf dem großen Stuhl am Kopfende des Tischs Platz.
    „Habt ihr Ransom gefunden?“, fragte sie, während er nach der Kaffeedose suchte.
    „Ja.“ Erfreut, dass es sie interessierte, erzählte er ihr von der gefährlichen Rettungsaktion. „Er und sein Harem genießen jetzt meine beste Weide.“
    „Ach, Rance, Keegan und Jesse müssen sich wie im Wilden Westen gefühlt haben.“
    „Kann schon sein.“ Er lehnte sich gegen die Arbeitsfläche, während der Kaffee durchlief. „Ich muss so etwas nicht noch mal haben.“
    Meg lachte und schaute hastig fort. Doch ihm war nicht entgangen, dass ihre Augen feucht geworden waren.
    „Sierra hat heute Morgen ein Baby bekommen. Einen Jungen. Er heißt Brody“, erzählte sie.
    Brad konnte ihren Schmerz nachempfinden. Er ging zu ihr, hockte sich neben den Stuhl und nahm ihre Hand in seine. „Es tut mir leid, dass ich mich neulich so benommen habe, Meg. Ich war durcheinander, weil Carly dir so ähnlich sieht und so alt ist wie …“, er verstummte.
    „Schon gut“, sagte sie leise, aber eine Träne lief über ihre Wange.
    Er wischte sie ab. „Nein, es ist nicht gut. Ich habe mich wie ein Trottel aufgeführt.“
    Sie nickte. „Wie ein Riesentrottel.“
    Er blinzelte, denn seine Augen brannten, und er erhob sich. „Ich hatte gehofft, bei dir übernachten zu können, aber dann fiel mir ein, dass Carly ja hier ist.“
    Meg biss sich auf die Lippe. „Ich habe Gästezimmer.“
    Sie will nicht, dass ich wieder gehe, dachte er erleichtert.
    „Aber was ist mit Willie und deinen Pferden?“, wollte sie wissen.
    „Olivia ist bei mir.“ Er ging an den Schrank und nahm Becher heraus. Wäre er in Megs Nähe geblieben, hätte er Meg an sich gezogen und geküsst, aber mit einer Zwölfjährigen im Nebenzimmer durfte er das nicht tun. „Livie kümmert sich um alles.“
    Danach saßen sie am alten Küchentisch der McKettricks und unterhielten sich über alltägliche Dinge.
    Brad war glücklich, einfach nur bei Meg zu sein.
    In diesem Moment erschien ihm das Leben perfekt.
    Aber was wusste er schon?

9. KAPITEL
    Blinzelnd erwachte Brad. Er lag auf der Ledercouch in Megs Arbeitszimmer, vollständig bekleidet und unter einer alten Quiltdecke.
    Neugierig stand Carly vor ihm. Vermutlich war sie erstaunt, dass er nicht bei Meg geschlafen hatte.
    „Wie spät ist es?“, fragte Brad gähnend.
    „Halb sieben.“ Sie trug Jeans und das T-Shirt, das er ihr geschenkt hatte.
    Bevor er antworten konnte, erschien Meg in der Tür. „Der Kaffee läuft durch, falls jemand einen möchte.“
    „Ich!“, sagte Brad und setzte sich auf, um die Stiefel anzuziehen. „Ich füttere die Pferde, wenn du Frühstück machst.“
    „Klingt fair.“ Meg sah Carly an. „Steck das T-Shirt doch in die Wäsche.
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