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Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Titel: Ein Dämon mit beschränkter Haftung
Autoren: Robert Asprin
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habe ich noch nie gesehen.«
    »Drei Einhörner und die Kreuz-Sechs im Keller«, tobte Aahz. »Drei Jokerkarten, die, entsprechend der Einmal-pro-Nacht-Verschiebungsregel der Karo-Sieben als Endergebnis ...«
    »Einen verdammten Straight Flush!« sang Chumly. »Was den Vollen Drachen des Kindes wegputzte und den größten Topf dazu, den der Bazar jemals gesehen hat.«
    »Ich wußte, daß du es schaffen würdest, Papi!« kreischte Markie, als sie aus ihrem Versteck an der Treppe hervorschlüpfte.
    Soweit zum Thema frühes Zubettgehen.
    »Ich wünschte, du hättest das Gesicht des Kindes gesehen, Massha«, fuhr der Troll fröhlich fort. »Ich wette, der wünscht sich jetzt, daß er lieber ein Mittel gegen Magensäure statt Pfefferminzbonbons mitgenommen hätte.«
    »Du hättest die Zuschauer sehen sollen. Darüber reden die noch jahrelang!«
    Massha ließ mich schließlich wieder herunter und hob eine Hand.
    »Pause! Einen Augenblick mal! Ich habe das Gefühl, daß ich irgendwo etwas verpaßt habe. Das Schätzchen hier hat also gewonnen. Richtig? Das heißt, er ist mit der ganzen Knete davonstolziert?«
    Bruder und Schwester ruckten kräftig. Ich selbst versuchte lediglich, wieder zu Atem zu kommen.
    »Warum speit der grüne Schuppige hier dann soviel Dampf hervor? Hätte doch meinen sollen, daß er die Jubelei sogar anführt.«
    »WEIL ER DAS GANZE GELD VERSCHENKT HAT! DESHALB!!!«
    »Ja. Das würde die Sache schon erklären.« Massha nickte nachdenklich. , .
    »Ach, komm schon, Aahz! Ich habe es nicht verschenkt.«
    Aahz trat auf mich zu und streckte die Hand aus, und meine Lungen pumpten sich sicherheitshalber schon mal voll Luft.
    »Holla! Wartet!« sagte mein Lehrling und trat zwischen uns. »Bevor ihr beide wieder loslegt, unterhaltet euch erst einmal mit Massha. Vergeßt nicht, ich bin diejenige, die nicht dabei war.«
    »Na ja, nach dem Spiel haben das Kind und ich uns unterhalten. Er ist wirklich ein netter Bursche, und ich habe erfahren, daß er so ziemlich alles gesetzt hatte, was er besaß ...«
    »Das hat er behauptet«, schnaubte Aahz. »Ich meine, der wollte bloß auf unsere Tränendrüsen drücken.«
    »... und da bin ich nachdenklich geworden. Ich hatte hart daran gearbeitet, um dafür zu sorgen, daß sowohl der Ruf des-Kindes als auch mein eigener intakt blieb, egal wie das Spiel enden mochte. Was ich wirklich wollte, das war, mich aus der Drachenpokerszene zurückzuziehen, damit er die ganzen hitzigen Herausforderer übernimmt ...«
    »Damit bin ich einverstanden.«
    »Aahz! Laß ihn doch ausreden. Okay?«
    »... aber er konnte ja wohl schlecht weiterspielen, wenn er pleite war, und das hätte mich zum logischen Ziel der Emporkömmlinge gemacht, also ließ ich ihn die Viertelmillion behalten, die er verloren hatte ...«
    »Siehst du! SIEHST DU!!!! Was habe ich dir gesagt?«
    »... und zwar als KREDIT, damit er bei späteren Spielen davon seinen Einsatz bestreiten kann ...«
    »Da wußte ich, daß er ... ein Kredit??«
    Ich grinste meinen Partner an.
    »Ja. Wie in dem Ausdruck >sein Geld für sich arbeiten lassen, anstatt es zu horten<. Eine Vorstellung, die du, wie ich glaube, recht interessant fandest, als sie das erste Mal vorgeschlagen wurde. Aber du bist natürlich völlig außer dir davongestampft, bevor wir zu diesem Teil der Vereinbarung gekommen sind.«
    Egal wieviel Sarkasmus ich hineinlegen mochte, von Aahz perlte er ab, ohne den geringsten Eindruck zu hinterlassen, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, daß wir schließlich über Geld sprachen.
    »Ein Kredit also, wie?« sagte er nachdenklich. »Zu welchen Bedingungen?«
    »Sag es ihm, Bunny.«
    »BUNNY??«
    »He! Du warst nicht dabei, weißt du noch? Da habe ich beschlossen, mal zu sehen, was unsere Buchhalterin so kann. Bunny?«
    »Na ja, ich habe noch nie mit Spielgeld zu tun gehabt, der Kalauer war keine Absicht, haha, also mußte ich ein bißchen nach Gefühl vorgehen. Ich glaube aber, ich habe eine ziemlich gute Lösung für uns gefunden.«
    »Nämlich ...?«
    »Bis das Kind den Kredit zurückzahlt ... und das muß im Ganzen geschehen, also keine Teilzahlungen, bekommen wir die Hälfte von seinen Gewinnen.«
    »Hmmm«, murmelte mein Partner. »Nicht schlecht.«
    »Wenn dir etwas anderes eingefallen sein sollte, was- ich außerdem noch hätte herausschinden können, bin ich offen für ...«
    »Wenn ihm irgend etwas anderes .eingefallen wäre«, sagte ich und zwinkerte ihr zu, »dann kannst du dich darauf verlassen,
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