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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Zweifel gesetzt, darauf, dass diese Zweifel ihn zerstören würden. Und hier war Derek und tat genau das, was die dunklen Mächte von ihm erwarteten - er zweifelte an William und er zweifelte am Himmel.
    Was aber, wenn der Himmel die ganze Zeit gewusst hatte, was hier vor sich ging?
    William hatte ihn hierhergeschickt. Und er glaubte an William. Er glaubte daran, dass Gott ihm seine Chance gegeben hatte, die Dinge richtigzustellen.
    »Hilf mir nur, einen Weg hinein zu finden«, betete Derek. »Den Rest mache ich schon.«
    Und plötzlich erschien ein orangefarbenes Gesicht mit großen grünen Augen an der Tür.
    »Sampson!«, rief Derek. Ausgerechnet jetzt, er hätte den Cherub umarmen können.
    Die Katze stellte sich auf ihre Hinterbeine und fing an, mit ihren Pfoten wie verrückt von innen gegen die Tür zu schlagen.
    »Gebieter! Rachel ist in Gefahr! Sie müssen ihr helfen!« Die Worte des Cherubs explodierten fast in Dereks Kopf. Da die Katze jetzt sicher sein konnte, dass sie Dereks Aufmerksamkeit hatte, schoss sie los, um Derek zu zeigen, wo es langging.
    »Wie komme ich da rein?«, schrie Derek.
    Sampson kam zurück. Er blickte Derek durch das Glas an und neigte seinen Kopf dann nach links, was Dereks rechte Seite war.

    »Ich werde versuchen, es Ihnen zu zeigen, Sir. Worauf warten Sie noch? Kommen Sie hier entlang. Beeilen Sie sich!« Sampson schoss wieder davon.
    Derek rannte die Stufen wieder hinunter und eilte am Gebäude entlang.
    Und da war ein Büro mit einer zerbrochenen Fensterscheibe.
    Derek wickelte die Jacke um seine Hand, schlug das restliche Glas heraus und hievte sich hinein.
    Sampson war schon da, um ihn zu empfangen.
    »Sie haben sich aber ziemlich lange Zeit gelassen, Sir!« Die Katze fauchte ihn an. Sampson sprang um Dereks Füße herum, sodass er beinahe über sie gestolpert wäre. »Er hat sie geschlagen, Gebieter! Ich habe große Lust, ihm den Hals umzudrehen, aber zuerst musste ich Sie finden.«
    »Ist Rachel okay?«, fragte Derek besorgt.
    »Sie ist robust, Derek. Sie wird ihm die Stirn bieten. Das weiß ich.
    Und dann wird er sie umbringen. Wir müssen uns beeilen. Hier entlang, Sir. Nicht mit dem Aufzug fahren, das könnte er hören.
    Kommen Sie über die Treppe.«
    »Warte einen Moment«, rief Derek der Katze hinterher, die schon wieder vorgeprescht war. »Ich kann überhaupt nichts sehen. Es ist stockdunkel hier drinnen.«
    »Entschuldige bitte, Sir, aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt, mich für alles verantwortlich zu machen«, sagte Sampson wütend.
    »Sie könnten das ganze Gebäude in helles Licht tauchen, wenn Sie nur wollten. Machen Sie doch Gebrauch von Ihren Kräften, Gebieter.«
    »Das kann ich nicht«, sagte Derek. »Ich habe sie verloren. Ich bin jetzt ein ganz gewöhnlicher Mensch. Sterblich. Und ich kann die Nase in meinem Gesicht nicht sehen.«
    »Aber Sie sind doch immer noch entschlossen, Zanus aufzuhalten, oder?«, fragte Sampson.

    »Was denkst du denn?«, sagte Derek finster. »Du gehst weiter.
    Führe mich. Ich kann deine Krallen auf dem Boden hören. Ich werde dir folgen.«
    »Ich werde Ihre Blindenkatze sein«, sagte Sampson und ging los.
    »Vertrauen Sie mir, Sir.«
    Vertrauen in einen Würfel spielenden Engel. Vertrauen in einen grünäugigen, orangefarbenen Fell-Cherub. Vertrauen in sich selbst -
    in einen wütenden, rebellischen Engel.
    Derek lächelte, als er Sampson durch die Dunkelheit folgte, die ihm auf einmal gar nicht mehr so dunkel vorkam.

ZWEIUNDZWANIZIG
    Zanus stand hinter Rachel und beobachtete, wie sie die Eingabemasken aufrief. Glücklicherweise verstand er nicht viel davon. Er war niemals dabei gewesen, wenn sie ihre Orders auf dem Globex-Conrputer ausgeführt hatte, und er schien nicht zu kapieren, dass sie versuchte, seine Plane zu durchkreuzen.
    »Da«, sagte sie zu ihm. »Ich bin drin.« »Du hast die ganze Zeit damit verbracht, dich einzuloggen? Ich glaube fast, dass du mich hinhältst.
    Wenn du immer noch hoffst, dass dein himmlischer Freund kommt, um dich zu retten, dann kannst du das vergessen. Er hat seine Kräfte verloren. Er hat nicht die geringste Ahnung, wo du bist. Also hör auf, Faxen zu machen, und führe diese Transaktionen durch!«
    Rachel hatte keine Ahnung, wovon er sprach, zumindest, was Derek betraf. Tatsächlich hörte sie ihn kaum. Der Druck, unter dem sie in den letzten paar Tagen gestanden hatte, der Schmerz und der Ärger über seinen Verrat, die Schuldgefühle wegen alldem, was sie getan hatte, hatten an ihr
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