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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman
Autoren: Elizabeth Haran
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Onkel entschlossen war, auch Carolines Anrufe zu verschweigen, bis das Kind geboren war. Estella hatte ihre Tante in einem Brief gebeten, herauszufinden, ob ihre Scheidung von James bereits amtlich war, denn sie wollte ihre Vergangenheit endgültig hinter sich lassen.
    Während sie sich noch mit Kate unterhielt, hörten sie draußen ein Flugzeug landen. Da Murphy die Stadt nicht verlassen hatte, fragten sie sich verwundert, wer da gekommen sein könnte.
    Auch Charlie hatte das Flugzeug gehört und trat auf die Veranda des Hotels hinaus. Mit einem Glas Bier in der Hand wartete er, bis der Propeller zum Stillstand gekommen war und der Staub sich gelegt hatte. Als der Pilot die Tür der Maschine geöffnet hatte, stiegen eine Frau und ein Mann aus.
    Estella und Kate standen an einem der Krankenhausfenster.
    »Das ist eine Piper Tri-Pacer aus den Vereinigten Staaten«, stellte Kate fest. »Sie dürfte ungefähr fünf Jahre alt sein.«
    »Wirklich?« Beeindruckt von Kates Wissen blickte Estella hinaus, um sich die Passagiere anzusehen. Gerade stieg eine Frau die Stufen hinunter, gefolgt von einem Mann.
    Charlie traute seinen Augen nicht, als er in der Frau seine Schwester erkannte. Sie hatten sich seit vielen Jahren nicht gesehen, doch Flo war unverwechselbar.
    »Flo!«, rief er und eilte auf sie zu. Ihre Miene verwirrte ihn, denn sie sah wütend aus und schien eher erleichtert als glücklich, ihn zu sehen.
    »Ich glaube es nicht!«, stieß Estella verblüfft hervor. »Das ist doch ... Tante Flo!«
    »Sind Sie sicher?« Estella hatte Kate viel über ihre Tante erzählt.
    Sie beobachtete, wie ihr Onkel zu der Frau eilte. »Ja, ganz sicher.«
    »Und wer ist der Mann?« Kate fand ihn selbst aus dieser Entfernung sehr attraktiv.
    »Das ... das ist unglaublich!«
    »Was denn?«
    »Es ist James, mein Ehemann.«

    »Charlie!« Flo umarmte ihren Bruder stürmisch.
    »Teufel noch eins«, stieß Charlie hervor. »Ich wusste gar nicht, dass du kommst!«
    »Ich wollte dich und Estella überraschen«, stieß Flo hervor und brach in Tränen aus.
    Charlies Verwirrung wuchs, denn es sah nicht so aus, als wären es Freudentränen. Auch die Miene von Flos Begleiter wirkte sehr ernst.
    »Wo ... ist Estella?«, fragte Flo schluchzend.
    »Im Krankenhaus. Aber was ist eigentlich los, Flo? Ist Caroline oder Marcus etwas zugestoßen? Geht es Barnaby gut?«
    Flo sah ihren Bruder verzweifelt an. »Ist das Kind schon geboren?«
    »Nein, noch nicht.« Charlie musterte den jungen Mann. »Und wer sind Sie?«, fragte er.
    »Mein Name ist James Lawford«, gab er zurück.
    »Lawford? So heißt Estella doch auch ...« Hilfe suchend sah Charlie seine Schwester an, die seine schlimmsten Befürchtungen bestätigte. »Ja, er ist Estellas Mann.«
    »Exmann«, korrigierte James. »Unsere Scheidung ist jetzt offiziell.« Er war entschlossen, keinerlei Gefühle zuzulassen, sonst würde er es nicht übers Herz bringen, das zu tun, wozu er gekommen war.
    »Was, zum Teufel, wollen Sie hier?«, fuhr Charlie ihn wütend an.
    James musterte ihn angewidert. Er hatte das Schild am Hotel gesehen, auf dem Charlie als Besitzer genannt wurde; es erschien ihm unglaublich, dass ein Hotelchef in einem schmutzigen Unterhemd, schlecht sitzenden kurzen Hosen und nackten Füßen herumlief. Außerdem trank der Mann schon am Vormittag Bier!
    »Ich habe etwas mit Estella zu regeln«, erklärte James. »Ist das da drüben das Krankenhaus?« Er ging auf das größte Gebäude des Ortes zu.
    »Warten Sie«, rief Charlie ihm nach. »Estella wird ihre Tante sehen wollen, bevor sie mit Ihnen spricht.«

    Estella traf Charlie und Flo am Eingang des Krankenhauses.
    Flo umarmte ihre Nichte. »Estella!«
    Diese hörte die Verzweiflung in der Stimme ihrer Tante. »Was ist geschehen, Tante Flo?«, fragte sie ahnungsvoll.
    »Es tut mir so Leid!«, schluchzte Flo, die Estella noch immer fest in den Armen hielt.
    Estella spürte, wie ihr flau wurde. »Was ist denn passiert? Geht es Mutter gut? Ist etwas mit Barnaby?«
    Flo konnte nur stumm den Kopf schütteln.
    Estella blickte zur Tür. Dort stand James, attraktiv wie eh und je trotz seiner ernsten Miene. Unwillkürlich legte Estella eine Hand auf ihren Leib, doch James wirkte nicht überrascht, dass sie hochschwanger war. Wahrscheinlich hatte Flo Gewissensbisse, weil sie ihm von dem Baby erzählt hatte. Doch Estella konnte sich nicht erklären, warum James in Kangaroo Crossing war.
    Nur in einem war sie sich ganz sicher: James hatte seine Meinung
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