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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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der Arsch nicht bis zu den Kniekehlen hängt, und dann erschlägst du mich mit Armen Rittern.«
    »Du hast einen prima Arsch, und er ist weit entfernt von deinen Kniekehlen.«
    »Noch«, brummelte Roz, setzte sich aber. »Am Ende der Einfahrt habe ich Harper getroffen. Er wird merken, was auf dem Speiseplan steht, er schnüffelt garantiert an der Hintertür.«
    »Ich mache reichlich.«
    Roz schlürfte ihren Kaffee, während David die Bratpfanne erhitzte.
    Er sah so blendend aus wie ein Filmstar, war nur ein Jahr älter als ihr Harper und eine der großen Freuden in ihrem Leben. Als Junge war er ihr quasi zugelaufen, und jetzt schmiss er den ganzen Haushalt.
    »David … heute Morgen habe ich mich zweimal dabei ertappt, wie ich an Bryce gedacht habe. Was meinst du, was das bedeutet?«
    »Es bedeutet, dass du diese Armen Ritter brauchst«, erwiderte David, während er dicke Brotscheiben in seiner Spezialmischung tränkte. »Und wahrscheinlich hat dich eine Art Weihnachtskoller erwischt.«
    »Ich habe ihn kurz vor Weihnachten rausgeworfen. Ich schätze, das ist es.«
    »Und fröhliche Weihnachten waren das, an denen dieser Mistkerl draußen in der Kälte saß. Ich wünschte, es wäre kalt gewesen«, fügte David hinzu. »Es hätte Eis und Frösche und die Pest regnen müssen.«
    »Ich will dich mal was fragen, was ich nie getan habe, während die Sache noch lief. Warum hast du mir nie gesagt, wie schrecklich du ihn fandest?«
    »Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, weshalb du mir nicht gesagt hast, wie grauenhaft du den arbeitslosen Schauspieler mit dem falschen britischen Akzent fandest, auf den ich vor ein paar Jahren abgefahren bin. Weil ich dich gern habe.«
    »Das ist ein guter Grund.«
    Roz drehte sich zum Küchenherd, in dem David Feuer gemacht hatte, schlürfte Kaffee, fühlte sich ausgeglichen und durch nichts zu erschüttern.
    »Weißt du, wenn es möglich wäre, dass du auf der Stelle zwanzig Jahre älter und hetero würdest, dann könnten wir zusammen in wilder Ehe leben. Ich glaube, das wäre nicht das Schlechteste.«
    »Süße, du bist die Einzige, die mich je in Versuchung führen könnte.« David ließ das Brot in die Pfanne gleiten.
    Roz lächelte, stützte einen Ellbogen auf den Tisch und das Kinn auf die Faust. »Die Sonne kommt durch«, stellte sie fest. »Heute wird ein schöner Tag.«
     
    Ein schöner Tag Anfang Dezember bedeutete einen arbeitsreichen Tag für ein Gartencenter. Roz hatte so viel zu tun, dass sie froh war, das üppige Frühstück, das David ihr zubereitet hatte, nicht abgelehnt zu haben. Ihr Mittagessen fiel aus.
    In ihrem Anzuchthaus stand ein Tisch voller Saatkästen. Die Exemplare, die noch zu jung zum Pikieren waren, hatte sie bereits aussortiert. Und nun begann das erste Umpflanzen der Sämlinge, die sie für groß genug hielt.
    Sie reihte ihre Behälter auf, die Pflanzschälchen, die einzelnen Töpfe oder Torfwürfel. Es gehörte – mehr noch als das Aussäen – zu ihren Lieblingsaufgaben, dieses Einsetzen eines starken Sämlings in ein Häuschen, das er bis zur Pflanzzeit bewohnen würde.
    Bis zur Pflanzzeit gehörten sie alle ihr.
    Und in diesem Jahr experimentierte sie mit ihrer eigenen Pflanzerde. Schon seit über zwei Jahren hatte sie verschiedene Rezepturen ausprobiert und glaubte nun, die richtigen Mischungen gefunden zu haben, eine für Zimmerpflanzen und eine, die man draußen im Garten verwenden konnte. Die Gartenerde müsste sich sehr gut für ihre Arbeiten im Gewächshaus eignen.
    Aus dem Sack, den sie sorgfältig gemischt hatte, füllte sie ihre Töpfe, prüfte die Feuchtigkeit und war zufrieden. Vorsichtig hob sie die Jungpflanzen aus der Erde, hielt sie an ihren Keimblättern fest. Beim Umpflanzen vergewisserte sie sich, dass die neue Erde am Stiel auf gleicher Höhe wie im Saatkasten war; dann klopfte sie mit geübten Fingern die Erde um die Wurzeln fest.
    Sie füllte Topf um Topf, etikettierte im gleichen Arbeitsgang und summte geistesabwesend zur Musik von Enya, die sanft aus dem tragbaren CD-Spieler erklang, der für sie zur Grundausstattung eines Gewächshauses gehörte.
    Mit einer schwachen Düngerlösung wässerte sie die Pflänzchen.
    Zufrieden mit ihrem Fortschritt ging sie durch den hinteren Durchgang zum Bereich der mehrjährigen Pflanzen. Sie überprüfte deren Zustand – den der Pflanzen, die sie vor kurzem aus Stecklingen herangezogen hatte, und den jener, die sie vor über einem Jahr eingepflanzt hatte und die in ein paar Monaten
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