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Du + Ich - Wir Zwei, 3

Du + Ich - Wir Zwei, 3

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 3
Autoren: Emma M. Green
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ist, damit ich mich wieder in seine Arme fallen lassen kann und nicht länger an ein ganz bestimmtes Ereignis denken muss. Mein Handy vibriert schon wieder. Diesmal stammt die Nachricht von einer anderen Handynummer.
    [Heute würde er seinen zweiten Geburtstag feiern … Raphaël]

5. Blind vor Liebe
    Mein Sohn hätte Anfang November seinen Geburtstag gefeiert. Wie ich. Raphaël hat es sich nicht nehmen lassen, mich ein paar Tage zuvor daran zu erinnern. Seine Nachricht hat meine Traurigkeit nur noch verstärkt. Dieses bedrückende Gefühl, das ich zu verdrängen, zu umgehen versuche.
    Meine Zuflucht heißt Vadim. Eine Art Wundermittel. Nur er kann mich ohne Hintergedanken zum Lachen bringen und dafür sorgen, dass ich das Schlimmste vergesse. Von späten Abendessen bis hin zu morgendlichem Jogging, von Spaziergängen Hand in Hand bis hin zu verrückten, unerwarteten Eskapaden, von intensiven und überlasteten Arbeitstagen bis hin zu heißen und spontanen Nächten: Mr. King beweist mir jeden Tag ein wenig mehr, dass das Leben auch ein andauerndes Glück sein kann, dass ich meine Zukunft in der Hand habe. An seiner Seite lerne ich wieder zu lieben, meine Vergangenheit endgültig zu vergessen, jede Minute zu genießen. Er und ich: eine zweite Chance, die kostbar und unverhofft zugleich ist.
    Ich hatte eine Heidenangst, dass Maximilians Entdeckung alles verpfuschen könnte. Ich hatte unrecht. Als ich meinem Geliebten von den berühmt-berüchtigten Mails erzählt habe, hat er sich nicht wirklich darüber gewundert und die Situation im Nu geklärt. Natürlich hat er sich aufgeregt, aber nicht über mich, sondern über ihn. Er war sehr deutlich: Das erste Mal werde er noch verwarnt, das zweite Mal aber entlassen. Wenn der Assistent vorhätte, noch einmal Spion zu spielen, würde er nicht nur Mr. Kings Wertschätzung endgültig verlieren, sondern auch seinen Job. Max entschuldigte sich mehrmals und sagte zu allem Ja. Dank dieser Drohungen, aber vor allem dieser berühmt-berüchtigten Vertraulichkeitsklausel kann unser Geheimnis nicht durchsickern. Um die anderen, die über uns Bescheid wissen – der Lancaster-Clan, Clémentine und Niels – muss ich mich kümmern, damit sie Stillschweigen bewahren.
    Sie werden mich nicht verraten … Sie würden es nicht riskieren wollen, mich zu verlieren …
    Ich will gerade eine erotische SMS an meinen Vorstandsvorsitzenden schicken, als Kate mich rufen lässt. Wenigstens einmal kreuzen meine Vorgesetzte und ihre Launen nicht in meinem Büro auf, aber sie bittet stattdessen, dass ich in ihres komme. Nun ja … Sie befiehlt es mir.
    Aktuelle Unterlagen:
Check
. Ein gezwungenes, aber höfliches Lächeln:
Check
. Kugelsichere Weste:
Check
.
    „Worauf warten Sie, Alma? Kommen Sie herein, lassen Sie uns keine Zeit verlieren!“, sagt sie seufzend von der anderen Seite der Tür, die einen Spaltbreit geöffnet ist.
    Anklopfen, bevor man hineingeht: eine einfache Geste der Höflichkeit …
    Sie wissen schon … Dieser Begriff, mit dem Sie so große Schwierigkeiten haben, ihn zu lernen.
    „Gut, ich werde nicht lange um den heißen Brei herumreden“, sagt sie. „Wie ich es vermutet habe, macht Skylight Pictures mit seinen Spielchen weiter. Einer der Leiter hat mich direkt kontaktiert.“
    „Mit welcher Absicht?“
    „Er wollte mich abwerben. Natürlich habe ich es abgelehnt, aber sie werden mit Sicherheit versuchen, alle Köpfe von King Productions abzuwerben. Und Sie sind die Nächste auf der Liste.“
    „Zweifeln Sie an meiner Loyalität?“, frage ich und lache nervös.
    „Die goldene Regel im Geschäftsleben lautet: kein blindes Vertrauen, Alma. Sogar Ihre treuesten Kollegen werden Ihnen letztendlich immer einen Dolchstoß verpassen. Unser Konkurrent wird Ihnen Ihr doppeltes Gehalt und Sachleistungen anbieten. Kurzum: Sie werden Ihnen tausend Versprechungen machen …“
    „Kate, ich bin in Ihren Augen vielleicht nur ein hirnloses Mädchen, aber ich habe nicht vor, mich täuschen zu lassen. Vor allem nicht, um einen Pakt mit dem Teufel zu schließen …“
    „Sehr gut, das sind ausgezeichnete Neuigkeiten“, murmelt sie und holt einen Stapel Dokumente hervor.
    Sie reicht ihn mir, ich sehe mit einem fragenden Blick darauf.
    „Das sind die ‚Risikofälle’. Diejenigen, die das sinkende Schiff verlassen könnten. Warnen Sie sie bitte und beobachten Sie sie ganz genau.“
    „Clarence Miller?“, rufe ich, als ich die Seiten inspiziere.
    „Ja. Ihm misstraue ich am meisten. Er ist
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