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Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Autoren: Wolfram Hänel
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vernehmen. »Aber wir haben es euch ja gesagt«, sagt er dann zu Alexander und Sebastian. »Von wegen, das ist kein Fall!«
    »Moment mal«, setzt Alexander an.
    Aber genau da hören wir eine Männerstimme: »Was habt ihr da an meinem Auto zu suchen? Seht zu, dass ihr Land gewinnt, bevor ich euch Beine mache!«
    Ein Typ kommt auf uns zugerannt, als hätten wir gerade versucht, den Audi wegzutragen. Ein Typ mit einer Glatze und einem schwarzen Mantel. Und plötzlich schnellt seine Hand vor, als würde er eine Pistole ziehen. Moritz geht hinter Jasper und mir in Deckung. Sebastian reißt die Arme hoch. Alexander klappt nur den Mund auf und zu. Aber der Typ hat zum Glück keine Pistole, sondern nur einen Funkschlüssel. Die Blinker an dem Audi leuchten auf, dann geht die Türverriegelung hoch. Mit einem letzten bösen Blick auf uns klettert der Typ hinters Lenkrad. Und keine Minute später brettert er mit quietschenden Reifen davon.
    Wir starren noch einen Moment hinter ihm her, bis Jasper sagt: »Da liegt was! Das muss er verloren haben, als er eingestiegen ist. Irgendein Zettel …«
    Jasper macht einen Schritt auf die Straße und hebt den Zettel auf…
     
    Was steht auf dem Zettel?
    Lies morgen weiter!

3. Dezember
     

     
    N atürlich kommen wir alle zu spät zur Schule, aber das war ja schon klar, oder? Ich meine, es kann schließlich keiner einen Fall auf dem Silbertablett serviert bekommen und dann auch noch pünktlich zum Unterricht erscheinen. Es ist nur schade, dass meine Lehrerin das einfach nicht begreifen will. Obwohl ich ihr gleich als Erstes sogar extra den Zettel gezeigt habe! Und ich dachte natürlich, das müsste als Beweis reichen. Also als Beweis, dass ich gar nicht pünktlich sein konnte! Aber es hat ihr nicht gereicht. Man könnte auch sagen: Sie kannte kein Erbarmen! Sie hat Alexander, Sebastian und mich ins Klassenbuch eingetragen, und dann hat sie zu mir auch noch gesagt: »Deine Hirngespinste interessieren mich nicht.«
    Was ich nun allerdings wirklich unfair fand. Weshalb ich jetzt sauer bin und gerade beschlossen habe, dass mich dann auch nicht interessiert, in welcher Klimazone die Eskimos wohnen. Alexander und Sebastian sind übrigens auch sauer. Und die Eskimos sind ihnen genauso egal wir mir. Stattdessen sind sie eifrig dabei, eine Personenbeschreibung hinzukriegen. Und zwar nicht von irgendeinem Eskimo, sondern von dem unfreundlichen Typen mit dem Audi!
    Nachdem wir nämlich den Zettel gelesen hatten, den der Glatzkopf verloren hatte, war klar, dass wir »mehrgleisig« vorgehen mussten. Die anderen haben mir zwar erst nicht glauben wollen, aber ich hatte die besseren Argumente. Und als ich ihnen erklärt habe, dass die bei der Kripo genauso vorgehen, haben sie sich geschlagen gegeben. Nur Jasper musste natürlich noch fragen, woher ich das wissen würde.
    »Von so einem Krimi im Fernsehen«, habe ich gesagt. »Da kann man manchmal echt was lernen, zum Beispiel dass die Kripo sich niemals nur auf eine Spur stürzt, sondern immer versucht, den Fall von möglichst vielen Seiten aufzurollen. Mehrgleisig eben! Damit sie sich nicht in irgendwas verrennen, was sich dann vielleicht als Sackgasse rausstellt!«
    »Kapiere ich nicht«, hat Moritz gemeint. »Erstens rennen sie nicht, sondern fahren Auto, und zweitens haben sie bestimmt ein Navi, also können sie auch nicht in irgendwelchen Sackgassen landen! Und drittens hast du keine Ahnung, wir brauchen doch da jetzt bloß anzurufen, um uns noch ein paar Informationen zu beschaffen, und dann machen wir uns auf die Suche!«
    Klar, so unrecht hatte Moritz eigentlich gar nicht. Aber mir erschien das Ganze irgendwie zu einfach. Und ich wollte keinen einfachen Fall, sondern einen, an dem selbst Sherlock Holmes noch reichlich zu knabbern gehabt hätte.
    Okay, ich weiß, ich sollte jetzt vielleicht langsam mal damit rausrücken, was auf dem Zettel stand. Damit man kapiert, was ich eigentlich meine! Also los!
    Der Zettel war mit Computer geschrieben. Ganz oben war ein großes Foto von einem kleinen weißen Hund. Darunter stand: HUND VERMISST! Und dann ein bisschen kleiner: WIR VERMISSEN UNSEREN NIEDLICHEN WEISSEN SCOTCH-TERRIER. ER WAR SO SÜSS! UND JETZT IST ER WEG. WER IHN FINDET, KRIEGT EINE BELOHNUNG. BITTE ANRUFEN! Und zum Schluss noch eine Telefonnummer: 646964.
    Uns ist natürlich gleich aufgefallen, dass der Text ziemlich merkwürdig war. »Wir vermissen unseren niedlichen Terrier. Er war so süß! Und jetzt ist er weg!« Wer schreibt denn so
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