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Ein kalter Hauch im Untergrund - Neal Carey 1

Ein kalter Hauch im Untergrund - Neal Carey 1

Titel: Ein kalter Hauch im Untergrund - Neal Carey 1
Autoren: Don Winslow
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Diane.«
    Woher weiß er so was immer? fragte sich Neal. »Soll ich sie suchen? Ihr sagen, wo du sein wirst?« fragte Graham.
    Neal schüttelte den Kopf. »Glaubst du, sie wird in Ordnung kommen?«
    »Diane?«
    »Allie.«
    »Ja, wird sie. Wieso, magst du sie etwa?«
    Neal schnaubte. »Ein Job ist ein Job. Glaubst du, ich kann es riskieren, in die Stadt zu fahren und mir ein Spiel und ein paar Hot dogs antun, bevor ich wieder wegfliege?«
    Graham zog zwei Tickets aus seiner Hemdtasche. Yankees gegen Red Socks – Tribüne, Fenway Park.
    »Dein alter Dad kümmert sich um dich, nicht wahr?«
    »Tribüne?«
    »Vater- und Sohn-Nacht. Zwei für einen Preis.«
    »Paßt.«
    Sie gingen zum Taxistand. »Hab ich übrigens schon gesagt«, meinte Graham, »daß du beschissen aussiehst, mit dem kahlen Kopf und der Sicherheitsnadel im Ohr? Tut das nicht weh?«
    »Jetzt nicht mehr. Nur, als er das Loch gestochen hat.«
    »Nimm sie raus. Ich möchte nicht, daß die Leute denken, du wärst schwul.«
    »Ich fange an, mich daran zu gewöhnen.«
    »Na toll. Und was kommt als nächstes? Eine schlichte Perlenkette?«
    Vor ihnen standen die Taxis.
    »Das hast du gut gemacht, Sohn.«
    »Danke, Dad.«
     
     
37
     
    Rich Lombardi stieg in seinen Porsche. Insgesamt war die Sache gar nicht schlecht gelaufen. Der Senator war nicht VP geworden, aber das war okay. Das würde ihm nicht länger als eine Saison anhängen und nächstes Mal hatten sie eine Chance auf die Nummer 1. Allie steckte irgendwo in einer Gummizelle und hielt die Fresse. Er lehnte sich zurück und wollte gerade den Motor anmachen, als er dieses Geräusch wieder hörte, dieses Reiben. Aber nur eine winzige Sekunde lang, denn dann spürte er etwas Kaltes, Scharfes im Nacken.
    »Wissen Sie, was ich heute morgen in der Zeitung gelesen habe?« fragte Joe Graham. »Daß sie Affen trainieren, um Querschnittsgelähmten zu helfen, Sie wissen schon, denen, die ihre Arme und Beine nicht bewegen können. Yeah, diese Affen bringen ihnen Sachen. Bücher, Essen, Bier… Wollen Sie einen von diesen Affen haben, Richie? Denn wenn ich hier ein bißchen zudrücke… dann brauchen Sie einen Affen, der Ihre Anrufe nach London macht.«
    »Nicht.«
    »Sie wollten meinen Jungen reinlegen, nicht?«
    »Nein, ich…«
    Das Messer auf seiner Haut.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Sie sollte nicht reden.«
    »Worüber?«
    Er zögerte. Dann spürte er einen Tropfen Blut seinen Nacken herunterlaufen.
    »Was wir getan haben.«
    Hat sie eigentlich irgendwer nicht gevögelt? fragte sich Graham.
    »War das Neals Tod wert?«
    »Ich dachte nicht, daß sie ihn umbringen.«
    »Und daß Allie den Bach runterging?«
    »Das tat sie doch sowieso.«
    »Sie sind Abschaum, wissen Sie das?«
    Lombardi zitterte so sehr, daß Graham Angst hatte, ihn aus Versehen zu schneiden.
    »Legen Sie beide Hände auf das Steuer. Beugen Sie sich vor. Machen Sie die Augen zu.« Lombardi fing an zu weinen, während er tat, was er sollte. Graham öffnete die Beifahrertür, stieg aus und kam zum Fahrerfenster.
     
    »Ich habe eine Nachricht für Ihren Boss. Von Kitteredge. Und von mir. Wenn diese Saison vorbei ist, packt er ein. Hört auf. Außerdem hat er keine Einwände gegen die Scheidungsvereinbarungen. Sagen Sie ihm das. Und dann kündigen Sie. Kapiert? Wenn wir Sie auch nur in der Nähe eines Politikers erwischen, sind Sie auf der Warteliste für einen dieser Affen.«
    Er ließ den Porsche stehen und stieg in einen wartenden Wagen. »Willst du immer noch ein Stück von ihm?« fragte er Levine.
    Ed schüttelte angeekelt den Kopf. »Ist er nicht wert.«
    »Richtig.«
    »Ich kann nicht glauben, daß Neal mir nicht getraut hat«, sagte Ed, als sie wegfuhren. »Das kotzt mich an.«
    »Neal traut kaum jemandem.«
    »Rufst du ihn an? Sagst ihm, daß er nach Hause kommen kann?«
    »Nein. Lassen wir ihn eine Weile in Ruhe.«
    Levine bog auf die Straße ab.
    Obwohl mir der kleine Bastard fehlen wird, dachte Graham.

Epilog
Nur Neal
     
    Das Klingeln unterbrach Neal. Etwas verärgert legte er den Pickle nieder. Er trat vor die Tür und sah den Postboten sein Fahrrad die Straße hochschieben.
    »Ich wäre auch ins Dorf gekommen, Bill. Sie hätten nicht extra kommen müssen.«
    Hadley gab ihm einen großen Stapel Post mit einer Schnur drum. »Aus den Staaten. Sah wichtig aus.«
    »Tja, danke für die Mühe.«
    »Kein Problem.«
    »Möchten Sie eine Tasse Tee? Das Wasser kocht. Nur einen Augenblick…«
    »Würd ich gerne, aber ich hab keine Zeit. Nächste
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