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Du weckst mein Verlangen

Du weckst mein Verlangen

Titel: Du weckst mein Verlangen
Autoren: Chantelle Shaw
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genug in den Medien. Vor allem in der Regenbogenpresse, die das Liebesleben des heiß begehrten Junggesellen heftig kommentierte. Rocco D’Angelo war der Manager der berühmten italienischen Sportwagenfirma Eleganza . Außerdem ein berüchtigter Don Juan … und Cordelias Enkel!
    Wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen? fragte Emma sich. Es hatte schließlich Hinweise genug gegeben: den Sportwagen, den Akzent und natürlich dieses undefinierbare Flair, das nur die ganz Reichen und Erfolgreichen umgab. Aber andererseits, damit konnte ja nun wirklich niemand rechnen. Doch warum zum Teufel hat er sich denn nicht zu erkennen gegeben?
    „Kommt doch bitte herein!“, forderte Cordelia sie auf und ging zurück ins Wohnzimmer.
    Emma schickte sich an, ihr zu folgen, der Fremde – ach nein, Cordelias Enkel – versperrte ihr jedoch den Weg.
    „Einen Moment bitte noch! Weshalb sind Sie eigentlich hier?“, fragte er leise. „Cordelia wirkt doch völlig gesund! Wieso braucht sie eine Krankenschwester?“
    Da war er wieder – dieser Ton! Der Ton, bei dem sich Emmas Nackenhaare sträubten. Sie sah Cordelias strahlendes Lächeln vor sich, als diese ihren Enkel erblickte. Offensichtlich hielt die alte Dame Rocco für unfehlbar. Und dieser arrogante Typ fand dies offenbar durchaus angebracht.
    „Hätten Sie auch nur einen einzigen Gedanken an Ihre Großmutter verschwendet, wüssten Sie, warum ich hier bin!“, antwortete Emma schärfer, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. „Cordelia hat sich vor ein paar Monaten die Hüfte gebrochen und ist immer noch nicht wieder völlig auf dem Damm.“
    „Natürlich weiß ich darüber Bescheid“, erwiderte Rocco eisig. „Aber soweit ich unterrichtet bin, ist alles gut verheilt.“
    „Sie ist weit über achtzig und sollte einfach nicht mehr allein hier draußen leben. Der erneute Unfall vor Kurzem, als sie sich die Hand verbrannt hat, ist ja wohl Beweis genug. Ich finde es äußerst bedauerlich, dass Sie offensichtlich keine Zeit haben, sich um Ihre Großmutter zu kümmern. Soweit ich weiß, sind Sie doch ihr einziger Verwandter.“ Emma bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. „Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss mich um meine Patientin kümmern.“
    Im Salon herrschten tropische Temperaturen. Wenigstens spart Cordelia nicht an der Heizung, dachte Emma. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie sich Rocco, der ihr ins Wohnzimmer gefolgt war, schleunigst seines Mantels entledigte. Sie konnte einfach den Blick nicht mehr abwenden. In ihrem Bauch flatterte ein ganzer Schmetterlingsschwarm, als sie registrierte, wie absolut fantastisch Rocco aussah. Die enge schwarze Jeans und der schwarze Pullover brachten seinen durchtrainierten Körper bestens zur Geltung. Das rabenschwarze Haar betonte seine ebenmäßigen Gesichtszüge, die mit den hohen Wangenknochen und dem energischen Kinn fast aristokratisch wirkten.
    Er sieht aus wie ein Filmstar oder einer dieser extrem attraktiven Dressmen in den Hochglanzmagazinen. Auf eine Jacht im Hafen von Monaco würde er auch gut passen.
    Plötzlich sah Rocco zu ihr herüber, und sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Dann wurde ihr noch heißer, als er sie unverhohlen von Kopf bis Fuß musterte. Er hat Augen wie ein Raubtier, dachte sie unvermittelt. Offensichtlich fiel sein Urteil nicht besonders positiv aus. Warum auch? dachte Emma selbstkritisch. Schließlich war sie keine dieser Laufstegschönheiten wie Juliette Pascal, die offensichtlich gerade seine Gunst genoss. Emma hatte sich bereits seit Langem damit abgefunden, dass sie nie die Maße dieser Magermodels erreichen würde, egal wie viele Diäten sie auch machte. Und in dieser Daunenjacke sehe ich wahrscheinlich aus wie ein Sumo-Ringer!
    Rocco schäumte innerlich. Das Gefühl der Dankbarkeit hatte sich inzwischen völlig verflüchtigt. Was fällt dieser Person ein, mich zu kritisieren! Sie kennt mich doch überhaupt nicht!
    Schließlich liebte er seine nonna heiß und innig, und der Vorwurf, er würde sich nicht um sie kümmern, traf ihn heftig. Einfach lächerlich! Schließlich rief er sie jede Woche an. Sicher, er hatte es schon seit Längerem nicht mehr geschafft, nach England zu kommen. Um genau zu sein, seit seinem Kurzbesuch zu Weihnachten nicht mehr. Oh Gott, ist das wirklich schon drei Monate her?
    Davon abgesehen lebte Cordelia überhaupt nicht allein. Diese Krankenschwester sollte sich erst einmal mit den Fakten vertraut machen, bevor sie andere
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