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Ein Liebeslied fuer dich

Ein Liebeslied fuer dich

Titel: Ein Liebeslied fuer dich
Autoren: Linda Lael Miller
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schon erzählt.“
    Sierra war seit Generationen die erste McKettrick, die den Namen ihres Ehemanns annahm.
    „Mom ist einverstanden?“, fragte Meg.
    Ihre Schwester lächelte. „Gutes Timing ist alles. Wenn du keinen Widerspruch hören willst, bring vorher ein Baby zur Welt.“
    Meg lachte. „Du bist eine tapfere Frau“, lobte sie, bevor sie ihrem Neffen die Hand entgegenstreckte. „Wie wär’s, wenn du mir jetzt dein Brüderchen zeigst, Liam McKettrick Reid?“
    Wie versprochen, kehrte Jesse am Vormittag mit einem Dutzend berittener Cowboys zurück. Brad war erschöpft, und Olivia schlief in ihre und seine Jacke gehüllt unter einem Baum. Obwohl Brad vor Sonnenuntergang Feuer gemacht hatte, fror er erbärmlich und sehnte sich nach einem heißen Kaffee.
    Ransom und seine Stuten schienen zu spüren, dass ihnen von den Menschen keine Gefahr drohte, denn sie waren nicht davongelaufen. Brad hatte die Nacht hindurch Wache gehalten, doch die Wölfe blieben verschwunden.
    Als das Hufgetrappel näher kam, wurde Olivia wach. Lächelnd stand sie auf und klopfte sich Staub und Piniennadeln von der Kleidung.
    Jesse, Keegan und Rance führten den Trupp an. Rance nickte Brad zu, stieg ab, ging zu dem Hengst und untersuchte dessen Beine.
    „Meinst du, er schafft es bis zur Ranch?“, fragte er Olivia.
    Sie nickte. „Wenn wir uns Zeit lassen.“ Sie lächelte den Männern zu. „Danke, dass ihr gekommen seid.“
    Die meisten Cowboys starrten Ransom an, als könnten sie nicht fassen, dass der legendäre wilde Mustang wirklich existierte.
    Olivia zog Brads Jacke aus, gab sie ihm zurück und schwang sich so mühelos und geschmeidig in den Sattel, wie er es niemals schaffen würde.
    Er löschte das Lagerfeuer und reichte ihr die Tierarzttasche nach oben.
    Es würde ein beschwerlicher langer Ritt werden, aber zum Glück war der Himmel blau.
    So blau wie Megs Augen.
    Die Cowboys trieben Ransom und die Stuten zusammen.
    Olivia ritt neben Brad. „Du siehst kaputt aus“, sagte sie lächelnd.
    „Danke, du baust mich auf.“ Vergeblich versuchte er, es sich im Sattel etwas bequemer zu machen.
    Sie schmunzelte. „Sieh es einfach als Rollenfindung für deinen Film an.“
    Brody zum ersten Mal zu sehen, war für Meg der Höhepunkt des Tages, aber ab da ging es bergab.
    Teds Untersuchungen fielen wenig ermutigend aus.
    Carly schwänzte die Schule und wurde von Wyatt Terp, dem Ortspolizisten, am Highway 17 eingesammelt. Sie hatte nach Flagstaff trampen wollen.
    Mit quietschenden Reifen hielt Meg vor der Polizeistation.
    Carly saß niedergeschlagen vor Wyatts Schreibtisch. „Ich wollte zu meinem Dad“, sagte sie kleinlaut.
    Meg zog einen Stuhl heran und setzte sich zu ihr. Wyatt zog sich diskret zurück.
    „Du hättest entführt oder überfahren werden können“, begann Meg behutsam.
    „Dad und ich sind oft per Anhalter gefahren.“
    Meg fiel darauf keine vernünftige Erwiderung ein.
    „Bringst du mich jetzt zu ihm?“, fragte das Mädchen.
    „Hat man dich denn verhaftet oder wirst du nur vernommen?“
    Carly entspannte sich etwas. „Ich kann wieder gehen. Aber Marshall Terp meint, wenn er mich noch mal beim Trampen erwischt, komme ich hinter Gitter.“
    Der Polizist kehrte zurück. „Sehr richtig. Sie können sie mitnehmen, Meg. Aber ich will dich nie wieder hier sehen, junge Lady, es sei denn, du verkaufst für die Pfadfinder Kekse oder Lotterielose, verstanden?“
    „Verstanden“, erwiderte Carly mit gesenktem Kopf.
    Meg erhob sich und ging zur Tür.
    Carly rührte sich erst, als der Marshall ihr freundlich zunickte.
    „Dass Carly auf einmal so verständig ist, muss an Ihrem Abzeichen liegen“, flüsterte Meg ihm zu, als das Mädchen außer Hörweite war. „Sie haben nicht zufällig eins für mich übrig?“
    Brad sehnte sich nach Meg.
    Ransom und seine Stuten waren auf der Stone-Creek-Ranch untergebracht. Die McKettricks und ihre Helfer hatten ihre Reitpferde in die Anhänger verladen und waren davongefahren. Olivia hatte Willie begrüßt, heiß geduscht, sich in einen von Big Johns hässlichen Bademänteln gehüllt, ein Sandwich gegessen und sich in ihrem alten Zimmer hingelegt.
    Jetzt war es halb acht.
    Brad taten sämtliche Knochen weh, er fror und hatte Hunger.
    Am vernünftigsten wäre es zu duschen, etwas zu essen und zu schlafen.
    Trotzdem sehnte er sich nach Meg.
    Er duschte und zog frische Sachen an.
    Vorher anzurufen, wäre zwar höflich gewesen, aber er wollte keine Abfuhr riskieren. Daher hinterließ er
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