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Duell der Ritter

Duell der Ritter

Titel: Duell der Ritter
Autoren: Ulf Blanck
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und mit den Zahnrädern langgezogen, bis sie alle Geheimnisse ausgeplaudert hatten. Mein Vater hat darüber mal einen Artikel in der Zeitung geschrieben.«
    Peter starrte ihn erschrocken an und betrachtete dann einen rostigen Trichter aus Metall. »Und was hat man damit gemacht, Bob?«
    »Den hat man den Gefangenen in den Mund gesteckt und von oben eimerweise Wasser reingegossen. Der Bauch wurde immer dicker, und sie durften nicht auf die Toilette.«
    »Das ist ja schauerlich. Hoffentlich sind keine Toten hier unten«, flüsterte Peter leise.
    In einer Mauernische hatte Justus derweil ein Gerippe aus Plastik entdeckt. Es hing verstaubt an der Wand. Vorsichtig berührte er die Finger des Skeletts und hatte plötzlich den ganzen Arm in der Hand. Er sah zu Peter und Bob hinüber, die noch immer den rostigen Trichter untersuchten. Er schlich sich langsam von hinten an Peter heran und legte ihm die Hand des Gerippes auf die Schulter.

    »Just, nimm deine Hand von meiner Schulter«, schimpfte Peter. Doch dann merkte er, dass mit dieser Hand irgendetwas nicht stimmte. Er drehte sich zur Seite und stieß einen entsetzen Schrei aus. Dabei ließ er vor Schreck den Kerzenleuchter fallen, und es war auf einmal stockdunkel im Folterkeller. »Just! Bist du verrückt?«, schrie er. »Ich bin zu Tode erschrocken, und jetzt können wir nichts mehr sehen. Die Kerzen sind aus.«
    Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Justus setzte sich auf die Streckbank. »So ein Mist! Entschuldigung. Das wollte ich nicht. Ohne Licht kann ich auch nichts mehr auf dem Plan erkennen. Wenn ich mich aber recht erinnere, dann geht es durch den Folterkeller hindurch, und dann müssen wir uns links halten. Los! Beeilung, sonst beginnt das Duell ohne uns. Wir müssen rausfinden, was der schwarze Ritter vorhat.«
    Es war nicht so einfach, sich in der Dunkelheit vorwärtszubewegen. Immer wieder stolperten die drei ??? und mussten sich an den Wänden entlangtasten. Justus ging vorweg. »Noch einmal links und dann müssten wir uns direkt unter dem Pferdestall befinden.« Wenig später erreichten sie eine steile Treppe, die fast senkrecht nach oben führte.
    »Hier geht es nicht weiter. Über mir ist eine Holzklappe«, sagte Justus, der vorangestiegen war.
    Durch die Ritzen der Klappe fielen einige Lichtstrahlen. Endlich konnten sie wieder etwas sehen.
    Peter kletterte an Justus vorbei. »Ich versuche mal, die Klappe zu öffnen.« Mit aller Kraft stemmte er sich gegen die Platte, und sie ließ sich tatsächlich bewegen. Staub rieselte von oben herab, und Peter wurde vom hellen Licht geblendet. »Wisst ihr, was über mir steht?«, flüsterte er.
    »Nein, nun sag schon!«
    »Ein Pferd. Ich glaube, der Geheimgang führt direkt in einen der Pferdeställe.«
    Einer nach dem anderen kletterte jetzt aus dem dunklen Loch. Dann hockten sich alle drei auf den Boden und sahen sich nervös um. Das Pferd war mindestens genauso verwundert über den unerwarteten Besuch. Unruhig bewegte es seinen Kopf hin und her. »Ruhig Brauner«, flüsterte Bob. »Ganz ruhig. Wir sind’s nur.«
    Plötzlich vernahmen sie leise Stimmen im Stall. Peter schob seinen Kopf über die Steinmauer der Pferdebox. »Da hinten steht der schwarze Ritter und unterhält sich mit zwei Männern von der Leibgarde des Königs. Wir müssen näher ran, sonst kann man kein Wort verstehen.«

Belauscht
    So leise wie möglich, schlichen sie aus der Box und näherten sich dem schwarzen Ritter. Hinter einem Stapel Strohballen gingen sie in Deckung. Jetzt konnten sie jedes Wort verstehen.

    Einer der beiden Leibwächter zündete sich eine Zigarette an. »Also noch mal, wie viel bekommen wir ab?«
    Der schwarze Ritter nahm ihm die Zigarette aus dem Mund. »Mach die Kippe aus, du Idiot! Willst du das ganze Stroh in Brand setzen? Und außerdem ist Rauchen nicht gesund. Also, wie gesagt: Ihr bekommt jeder 1000 Dollar. Aber die Kohle gibt es nur, wenn ich auch gewinne. Ich will nämlich nichts dem Zufall überlassen und auf Nummer sicher gehen. Dieser David Hooks muss noch vor dem Duell ausgeschaltet werden. Ich habe zwar keine Angst vor dem, aber seine drei kleinen Kasperköpfe sind mir nicht ganz geheuer. Die spucken mir am Ende noch in die Suppe. Habt ihr einen Vorschlag, wie wir Hooks loswerden?«

    Die beiden Männer kratzten sich nachdenklich am Kopf. »Wir könnten ihn von der Burgmauer schubsen. Dann ist der Fall erledigt«, sagte der eine.
    Der schwarze Ritter schlug ihm mit einem Bündel Stroh
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