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Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)

Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)

Titel: Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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würde, hat er mich abgeblockt. Er meinte, dann könnte ich tun und lassen, was ich wollte, aber noch sei er der Boss. Er würde die Angelegenheit mit Sev besprechen. Und mir hat er verboten, überhaupt Kontakt zu deinem Cousin aufzunehmen.“
    „Deswegen bist du so wütend aus seinem Büro gestürmt und hast dich anschließend gleich in die Akten gestürzt.“
    „Ja, einiges war mir gleich merkwürdig vorgekommen. Und nachdem ich nun wusste, welche Probleme es gab, war mir klar, wonach ich zu suchen hatte.“
    „Dein Cousin hat drastische Einsparungen vorgenommen. Was sich auf die Qualität auswirkte.“
    Sie nickte. „Und obendrein hat er die Preise erhöht – für schlechtere Produkte. Schließlich ging mir auf, was mir zuerst nicht klar gewesen war. Wie gesagt, wir hatten von den Kunden höhere Preise verlangt, während unsere Herstellungskosten gesunken waren. Und jetzt kommt das Komische: Unsere Gewinne sind ungefähr gleich geblieben.“
    Luc war zwar kein Experte in Betriebswirtschaft, aber auch so verstand er, dass da etwas nicht stimmen konnte. „Bei geringeren Herstellungskosten und höheren Verkaufspreisen hätten eure Profite in die Höhe schnellen müssen.“
    „Das sollte man meinen“, stimmte sie ihm zu. „Normalerweise hätten wir ein dickes Plus schreiben müssen – wenn diese Extraprofite nicht in die Anschaffung neuer Maschinen geflossen wären. Auf dem Papier lässt sich das logisch nachvollziehen.“
    „Ja.“
    „Du siehst aus, als wäre dir gerade was klar geworden.“
    „Stimmt. Erzähl mir erst, was Krendal gesagt hat, dann erkläre ich es dir.“
    „Okay.“ Sie goss sich Sekt nach. „Douglas Krendal war unser Herstellungsleiter. Er behauptet, dass Connie ihn abserviert hat.“
    „Weil es Krendal natürlich nicht entgangen ist, was bei Billings ablief“, mutmaßte Luc.
    „Ganz genau. Wie er mir erzählte, hat er seinem Unmut lautstark Luft gemacht. Er hatte ja schon viele Jahre für meinen Großvater gearbeitet und war empört, dass Connie auf Kosten der Qualität drastische Einsparungen vornehmen wollte.“
    „Und da hat Conway ihn gefeuert.“
    „In den Ruhestand versetzt“, korrigierte sie. „Aber im Kern hast du recht. Er hat ihn auf dem schnellsten Wege rausgeekelt.“
    Luc war klar, dass er Téa jetzt über seine Erkenntnisse reinen Wein einschenken musste. „Was ich dir jetzt sage, wird dir nicht gefallen“, begann er zögernd.
    Plötzlich wirkte sie ungeheuer verletzlich. „Bitte gesteh mir jetzt nicht, dass du insgeheim für meinen Cousin arbeitest.“
    Die Bemerkung kam so unerwartet, dass er lachen musste. „Nein, ich bin kein Spion“, erwiderte er sanft. Das schien ihre Stimmung wieder etwas zu heben. „Aber ich habe einen alten Freund von mir gebeten, mal ein bisschen hinter deinem Cousin herzuschnüffeln. Und was er rausbekommen hat, hört sich nicht gut an.“
    Ermattet ließ sie sich auf einen Stuhl sinken. „Raus damit.“
    „Kurz und knapp: Er ist pleite.“
    „Wie kann das angehen?“, fragte sie erstaunt. „Zufällig weiß ich, was er für die Leitung von Bling bekommt – und das ist nicht wenig.“
    „Ja, aber es ist ein Festgehalt. Wäre er der Eigentümer des Unternehmens, könnte er sich einen gewissen Prozentsatz der Profite auszahlen lassen. So aber bekommt er immer das Gleiche, höchstens vielleicht mal eine Bonuszahlung obendrauf. Offenbar hat er sein gesamtes Geld in die neue Firma gesteckt, die er in Kürze gründen will.“ Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Aber das ist noch nicht alles.“
    „Hätte ich mir denken können“, meinte sie bedrückt.
    „Ich glaube, ich weiß, was er vorhat.“
    „Unterschlägt er Geld?“
    „Nein, kein Geld. Maschinen.“
    „Aha, die Maschinen, die er mit den Extragewinnen gekauft hat.“ Nachdenklich runzelte sie die Stirn. „Aber … das verstehe ich nicht. Wozu braucht er die?“
    „Das ist jetzt nur eine Vermutung, aber ich glaube, er will ein Konkurrenzunternehmen zu Billings aufziehen.“
    Téa holte tief Luft. „Die schlechte Ware, die Billings in letzter Zeit geliefert hat …“
    „… verärgert eure Kunden, genau. Sodass er sie leicht zu seinem Unternehmen herüberziehen kann.“ Luc trank seinen Sekt aus. „Natürlich wird er dir das Familienunternehmen übergeben, er hat ja keine Wahl. Allerdings wird er dafür sorgen, dass es nur noch eine leere Hülle ohne großen Wert ist. Dann, wenn du kurz vor der Pleite stehst, weil alle Kunden zu ihm übergelaufen sind
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