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Du bist mein Traummann

Du bist mein Traummann

Titel: Du bist mein Traummann
Autoren: Cait London
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ohne wirklich hart arbeiten zu müssen.”
    Roman sah Kallista prüfend an, bevor er erklärte: “Sie können hier wohnen, wenn Sie möchten. Boone wollte es so.”
    “Mit Ihnen zusammen? Nein, danke.” Kallista trat an den Computer und schaltete ihn ein. Der Cursor blinkte, als würde er ihr zuwinken. “Sehr smart.” Sie spähte hinüber zu Roman, der sich an die Tür gelehnt hatte und sie immer noch musterte. “Ich schätze, hier drin sind alle Informationen, nicht wahr?”
    Kallista schritt den ganzen Raum ab und blieb schließlich vor Boones antikem Schreibtisch stehen. Nachdenklich strich sie mit der Hand über die glatte, massive Eichenholzplatte. Der Schreibtischaufsatz hatte einen Rollladen. Sie zog am Griff. Doch der war verriegelt.
    “Das war ja klar”, sagte sie mit einem Blick auf Roman. “Ich werde Sie nicht um den Schlüssel bitten. Ich werde Sie niemals um etwas bitten.”
    Erneut schritt Kallista durch den Raum, nahm jedes Bild von den Wänden und hängte es wieder auf, bis sie den Safe fand. Er war neu und elektronisch gesichert. Sie hatte ihn kaum berührt, da ging eine ohrenbetäubende Sirene los, und draußen begannen Boones Hunde zu bellen.
    Roman seufzte entnervt und nahm das Telefon ab, das zu klingeln angefangen hatte. “Mike? Ich weiß, der Alarm ist losgegangen. Kallista Bellamy ist hier und überprüft alles … Ja, genau. Ich weiß, ein Sheriff hat Besseres zu tun, als mitten in der Nacht von falschem Alarm aufgeschreckt zu werden. Mike, jetzt reg dich doch nicht so auf, es ist ja erst kurz nach zehn.”
    In der nächsten Sekunde summte die Haussprechanlage. “Dusty? Kallista ist wieder da. Du kannst ruhig weiterschlafen, sie wird ein paar Tage hier bleiben. Ja, ich sag ihr, dass du sie sehen willst. Und ich sag ihr auch, dass wir die Wasserleitungen erneuert haben und dass es jede Menge heißes Wasser gibt, damit sie ein Bad nehmen kann.” Roman lächelte kurz.
    Kallista drehte sich zu ihm herum. “Ich werde Dusty und Titus morgen sehen, wenn ich die Ranch besichtige. Ich will ganz genau wissen, was Sie mit Boones Besitz angestellt haben. Ich hätte wissen müssen, wie simpel es für Sie sein würde, einfach herzukommen und alles zu übernehmen. Mike ist Ihr Cousin, Sie sind ja mit fast allen in der Stadt irgendwie verwandt. Die Blaylocks haben sieben Kinder, richtig, und Ihre Familie steht natürlich hinter Ihnen, nicht wahr?”
    “Wenn es notwendig ist, ja.” Er sprach ganz ruhig und mit der Selbstsicherheit eines Menschen, der in Liebe und Geborgenheit aufgewachsen ist.
    Sie war nicht geliebt worden. Sie war für ihre Mutter immer wie ein lästiges Gepäckstück gewesen. Und sie wollte nicht, dass Roman Blaylock sah, wie weh ihr das immer noch tat und wie viel ihr Boone bedeutet hatte. Romans Augen schienen schon viel zu viel zu sehen, diese schwarzen Blaylock-Augen.
    Eilig verließ Kallista den Raum und ging in die Küche. Auch dort war alles noch wie früher.
    Kallista holte tief Luft. Hier hatte sie oft mit Boone gesessen, auf seinem Schoß. Er hatte sich Kaffee eingeschenkt in seinen Lieblingsbecher, und sie hatte ihre kleine Porzellantasse mit frischer Kuhmilch gefüllt bekommen. Ihr war, als hörte sie wieder seine Stimme.
    “So hat es meine Mom mit mir immer gemacht, mein Kleines. Das war einmal ihre Tasse, und jetzt gehört sie dir. Das ist echtes Gold, da am Rand. Und die Rosen sind echte englische Rosen, auf echtes chinesisches Porzellan gemalt. Siehst du, es ist so dünn, dass du deine Finger durchsehen kannst.”
    Kallista presste die Lider zusammen, um nicht zu weinen. Sie wollte ihren Schmerz nicht zeigen. Als sie die Augen wieder öffnete, fiel ihr Blick auf die Kühlschranktür. Eine Notiz in weiblicher Handschrift war mit einem Magneten daran befestigt.
    Komm heute Abend rüber. Es gibt Dein Lieblingsessen. Im Backofen findest Du Knoblauchbrot in Alufolie. Ich habe Dein Bett frisch bezogen.
    Wieder stieg heißer Zorn in Kallista auf. Roman Blaylock hatte sich nicht nur Boones Haus unter den Nagel gerissen, offenbar teilte er auch noch Boones Bett mit einer Frau.
    “Ich gehe nach oben”, stieß sie hervor, als sie an ihm vorbei zur Treppe rauschte.
    Oben lag Boones Schlafzimmer. Die Holzdielen glänzten genau wie früher, und derselbe gewebte Teppich lag darauf. Ihr Foto und die der anderen Kinder hingen alle noch neben dem riesigen alten Bett. Ein Paar Männerstiefel stand ordentlich in einer Ecke. Auf dem Sessel lagen eine Jeansjacke und ein Paar
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