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Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
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wie eine Balletttänzerin. Mit leicht geöffnetem Mund und einem Augenzwinkern sah sie ihr Spiegelbild an. Dann ließ sie das Badetuch fallen und hüpfte in ihr Zimmer zurück. Sie zog den Slip an, schlüpfte in ihre weißen Jeans und streifte das Top über. Sie holte Geld und Schlüssel aus der blauen Jeans und ließ sie danach achtlos zu Boden fallen. „Klasse!“, sagte sie zu der Steffie, die ihr aus einem Spiegel an der Schranktür zuwinkte.
    Sie verließ die Wohnung. Als sie auf die Straße trat, wunderte sich Steffie über die Kraft, die die Sonne bereits hatte.
    ***
    Frank und Malte verließen das Haus. In der Langenfeldstraße 16 klingelten sie bei Frau Siebert. Der Türöffner wurde sofort betätigt, so als hätte jemand nur darauf gewartet, dass es schellt. Die beiden Beamten traten ein. Die Nachbarin stand im Hausflur und erwartete die beiden. Frank sah eine etwa 1,70 m große Frau in den Dreißigern, die er als ausgesprochen hübsch bezeichnen würde. Ein – wenn überhaupt – unauffällig geschminktes Gesicht schaute ihn freundlich und offen an.
    „Sie sind die beiden Polizisten. Guten Tag, mein Name ist Martina Siebert.“, sagte sie und streckte Frank ihre Hand entgegen.
    „Guten Tag, Frau Siebert!“, erwiderte er.
    „Kommen Sie bitte herein. Ich bin gerade in der Küche beschäftigt.“
    Sie betraten eine helle Wohnung, die vom Grundriss her stark an die von Claudia Hülst erinnerte. Martina Siebert schloss die Eingangstür und eilte den beiden in die Küche voraus. In der Küche rauschte die Dunstabzugshaube und führte den Dampf aus drei Kochtöpfen ins Freie. Trotzdem roch es angenehm nach Essensvorbereitungen.
    „Setzen Sie sich doch bitte.“, forderte sie Frank und Malte auf und wies mit dem Kopf auf den runden Esstisch, der für drei Personen gedeckt war. Malte setzte sich sofort. Sie bemerkte Franks Zögern, lächelte ihn an und sagte: „Meine Eltern kommen in etwa einer Stunde. Setzen Sie sich ruhig.“
    Also nahm auch Frank Platz und sofort fiel ihm auf, dass er mittlerweile hungrig geworden war. Martina Siebert setze sich zu ihnen.
    „Schrecklich das Ganze, nicht wahr?“, begann sie.
    „Ja,“ antwortete Frank. „Mein Kollege sagte mir, Sie seien bereit, uns ein paar Fragen zu beantworten.“
    „Sicher, aber ich glaube nicht, dass ich Ihnen sehr viel weiter helfen kann. Ich bin mit den Försters, Sabrina und Helge, befreundet. Frau Hülst und ich haben uns gegrüßt, das war aber schon alles.“
    „Herrn Klettner kannten Sie nicht?“
    „Doch, schon,“ räumte sie ein, „aber kennen ist wohl zuviel gesagt. Ich habe ihn öfter hier gesehen und wusste, dass er zu Frau Hülst gehört. Er machte einen netten Eindruck. Er war ein hübscher Mann.“
    Fast meinte Frank ein Schmunzeln in ihrem Gesicht zu erkennen.
    „Sie leben alleine hier?“ fragte er ohne Umschweife.
    „Ja, seit etwa einem halben Jahr. Davor hat mein Freund mit hier gewohnt. Aber das ist vorbei.“
    „Können Sie sich irgendeinen Reim auf das Geschehen in Frau Hülsts Wohnung machen?“
    „Nein, überhaupt nicht. Am Dienstag habe ich Frau Hülst noch kurz auf der Straße getroffen. Sie erzählte mir, dass sie jetzt Urlaub habe und sich auf die freien Tage freute. Abends sah ich Herrn Klettner kommen, so gegen sechs. Er kam mit dem Wagen, der aber nicht mehr da ist.“
    „Was für ein Wagen war das?“, hakte Malte nach.
    „Keine Ahnung. Auf dem Gebiet kenne ich mich nicht aus. Es schien aber ein edleres Gefährt zu sein.“
    „Danach haben Sie nichts mehr von beiden gesehen oder gehört?“
    „Nein. Ich bin am späten Dienstagabend weggegangen und erst am Mittwochabend wiedergekommen.“ Nach kurzem Zögern schob sie hinterher: „Ich war bei einer Freundin in Duisburg, die Schwierigkeiten hatte.“
    „Seit wann steht das Haus nebenan leer?“, wollte Frank jetzt wissen.
    „Eigentlich seit letzten Donnerstag. Das war der letzte Arbeitstag für Dr. Rescher, den Internisten. Dann hat die Praxis Ferien gemacht. Herr Baltes liegt seit 5 Wochen im Krankenhaus. Sabrina und Helge sind seit Beginn der Osterferien in Österreich zum Skifahren. Frau Van Dresen hat am Samstag letztlich ihre Wohnung geräumt. Es stand aber sowieso nicht mehr viel drin. Sie wohnt schon seit fast vier Wochen nicht mehr hier. Ihr Mann ist im Dezember bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Deshalb hat sie ihre Wohnung an einen Lehrer hier aus Mülheim verkauft, der am kommenden Wochenende einzieht.“
    „Sie wissen gut
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