Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du + Ich - Wir Zwei, 3

Du + Ich - Wir Zwei, 3

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 3
Autoren: Emma M. Green
Vom Netzwerk:
zuzuwerfen.
    Ist das ein Scherz?!
    „Weiß Alice Young Bescheid?“, fragt Kate sofort und bezieht sich dabei auf die Schauspielerin, die wir im Hinterkopf behalten hatten.
    „Ja, ich habe mit ihrem Agenten gesprochen. Sie hat die Nebenrolle angenommen“, erklärt er kurz.
    Vier Tage lang Castings für … das?!
    Anscheinend kommt es für alle überraschend, einschließlich der Hauptperson. Die Asiatin ist überwältigt und springt vor unseren Augen wortwörtlich vor Freude in die Luft, während ich beinahe ersticke. Mein starker Husten siegt da, wo ich jämmerlich versagt habe: Endlich richtet sich die Aufmerksamkeit meines Vorstandsvorsitzenden auf mich. Er sieht mich an, ist ein wenig beunruhigt und wendet dann seinen Blick wieder ab, als May ihm um den Hals fällt. Sophie und Clarence reagieren nicht, sie sagen kein Wort. Das zeigt ja wohl deutlich genug, wie grotesk, absurd und albtraumhaft die Situation ist!
    Gleich darauf verschwinden die beiden verdammten Turteltäubchen und lassen mich mit meiner Wut, meiner Enttäuschung sowie … mit meinen Kollegen zurück. Meine Vorgesetzte scheint sich über den Lauf der Dinge zu freuen. Ihr leichtes, sadistisches Lächeln richtet sich natürlich an mich, als ob ich es so gewollt hätte …
    Grausamine … So werde ich dich in Zukunft nennen!
    „Die Hauptrolle? Hat er vor, sie zu heiraten oder was?“, scherzt Clarence.
    „Auf jeden Fall hat er Grace Montgomery schnell vergessen“, fügt Sophie hinzu.
    „Was erwarten Sie von ihm? Mr. King scheint halt an Liebe auf den ersten Blick zu glauben“, sagt Kate.
    Ich geb dir gleich Blicke!

    Ich bin zu naiv. Ich dachte, dass sich May nicht zwischen uns stellen würde, dass sie sich damit zufriedengeben würde, auf den Titelseiten der Magazine im Arm ihres Schönlings zu erscheinen, dass sie sich aus unserem Leben heraushalten würde und sich ansonsten nur ab und zu blicken lassen würde. Ich lag völlig falsch. Die Dreharbeiten dauern ein halbes Jahr. Während dieser Zeit wird man nur von ihr … und von ihm sprechen. Nur von ihnen. Zusammen, strahlend, verständnisinnig, verliebt. Und schon fliegt meine glänzende Zukunft, meine idyllische Beziehung, mein blindes Vertrauen davon …
    Wie könnte es auch sein, dass er sich nicht zumindest etwas zu ihr hingezogen fühlt? Er lügt mich an, anders kann es gar nicht sein. Dieses Mädchen ist wahnsinnig hübsch, sie hat eine Glückssträhne, hat Millionen von Fans und eine wahnsinnige Karriere vor sich. Sie wird ihn mir wegschnappen …
    Paranoia im Anmarsch …
    Als ich nach Hause komme, ist Lily nicht einmal da, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Meine Seele trauert, ich schlurfe. Vadim hat mich enttäuscht. Er hat mir diese Neuigkeit ins Gesicht geschleudert, als ob es nichts ändern würde, als ob es mich nicht verletzen, mich nicht demütigen würde. Er hätte mich vorwarnen müssen, damit der Schock verdaulicher gewesen wäre. Die Stunden vergehen. Traurigkeit und Zweifel verlassen mich und machen Platz für Wut. Dieses Gefühls-Jo-Jo strapaziert mich. Man muss sich zwischen Liebe und Hass entscheiden. Und sich dann auch daran halten.
    Ich versuchte nicht, ihn anzurufen. Nun ja, ich konnte der Versuchung widerstehen. Mit Mühe und Not. Ich habe Gott und die Welt angerufen – Clémentine, Niels und dann wieder Clémentine –, danach habe ich mich vor den Fernseher geschmissen. Die bewegenden Bilder von
Blind Side – Die große Chance
ziehen an mir vorüber. Ich war abwesend, woanders.
    23:59 Uhr. Ich bin kurz davor, zusammenzubrechen und ihn anzurufen, als mein Handy zu vibrieren beginnt. Jubel, ich habe den Kampf nicht eröffnet! Und ich habe mich auch nicht vor ihm niedergeworfen …
    [Ich habe Scheiße gebaut. Ich wollte dich warnen, bevor ich es bekannt gegeben habe … V.]
    Das reicht nicht, Mr. King!
    [Soll ich das als Entschuldigung verstehen? A.]
    [Ja. Sie wird unsere Beziehung nicht verändern können. Du und ich zählen immer noch. V.]
    [Ich vergaß. Morgen machen wir da weiter, wo wir heute Morgen aufgehört haben … Deal? V.]
    Hm …
    [Das kommt darauf an. Wirst du den Reißverschluss an meinem Kleid diesmal wieder zumachen, bevor du deine Krawatte wieder festziehst? A.]
    [Nein. Dieses Kleid war aufreizend, es hat eine Strafe verdient. So ein Pech! Leider bist du darin … V.]
    Vor ein paar Stunden war ich noch naiv. Jetzt bin ich schwach. Ich lächle vor mich hin, während ich seine SMS noch einmal lese. Ich kann es kaum erwarten, dass es morgen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher